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Johanniterkirche ist nur noch der Treppen- und Turmbau vorhanden.
Dabei das Solbad Salzhausen mit Bittersalzquelle und Braunkohlenwerk.
Johanniterkirche ist nur noch der Treppen- und Turmbau vorhanden.
Dabei das Solbad Salzhausen mit Bittersalzquelle und Braunkohlenwerk.
Bad [* 2] und besuchter Aussichtspunkt oberhalb des Zürichsees.
Das Wasser wird gegen chronische Hautkrankheiten, [* 3] Nervenleiden, Verdauungsschwäche und Rheumatismus empfohlen.
zwei Flüsse [* 4] in Norwegen, [* 5] von denen der eine das Amt Nedenäs durchfließt und unweit Arendal in das Meer ausläuft (181 km lang), während der andre (öfters Nea genannt) durch das Amt Süddrontheim geht und bei Drontheim mündet (116 km lang).
Beide Flüsse bilden mehrere prachtvolle Wasserfälle, besonders der letztere (Store u. Lille [* 6] Lerfos).
s. Unterwalden. ^[= einer der drei Urkantone der Schweiz, grenzt im N. an Schwyz und Luzern (durch den Vierwaldstätter ...]
1) Karsten, Reisender, geb. zu Lüdingworth in der Landschaft Hadeln, studierte zu Göttingen [* 7] Mathematik, wurde 1760 dänischer Ingenieurleutnant und trat 1761 im Auftrag der dänischen Regierung eine Reise nach Arabien, Persien [* 8] und den Nachbarländern an, von der er 1766 zurückkehrte. Seine »Beschreibung von Arabien« (Kopenh. 1772) und »Reisebeschreibung von Arabien und andern umliegenden Ländern« (das. 1774-78, 2 Bde.; dazu Bd. 3: »Reisen durch Syrien und Palästina«, [* 9] hrsg. von Olshausen, das. 1837) sind noch heute klassisch. Niebuhr gab ferner heraus den Nachlaß seines Reisegefährten Forskal: »Descriptiones animalium etc.« (Kopenh. 1775);
»Flora aegyptiaco-arabica« (das. 1776) und »Icones rerum memorabilium etc.« (das. 1776).
Seit 1808 dänischer Etatsrat in Meldorf, starb Niebuhr Sein Leben beschrieb sein Sohn Barthold Georg Niebuhr (Kiel [* 10] 1817).
2) Barthold Georg, einer der ausgezeichnetsten Geschichtsforscher der neuern Zeit, Sohn des vorigen, geb. zu Kopenhagen, [* 11] ward zu Meldorf in Süddithmarschen, wohin sein Vater 1778 als Landschreiber versetzt wurde, hauptsächlich durch Privatunterricht vorgebildet, studierte 1794-96 in Kiel, war dann bis 1798 Privatsekretär des Grafen Schimmelmann in Kopenhagen und setzte 1798-99 seine Studien in London [* 12] und Edinburg [* 13] fort. 1800 trat er in dänischen Staatsdienst und ward 1804 Bankdirektor, begab sich aber 1806 auf Einladung des Ministers vom Stein in preußischen Staatsdienst. In diesem wurde er während der nächstfolgenden, für den preußischen Staat bedrängnisvollen Jahre mit dem Titel Geheimer Staatsrat zu verschiedenen außerordentlichen Geschäften, hauptsächlich finanzielle Art, verwendet, hielt dann, wegen eines Zerwürfnisse mit Hardenberg auf einige Zeit von den öffentlichen Geschäften entbunden, 1810-1812 Vorlesungen über die römische Geschichte an der neuerrichteten Berliner [* 14] Universität, leistete seit 1813 wieder dem Staat seine praktischen Dienste [* 15] und wurde 1816 als Gesandter zu Unterhandlungen mit der päpstlichen Kurie nach Rom [* 16] geschickt.
Nachdem er hier 1821 die Vereinbarung, deren Ergebnis die Bulle »De salute animarum« war, zu stande gebracht hatte, in welcher er, die hierarchischen Pläne der Kurie unterschätzend, dieser allzu große Zugeständnisse einräumte, bat er 1823 um seine Entlassung und lebte nun mit geringen Unterbrechungen in Bonn, [* 17] wo er, der Universität »frei verbunden«, mit dem größten Beifall Vorlesungen hauptsächlich über die alte Geschichte, aber auch über die Geschichte der neuesten Zeit hielt. Er starb Niebuhr verband mit einer außerordentlichen Gelehrsamkeit (sein Vater hat einmal 20 Sprachen aufgezählt, die er verstand, darunter die arabische, persische, russische, slawonische) einen tief eindringenden Scharfsinn und eine schöpferische Phantasie; er hat sich hierdurch und durch seine Gewissenhaftigkeit und unbestechliche Wahrheitsliebe in allen seinen amtlichen Stellungen eine große Anerkennung erworben; ein bleibenderer Ruhm aber knüpft sich an seine schriftstellerischen Leistungen.
