die mathematischen
Disziplinen als Fachstudium, trat in das
Geniekorps und widmete sich ganz seinen militärischen
Pflichten. 1856 ward
er bereits Generalinspektor des
Geniekorps, 1860 Ingenieurgeneral und 1865 Generalinspektor der
Kavallerie, Oberkommandeur
sämtlicher
Garden und des
Petersburger Militärbezirks sowie
Präsident des obersten
Komitees für
Organisation und
Ausbildung
der
Truppen. Er galt als das
Muster eines berufsmäßigen Befehlshaber, obwohl ihm jede Kriegserfahrung
mangelte.
Außerdem bildeten seine galanten
Abenteuer öfters das Stadtgespräch der
Residenz. 1877 zum Oberbefehlshaber der Donauarmee
ernannt, führte
er denKrieg nach Überschreitung der
Donau anfangs mit
Glück, zersplitterte aber seine Streitkräfte so, daß
er nach Vertreibung der
Russen aus
Rumelien und nach den vergebliche
Angriffen auf
Plewna
[* 2] im Juli u.
August in
große Bedrängnis geriet. Es wurde ihm daher wenn auch nicht dem
Namen nach, doch thatsächlich der Oberbefehl entzogen.
vonLyra
[* 5]
(Doctor planus et utilis), ausgezeichneter biblischer Theolog des
Mittelalters, geboren
zu
Lyra in der
Normandie, wurde 1291
Franziskaner und später
Lehrer der
Theologie zu
Paris,
[* 6] wo er als Ordensprovinzial starb.
Seine hebräischen und rabbinischen Kenntnisse riefen die
Sage von seinem jüdischen Ursprung hervor.
Der von ihm herrührende
fortlaufende
Kommentar zur
Bibel:
[* 7] »Postillae perpetuae«
(Rom 1471, 5. Bde.,
u. öfter) hat es, mehr als dies sonst im
Mittelalter der
Fall ist, auf
Erhebung des Wortsinns abgesehen
und ist auch von
Luther benutzt worden
(»SiLyra non lyrasset, Lutherus non saltasset«).
Neupythagoreer und
Mathematiker, um 150
n. Chr., aus
Gerasa in
Arabien, verfaßte ein Handbuch der
Harmonik,
von welchem noch das erste
Buch vollständig erhalten ist, und ein wertvolles arithmetisches Werk (hrsg.
von
Ast, Leipz. 1817; von
Hoche, das. 1866), von welchem Nesselmann eine eingehende
Analyse (»Die
Algebra der Griechen«, Berl.
1842) gibt.
Vgl.
Cantor, Vorlesungen über Geschichte der
Mathematik, Bd. 1, S. 362 (Leipz.
1880).
2) Nikomedes II.,Epiphanes, Sohn des
Prusias II., ermordete diesen 148
v. Chr., folgte in der Herrschaft über
Bithynien und starb wahrscheinlich 91. -
3) Nikomedes III., Philopator, Sohn des vorigen, wurde, nachdem er schon vorher einmal von
Mithridates vertrieben, aber von den
Römern
wieder eingesetzt worden war, 88
v. Chr. beim Beginn des ersten Mithridatischen
Kriegs von
Mithridates von
neuem vertrieben und erst 84 nach Beendigung des
Kriegs wieder in dem
Besitz seines
¶
mehr
Reichs hergestellt. Er starb 74 und vermachte sein Reich den Römern, was mit dazu diente, Mithridates zum Wiederbeginn des Kriegs
(des dritten Mithridatischen) aufzureizen.