Ende 1886 standen im Betrieb 3096 km, im
Bau waren 651 km. Auf sämtlichen
Linien wurden befördert: 13,506,346 Reisende und
3,273,004 T.
Güter.
Von
Sydney gehen Dampfstraßenbahnen nach allen
Orten der Umgegend. Die Telegraphenlinien
hatten eine
Länge von 16,658 km mit 31,967 km Drahtlänge, auf denen 2,625,992
Telegramme befördert wurden. Die
Fernsprecheinrichtung in
Sydney hat über 700 Anschlüsse. Ein
Kabel führt von
Sydney nach
Neuseeland (Nordinsel). Die
Post expedierte
in 1115 Postämtern 36,907,600
Briefe und
Postkarten, 23,693,400
Zeitungen und 3,162,400 Pakete. Die 14
Banken
hatten einen Notenumlauf von 1,633,235 Pfd. Sterl., ein
Vermögen von 39,162,829 und Verpflichtungen von 29,707,028
Pfd. Sterl. Die
Sparbank von Neusüdwales hatte Einlagen von 2,016,656, die übrigen 277
Sparbanken von 1,471,894 Pfd. Sterl.
Von Wohlthätigkeitsanstalten
gab es 1885: 63
Krankenhäuser, 13
Waisenhäuser, 7 Irrenhäuser,
Heime für
Matrosen etc. Das Unterrichtswesen hat in neuerer Zeit bedeutende Verbesserungen erfahren;
1886 zählte man 2669
Staats- und
Privatschulen mit 5267
Lehrern, 110,710
Schülern und 107,570 Schülerinnen.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Danzig,
[* 11]
Kreis
[* 12]
Marienburg,
[* 13] an der schiffbaren Schwente und der
LinieSimonsdorf-Tiegenhof der Preußischen Staatsbahn, 6 m ü. M., hat eine evangelische
und eine kath.
Kirche, eine
Zucker- und eine Maschinenfabrik, Dampfmahl- und
Schneidemühle, Dampfziegelei, Kunstschlosserei,
große Pferdemärkte, bedeutenden
Getreidehandel und (1885) 2375 Einw.
(tschech. NovyJičín), gewerbreiche Stadt in
Mähren,
[* 14] im sogen.
Kuhländchen, am Titschfluß und an den
Abhängen des Swinec (eines der letzten
Ausläufer der
Karpathen) malerisch gelegen, durch die
Linie Zauchtl-Neutitschein mit der Nordbahn
verbunden, Sitz eines Kreisgerichts, einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Landesoberrealschule,
eine landwirtschaftlicheMittelschule, eine
Webschule, ein altertümliches
Schloß, 3
Kirchen, darunter die
bemerkenswerte Dekanatskirche u. die spanische
Kapelle (zum Andenken an 400 im Dreißigjährigen
Krieg 1621 hier gefallene
Spanier) und (1880) 10,274 Einw., welche bedeutende Schafwollindustrie,
Fabrikation von
Hüten,
Maschinen und
Tabak
[* 15] (ärarische
Fabrik) sowie ansehnlichen Wagenbau betreiben. Auch der
Handel mit Rohprodukten
und Industrieerzeugnissen ist von großer Bedeutung. Die Stadt wurde 1311 gegründet und mit deutschen
Kolonisten bevölkert,
welche sich im 16. Jahrh. dem
Protestantismus anschlossen und deshalb mannigfache Verfolgungen zu erdulden hatten. 1790 starb
hier der
FeldmarschallLaudon.
(Neutomyschl), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Posen,
[* 16] an der
LinieFrankfurt
[* 17] a.O.-Posen
der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, ein
Amtsgericht, bedeutenden Hopfenbau und (1885) 1504 meist evang.
Einwohner. Neutomischel wurde 1786 von deutschen Ansiedlern gegründet und 1788 zur Stadt erhoben.
nach dem
Fluß Neutra benanntes ungar.
Komitat, am linken Donauufer zwischen den
Komitaten Trencsin,
Turócz,
Bars,
Komorn und
Preßburg,
[* 19] grenzt nordwestlich an
Mähren, umfaßt 5726 qkm (104 QM.) und ist im S. eben, im
Norden
[* 20] dagegen sehr gebirgig.
Es wird von der
Waag, Neutra,March, Zsitva und dem Dudvág bewässert, hat ein gesundes
Klima,
[* 21] (1881) 370,099
meist kath. Einwohner
(Slowaken,
Ungarn und Deutsche)
[* 22] und ist im S. fruchtbar, im W. jedoch sandig. Auf Ackerboden entfallen 50 Proz.,
auf
Wälder 25 Proz., der Rest auf
Weiden,
Wiesen und Weinland.
Stadt Neutra, am Neutrafluß, Station der Neutrathalbahn und Sitz des Komitats Neutra sowie eines 1034 gestifteten römisch-katholischen
Bistums, eines bischöflichen Konsistoriums mit Domkapitel und eines Gerichtshof, besitzt ein malerisch gelegenes bischöfliches
Schloß, welches samt der aus zwei Kirchen bestehenden Kathedrale und der bischöflichen (Ober-) Stadt auf einem mitten im Thal
[* 31] teilweise ganz steil aufsteigenden Felsen erbaut und mit Wällen, Bastionen und Thoren versehen ist, ferner ein großes Komitatshaus,
ein neues Rathaus und Theater,
[* 32] zahlreiche schöne Neubauten, ein Nonnenkloster mit Mädchenschule, ein Franziskaner- und ein
Piaristenkloster mit Obergymnasium, ein bischöfliches Seminar, eine theologische Lehranstalt und ein Komitatsspital.
Die Einwohner (1881: 8660) sind Slowaken, Ungarn und Deutsche und treiben Acker- und Weinbau und lebhaften
Handel. Neutra hat besuchte Getreidemärkte, eine große Dampfmühle, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Spiritus,
Essig etc. und 4 Geldinstitute. Gegenüber dem Schloßberg, jenseit des Flusses, erheblich der reichbewaldete Berg Zobor (1341
m), dessen unterer Teil mit Weingärten und zahlreichen Villen bedeckt ist, über denen im Wald sich die
Reste einer alten Benediktinerabtei befinden.