Sein Hauptwerk ist seine aus jenen in Berlin [* 18] gehaltenen Vorlesungen hervorgegangene »Römische [* 19] Geschichte« (Berl. 1811-32, 3 Bde.; Bd. 1, 4. Aufl. 1833; Ausg. in 1 Bd., 1853; neue Ausg. von Isler, das. 1873-74, 3 Bde.), die ältere Geschichte bis zum ersten Punischen Krieg einschließlich umfassend, worin er hauptsächlich durch die Kritik der Quellen und durch Kombination aus den Trümmern der Überlieferung ein deutsches Bild von der Entwickelung des römischen Volkes in dieser Zeit herzustellen sucht, ein Werk, dessen Resultate sich zwar im einzelnen vielfach als nicht haltbar erwiesen haben, welches aber viele wesentliche Grundwahrheiten der römischen Geschichte festgestellt hat und durch seine Methode für die Geschichtsforschung überhaupt bahnbrechend geworden ist.
Außerdem hat er der Wissenschaft durch zahlreiche Abhandlungen historischen und philologischen Inhalts (Sammlung derselben, Bd. 1, Bonn 1828; Bd. 2, das. 1843), durch die Entdeckung und Entzifferung verloren gegangener Schriftwerke des Altertums (des Gajus, der Fragmente des Cicero und des Merobaudes), durch seine Beiträge zu der »Beschreibung Roms« (Stuttg. 1830 ff., 4 Bde.),
durch die Anregung zur Gründung des »Rheinischen Museums« und zur Herausgabe der Byzantiner und durch seine Beteiligung bei beiden Unternehmungen wesentliche Dienste geleistet. Seine politischen und staatswirtschaftlichen Schriften, in denen er sich überall als warmen Freund der Freiheit, aber als Gegner künstlicher, nicht aus einer geschichtlichen Entwickelung hervorgegangener Konstitutionen zeigt, sind großenteils in der Sammlung seiner »Nachgelassenen Schriften nichtphilologischen Inhalts« (Hamb. 1842) erschienen. Seine in Bonn gehaltenen Vorträge über römische Geschichte (Berl. 1846-48, 3 Bde.), über alte Geschichte mit Ausschluß der römischen (das. 1847-51, 3 Bde.), über alte Länder- und Völkerkunde (das. 1851), über römische Altertümer (das. 1858) und über das Zeitalter der französischen Revolution (Hamb. 1845) sind aus nachgeschriebenen Heften herausgegeben worden.
Vgl. »Lebensnachrichten über B. G. Niebuhr, aus Briefen desselben und aus Erinnerungen einiger seiner nächsten Freunde« (von Dorothea Hensler, Hamb. 1838-39, 3 Bde.);
Classen, B. G. Niebuhr, eine Gedächtnisschrift (Gotha [* 20] 1876);
Eyssenhardt, B. G. Niebuhr (das. 1886).
3) Markus Carsten Nikolaus von, Sohn des vorigen, geb. zu Rom, studierte in Kiel, Bonn, Halle [* 21] und Berlin die Rechte, ward 1850 Regierungsrat, 1854 Kabinettsrat des Königs von Preußen [* 22] und Staatsrat und 1855 geadelt; da der berüchtigte Depeschendiebstahl (1855) hauptsächlich geheime Papiere betraf, die Niebuhr anvertraut gewesen, ward sein Gemüt so erschüttert, daß er 1857 in eine Geisteskrankheit verfiel und in Oberweiler bei Badenweiler starb. Er ist litterarisch besonders durch seine »Geschichte Assurs und Babels« (Berl. 1858) bekannt. Als eifriger Verfechter der Adelspartei und der Orthodoxie redigierte er von 1848 bis 1849 den »Magdeburger Korrespondenten«.
Dorf in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, [* 23] Kreis [* 24] Tondern, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht und (1885) 1137 Einw. ¶