ZarStephan der
Kleine«) den
Ruhm eines großen Dichters erwarb. Auch gab er eine vorzügliche Sammlung serbischer
Volkslieder
(von 1510-1844) unter dem
Titel: »Ogledalo srpsko« (»Serbischer
Spiegel«)
[* 2] heraus. Er starb in
Cetinje und hatte seinen
NeffenDanilo (s. d.) zum Nachfolger. Seine
Biographie schrieb
Lawrow (russ., Mosk. 1887). Vgl.
Montenegro.
[* 3]
(eigentlich Noach), der Sohn
Lamechs, ward nach der hebräischen Volkssage, in welcher
er den chaldäischen Xisuthros,
den indischen Prithu, den griechischen
Deukalion vertritt, nach der allgemeinen
Sündflut (s. d.) der Stammvater eines neuen
Menschengeschlechts,
VaterSems,
Hams und
Japhets, der erste, der den
Weinstock pflanzte.
(spr. noáj), altes franz. Adelsgeschlecht, welches
aus der
ProvinzLimousin stammte und seinen
Namen von einer 1663 zum Herzogtum erhobenen Herrschaft beiBrives
im
DepartementCorrèze erhielt, in deren
Besitz es schon im 11. Jahrh. war. Die namhaftesten Sprößlinge desselben sind:
5)
Paul,
Herzog von, geb. erbte 1824 die
Titel und
Pairie seines Großoheims
LouisFrançoisPaul,
Herzogs von Noailles (1739-1824),
trat 1827 in die Pairskammer und zählte zu den
Legitimisten. Auch als Geschichtschreiber machte er sich
bekannt, wurde 1849 zum Mitglied der
Akademie erwählt und starb in
Paris. Er schrieb eine
»Histoire de
Madame de
Maintenon« (Par. 1848-58, 4 Bde.)
und
»Histoire de la maison St.-Cyr« (2. Aufl. 1856). -
Sein ältester Sohn,
Herzog Jules, geb. 1826, ist
jetzt
Haupt der
Familie.
Sein zweiter Sohn,
Emanuel Victorien
Henri,
Marquis de Noailles, geb. 1830, ward 1872 französischer Gesandter
in
Washington,
[* 26] 1873
Botschafter in
Rom, 1882 in
Konstantinopel und nahm 1886 seinen
Abschied. Er machte sich durch Werke über
Polen bekannt (»La Pologne et ses frontières«, Par.
1863; »La poésie polonaise«, das.
1866, und
»Henri de
Valois et la Pologne en 1572«, das. 1867, 3 Bde.).