der metaphysischen Einsicht (mittels der Zahlenlehre, s.
Pythagoras) den
Zweck der
Philosophie findet.
Haupt der erstern ist
der als Gottweiser gepriesene und von seinen Anhängern mit
Christus verglichene
Apollonios von
Tyana (s. d.); als Vertreter
der letztern werden Moderatus von
Gades, der unter
Nero,
Nikomachos von
Gerasa in
Arabien, der um die Mitte
des 2. Jahrh.
n. Chr. lebte, ferner Sotion aus
Alexandria, der
Römer
[* 2]
Sextius, die beide zur Zeit des
Augustus schrieben, der
angebliche
Archytas und der Verfasser der unter dem
Namen des Lukaners Ocellus erhaltenen kosmologischen
Schrift, die jedoch
auch
Aristotelische Färbung zeigt, angesehen.
Das
Wesen des Neupythagoreismus besteht in der dualistischen Entgegensetzung eines guten, als
dessen
Repräsentant (nach Art der
Pythagoreischen Zahlenlehre) die Einszahl, und eines bösen
Prinzips, als dessen
Symbol die
Zweizahl betrachtet wird. Die ethische
Richtung bedient sich derselben, um durch Überwindung des
Gegensatzes mittels asketischer
Reinigung und Abtötung der
Sinnlichkeit sowie durch magische
Wechsel- und theurgische Einwirkung zwischen
Göttlichem und Menschlichem zur Einigung des letztern mit der
Gottheit zu gelangen.
Die metaphysische
Richtung stützt sich auf dieselbe, um mittels der
Zahlen, die als
Gedanken der
Gottheit und Vorbilder der
Dinge aufgefaßt werden, das Hervorgehen der
Welt, welche die Verkörperung des Weltgesetzes, aus der
Einheit der Weltvernunft,
welche der Sitz des
Maßes und der gesetzlichen
Ordnung ist, begreiflich zu machen. Die dabei vorausgesetzt höhere Bedeutung
der
Zahlen, nach welcher z. B. die
Einheit
(Monas)
Apollon,
[* 3] die Zwei
(Dyas) die Göttermutter
(Isis,
[* 4]
Demeter,
[* 5]
Aphrodite)
[* 6] versinnlichen
soll, hat zu symbolischen Spielereien reichlich
Anlaß geboten. Durch die Anklänge der neupythagoreischen Zahlenlehre,
welche die
Zahlen als Urbilder der
Dinge, an die
PlatonischeLehre,
[* 7] welche die Musterbilder der letztern als
Ideen bezeichnete,
ist der Neupythagoreismus zum Anknüpfungspunkt für die sogen. pythagoreisierenden Platoniker,
wie
Plutarchos (s. d.) und
Numenios von Apamea (s. d.), geworden.
Den
Quellen entströmt reines Stickstoffgas zu 98,8 Proz.,
das aufgefangen und in isolierten
Kabinetten mit Erfolg gegen
Brustkrankheiten eingeatmet wird.
»Bayrische Gebirgslieder mit Bildern etc.«
(Münch. 1831-34).
Für den
MünchenerKunstverein radierte er ein Dornröschen nach
GrimmsMärchen (1835). In demselben Jahr malte er im Königsbau
Darstellungen aus
Wielands
»Oberon«. Für die Prachtausgabe von
Herders
»Cid« (Stuttg. 1838) lieferte er 70
Illustrationen.
Ferner
illustriert er einzelne Goethesche Gedichte, Kobellsche
Lieder in bayrischer
Mundart,
Zedlitz' »Waldfräulein«, das Beckersche
Rheinlied etc., stellte den Künstlermaskenzug 1840 in Arabeskenform dar
(1844 von ihm in
Stahl radiert) und lieferte eine
Folge trefflicher
Radierungen nach
Rottmanns Arkadenfresken.
Kreisstadt im preuß. RegierungsbezirkBreslau,
[* 26] am Walditzbach und an der
LinieDittersbach-Glatz
der Preußischen Staatsbahn, 388 m ü. M., hat eine evangelische und 4 kath.
Kirchen, ein öffentliches Schlachthaus, ein
Amtsgericht, eine große lithographische Anstalt, bedeutende Wollspinnerei und
-Weberei, Federpelzwarenfabrikation, Sandsteinbrüche, Steinkohlenbergbau und (1885) 6864 meist
kath. Einwohner.
Dabei die Annakapelle auf dem 636 m hohen Kapellenberg.
in ihrem äußern Teil reizbar, in dem innern dagegen kontraktil sein und so Nerv und Muskelin sich vereinigen sollen. Man
glaubte sie bei solchen Tieren gefunden zu haben, denen ein eignes Nervensystem noch abginge, also z. B. bei den Korallpolypen,
[* 29] Medusen etc. In der That ist aber ein solches neuerdings entdeckt worden,
so daß man die Neuromuskelzellen wohl nur als in der Haut gelegene Muskelfasern zu betrachten hat.