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Müsen im Siegenschen, bei Tanne [* 2] und Harzgerode, bei Lobenstein, Schladming in Steiermark, [* 3] Loos in Helsingland und wird auf Nickel verarbeitet.
Müsen im Siegenschen, bei Tanne [* 2] und Harzgerode, bei Lobenstein, Schladming in Steiermark, [* 3] Loos in Helsingland und wird auf Nickel verarbeitet.
Nickelblüte
(Nickelocker, Annabergit), Mineral aus der Ordnung der Phosphate, findet sich nur mikrokristallinisch in kurzen, haarförmige Kristallen, in flockigen Überzügen, auch derb und eingesprengt, erdig, ist apfelgrün bis grünlichweiß, schimmernd bis matt, ziemlich mild, Härte 2-2,5, spez. Gew. 3-3,1, besteht aus arsensaurem Nickeloxydul Ni3As2O8 + 8H2O und bildet meist Effloreszenzen auf Rotnickelkies und Chloanthit. Es findet sich bei Annaberg, [* 4] Schneeberg, Riechelsdorf, Saalfeld [* 5] etc.
s. Nickellegierungen. ^[= Mischungen und Verbindungen des Nickels mit andern Metallen. Nickeleisen mit 4-20, sehr oft ...]
(Chlornickel) NiCl2 entsteht beim Erhitzen von Nickel in trocknem Chlor und bildet gelbe, metallisch glänzende Schuppen, welche sublimiert werden können, an der Luft Feuchtigkeit anziehen und grün werden.
Aus einer konzentrierten Lösung von Nickel in Königswasser oder von kohlensaurem Nickeloxydul in Salzsäure erhält man kleine, grüne Kristalle [* 6] mit 6 Molekülen Kristallwasser, welche beim Erhitzen wasserfrei und gelb werden und sich in Wasser und Alkohol leicht lösen.
s. Nickeloxydulsalze. ^[= finden sich zum Teil in der Natur in mehreren Mineralien und entstehen, indem man Nickeloxydul ...]
s. v. w. Nickelarsenkies. ^[= (Arsennickelglanz, Gersdorffit), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, ...]
s. Nickeloxydul. ^[= (Nickeloxyd) NiO findet sich in der Natur als Bunsenit und entsteht beim Glühen von Nickelhydroxydu ...]
s. v. w. Rotnickelkies. ^[= (Arsennickel, Kupfernickel), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisie ...]
(Haarkies, Millerit), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisiert rhomboedrisch in nadel- oder haarförmigen Kristallen, ist messinggelb, bisweilen bunt oder grau angelaufen, Härte 3,5, spez. Gew. 5,26-5,30, besteht aus Schwefelnickel NiS mit 64,45 Nickel und findet sich auf Erzgängen bei Johanngeorgenstadt, Joachimsthal, Přibram, Riechelsdorf, Kamsdorf, Oberlahr im Westerwald, Saarbrücken, [* 7] Dortmund, [* 8] in Nassau und besonders bei Klefva in Småland, in der Grafschaft Lancaster in Pennsylvanien und bei Antwerp in New York. Nickelkies wird auf Nickel verarbeitet.
Mischungen und Verbindungen des Nickels mit andern Metallen. Nickeleisen mit 4-20, sehr oft 10 Proz. Nickel findet sich im Meteoreisen. Nickelkupferlegierungen dienen vielfach als Münzmetall. Münzen [* 9] der indisch-griechischen Könige Euthydemos (200 v. Chr.), Pantaleon (150) und Agathokles (150) bestehen aus 77,6 Kupfer, [* 10] 20 Nickel und 1 Eisen, [* 11] Zinn, Kobalt, Schwefel. In Deutschland, [* 12] Belgien, [* 13] Nordamerika [* 14] etc. dient eine Kupferlegierung mit 25 (Kunstsilber), in Nordamerika auch eine solche mit 12 Proz. Nickel als Münzmetall. Die Schweiz [* 15] hat folgende Legierungen:
für | 20 | Centstücke | 150 | Silber, | 500 | Kupfer, | 250 | Zink, | 100 | Nickel |
" | 10 | " | 100 | " | 550 | " | 250 | " | 100 | " |
" | 5 | " | 50 | " | 600 | " | 250 | " | 100 | " |
Die Nickelmünzen haben bei kleinem Gewicht ziemlich hohen Wert, nutzen sich wenig ab, erfordern sehr kräftige Prägmaschinen; die Legierungen sind auch schwierig herzustellen und gewähren somit die beste Garantie gegen Falschmünzerei. Über Drittelsilberlegierung s. Drittelsilber. Suhler Weißkupfer, aus 88 Kupfer, 8,75 Nickel und 1,75 Antimon bestehend, wurde aus alten Schlackenhalden gewonnen und zu Sporen und Beschlägen verarbeitet. Es war die erste Nickellegierung, welche in Europa [* 16] technische Verwendung fand.
