die höchste einzifferige Zahl des dekadischen
Systems. Sie hat die
Eigenschaft, daß jede Zahl bei der
Division
mit 9 denselben Rest läßt wie ihre Quersumme, d. h. wie die
Summe der
Ziffern, mit denen sie geschrieben
wird; ist diese Quersumme mit 9 ohne Rest teilbar, so ist es auch die Zahl selbst. Darauf beruht die sogen.
Neunerprobe, welche man bei großen
Additionen bisweilen anwendet. Für die
Zahlen 4398 und 5175 sind z. B.
die Quersummen 4+3+9+8=24 und 5+1+7+5=18; letztere ist daher mit 9 teilbar, erstere gibt bei der
Division mit 9 den Rest 6.
[* 4]
(Lamprete,
Pricke,
Bricke,
Petromyzon Art.),
Gattung aus der
Ordnung der
Rundmäuler und der
Familie der Neunaugen
(Petromyzontidae), aalähnliche, nackte fischähnliche
Tiere mit von einem ringförmigen Lippenknorpel gestütztem
Saugmaul, ein- oder mehrspitzigen, hornigen
Zähnen, sieben äußern Kiemenspalten, einem gemeinsamen innern Kiemengang und
zwei Rückenflossen, von denen die hintere mit der Schwanzflosse zusammenfließt. Die Neunaugen durchlaufen eine
Metamorphose.
Das kleine Flußneunauge
(Sandpricke, P. PlaneriBl.), 20-40
cm lang, mit zwei ganz oder fast zusammenstoßenden Rückenflossen,
am
Umfang des Saugmundes mit einem dichten, mehrreihigen
Kranz kurzer, warzenartiger
Fransen, zwischen denen
kleine
Zähne
[* 5] stehen, auf dem
Rücken ölgrün, an den Seiten gelblich, auf dem
Bauch
[* 6] weiß, findet sich in allen
Flüssen und
BächenEuropas und
Nordamerikas auf weichsandigem oder schlammigem
Grund, auch im
Meer, laicht im April und geht dann mit
völlig erschöpften Geschlechtswerkzeugen zu
Grunde.
Aus den
Eiern geht das als
Querder
(Leinaal,
Kieferwurm,
Ulen,
AmmocoetesbranchialisL.) beschriebene und für ein selbständiges
Tier gehaltene junge Neunauge hervor, welches einen sehr kleinen
Kopf, kaum sichtbare
Augen, Kiemenlöcher in einer Längsfurche und
deutliche Hautringel besitzt, matt silberglänzend ist und auch in seiner innern
Organisation abweicht.
Es lebt im Schlamm, auch in den zum
Rösten ins
Wasser gelegten Flachsbündeln und verwandelt sich früher oder später, oft
erst bei einer
Länge von 20-30
cm, in
das geschlechtsreif Neunauge. Das große Flußneunauge (gemeine
Flußpricke, P. fluviatilisL.), bis 50
cm lang, mit voneinander getrennten Rückenflossen, ist auf der Oberseite grünlichblau, an den
Seiten gelblich, auf dem
Bauch silberweiß, an den
Flossen veilchenfarben, bewohnt alle europäischen, die
KüstenNordamerikas
und
Japans bespülenden
Meere, steigt im Frühjahr in den
Flüssen bis zu den entferntesten Seitenflüssen auf, um zu laichen,
und kehrt im
Herbst ins
Meer zurück, scheint aber auch in größern
Flüssen und
Seen beständig zu bleiben.
Wahrscheinlich stirbt auch diese Art nach völlig beendetem Laichgeschäft.
IhreLarve ist der der vorigen Art sehr ähnlich.
Die
Seelamprete(P. marinusL.), bis 1 m lang und 3 kg schwer, mit einem dichten
Kranz zerfaserter
Fransen am Innenrand
der wulstigen
Lippen und getrennten Rückenflossen, grünlichweiß, auf dem
Rücken und an den Seiten schwarzbraun oder dunkel
olivengrün marmoriert, auf dem
Bauch weiß, lebt in allen europäischen
Meeren mit Ausnahme des
SchwarzenMeers, auch an den
Küsten Westafrikas und
Nordamerikas, laicht im Frühjahr im untern
Lauf der
Flüsse
[* 7] und stirbt nach dem
Laichen.
Die Larvenform ist unbekannt. Die Neunaugen nähren sich von
Würmern, Fischbrut und
Kerbtieren, saugen sich aber auch an große
Fische
[* 8] an und fressen diesen tiefe
Löcher in den Leib. Dies geschieht namentlich auch den
Lachsen und
Maifischen, und so werden
die Neunaugen von letztern in denFlüssen stromaufwärts getragen, während sie selbst zu schlecht schwimmen,
um so weite Wege in so kurzer Zeit zurücklegen zu können. Um zu laichen, verschleppen sie mit
Hilfe ihres Saugmundes große
Steine und bilden so Höhlungen, in welchen je ein
Paar verweilt. Das
Fleisch der Neunaugen ist sehr geschätzt. Sie bilden,
besonders mariniert, einen wichtigen Handelsartikel; als die besten gelten die
Lüneburger,
[* 9] dann die
Elbinger,
das
Fleisch ist aber schwerverdaulich.
Frisch werden sie wie
Aal zubreitet ^[richtig: zubereitet].
(Neunburg vor dem
Wald), Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberpfalz, an der Schwarzach, 380 m ü. M., hat 5 kath.
Kirchen, 2
Schlösser, ein
Institut der
ArmenSchulschwestern, ein
Amtsgericht, ein Forstamt, Glasschleiferei
und Polierwerke, Flachsbau und (1885) 2423 Einw.
2)
Marktflecken in
Niederösterreich, im sogen. Steinfeld, an der
Schwarza und der Südbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft
und eines Bezirksgerichts, hat eine große gotische Dechanteikirche, ein Minoritenkloster (seit 1631), eine protest.
Kirche,
Fabriken für Metallwaren,
Schrauben
[* 15] etc., eine Ultramarinfabrik, 2 Baumwollspinnereien, eine bedeutende
Baumwolldruckwarenfabrik und (1880) 6757 Einw.
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