Kupferzinnnickellegierungen eignen sich zu Gußwaren; Arguzoid aus 56 Kupfer, 13,5 Nickel, 23 Zink, 4,7 Zinn und 3,5 Blei [* 17] wird zu Kunstgußartikeln benutzt. Weiße Nickelbronze aus Kupfer, Zink, Zinn und mindestens 20 Proz. Nickel ist bedeutend fester als Kupfer und Messing, widerstandsfähig gegen atmosphärische Einflüsse und zu mathematischen, musikalischen und andern Instrumenten sehr geeignet. Eine Legierung aus 50 Kupfer, 25 Zinn, 25 Nickel ist stahlartig, mit einem Stich ins Rötliche, sehr hart und politurfähig, wenig dehnbar, von schönem Klang, widersteht der Luft und dem Schwefelwasserstoff und eignet sich vortrefflich als Lagermetall. Die Kupferzinknickellegierungen bilden das Neusilber (s. d.), welchem Kupfernickelmanganlegierungen sehr ähnlich sind. Stahl wird durch geringen Nickelgehalt härter.
s. Nickel. ^[= (Bastardeisen) Ni, Metall, findet sich gewöhnlich als Eisennickel und Phosphoreisennickel im ...]
s. Nickellegierungen. ^[= Mischungen und Verbindungen des Nickels mit andern Metallen. Nickeleisen mit 4-20, sehr oft ...]
s. v. w. Nickelblüte. ^[= (Annabergit), Mineral aus der Ordnung der Phosphate, findet sich nur mikrokristallinisc ...]
(Nickeloxyd) NiO findet sich in der Natur als Bunsenit und entsteht beim Glühen von Nickelhydroxydul, kohlensaurem und salpetersaurem Nickeloxydul, ist grüngrau, in Säuren leicht löslich und beim Erhitzen mit Kohle und Wasserstoff leicht reduzierbar. Beim Verhütten nickelhaltiger Kupfererze tritt es in mikroskopischen, grauschwarzen, metallglänzenden Oktaedern auf, und bei gelindem Erhitzen an der Luft geht es in schwarzes Nickeloxyd Ni2O3 über, welches in höherer Temperatur wieder in Nickeloxydul und Sauerstoff zerfällt. Aus Nickeloxydulsalzen fällt Kalilauge apfelgrünes Nickelhydroxydul (Nickeloxydulhydrat) NiOH2O, dessen blaue Lösung in Ammoniak Seide [* 18] löst. Mit Säuren bildet es die Nickeloxydulsalze.
finden sich zum Teil in der Natur in mehreren Mineralien [* 19] und entstehen, indem man Nickeloxydul oder kohlensaures Nickeloxydul in Säuren löst, die unlöslichen durch Wechselzersetzung. Sie sind im wasserfreien Zustand meist gelb, im wasserhaltigen grün. Die löslichen schmecken süßlich herb und metallisch und wirken brechenerregend, sie reagieren sauer und zersetzen sich beim Glühen. Aus der Lösung fällt Kalilauge grünes Oxydulhydrat.
Ammoniak trübt die Lösung und gibt im Überschuß eine blaue Flüssigkeit. Schwefelwasserstoff fällt saure Lösungen nicht, Schwefelammonium fällt Schwefelnickel (unvollständig). Oxalsäure fällt langsam grünes oxalsaures Nickeloxydul. Schwefelsaures Nickeloxydul (Nickelsulfat, Nickelvitriol) NiSO4 findet sich als Nickelvitriol, entsteht beim Lösen von Nickeloxydul oder kohlensaurem Nickeloxydul in verdünnter Schwefelsäure [* 20] oder von Nickel in Schwefelsäure unter Zusatz von etwas Salpetersäure. Es bildet bei 15-20° dunkel smaragdgrüne Kristalle mit 7, bei etwas höherer Temperatur beständigere bläulichgrüne Kristalle mit 6 Molekülen Kristallwasser, wird bei 280° wasserfrei und gelb, erträgt hohe Temperaturen ohne Zersetzung, löst sich nicht in Alkohol, während 100 Teile Wasser bei
16° | 20° | 31° | 42° | 50° | 60° | 70° | |
37.4 | 39.7 | 45.3 | 49.1 | 52 | 57.2 | 61.9 | Teile |
wasserfreies Salz [* 21] lösen. Gießt man eine heiße konzentrierte saure Lösung des Salzes in eine Lösung von schwefelsaurem Ammoniak, so entsteht schwefelsaures Nickeloxydulammoniak (NH4)2SO4, NiSO4 + 6H2O, welches dunkelblaue, in Wasser, nicht in Alkohol lösliche Kristalle bildet und zum Vernickeln und zum Schwarzfärben von Zink und Messing benutzt wird. Salpetersaures Nickeloxydul (Nickelnitrat) Ni(NO3)2 bildet zerfließliche, smaragdgrüne, auch in Alkohol lösliche Kristalle mit 6 Molekülen Kristallwasser, welche beim Erhitzen Oxydul hinterlassen. Basisch kohlensaures Nickeloxydul findet sich als ¶
Nickelsmaragd Ni3CO5 + 6H2O und wird aus löslichen Nickeloxydulsalzen durch kohlensaure Alkalien als apfelgrünes Pulver gefällt. Phosphorsaures Nickeloxydul, auf analoge Weise erhalten, ist hellgrün, wird beim Rotglühen gelb und eignet sich dann als sehr solide Farbe für Malerei und Tapetendruck (Nickelgelb). Kieselsaures Nickeloxydul findet sich im Rewdanskit, welcher auch Eisen und Magnesia enthält, sowie im Garnierit, der neben Nickel nur Magnesia enthält; beide werden auf Nickel verarbeitet, arsensaures bildet die Nickelblüte.