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Neumann-Haizinger - Ne
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Neumann-Haizinger s. Haizinger 2). / 4
Neumann-Spallart Franz Xaver von, Volkswirt und Statistiker, geb. 11. Nov. 1837 zu Wien, studierte daselbst Rechts- / 262
Neumark # früher der zweite Hauptteil der Mark Brandenburg, gegen W. durch die Oder von der Mittel- und / 243
Neumark _2 # 1) Hauptstadt des Kreises Löbau im preuß. Regierungsbezirk Marienwerder, an der Drewenz, hat / 87
Neumark _3 # Georg, Dichter, geb. 6. März 1621 zu Langensalza, studierte in Königsberg die Rechtswissenschaft, / 152
Fortsetzung:
Neumann , 1) Johann Balthasar, Architekt, geb. 1687 zu Eger, kam 1711 in würzburgische Artilleriedienste
mehr
Professor und starb 29. Juni 1880. Nach seinem
Tod wurden aus seinen Vorlesungen herausgegeben: »Geschichte
Roms während des
Verfalls
der
Republik « (Bresl. 1881-84, 2 Bde.);
»Das
Zeitalter der
Punischen
Kriege « (das. 1883);
»Physikalische
Geographie von
Griechenland «
[* 2 ] (mit Partsch, das. 1885).
7)
Karl
Gottfried ,
Mathematiker , Sohn von Neumann 3),
geb. 7. Mai 1832 zu
Königsberg ,
[* 3 ] habilitierte sich 1858 in
Halle ,
[* 4 ] wurde dann Universitätsprofessor in
Tübingen
[* 5 ] und wirkt seit 1869 in gleicher
Eigenschaft in
Leipzig .
[* 6 ] Er schrieb: »Vorlesungen
über
Riemanns
Theorie der Abelschen
Integrale « (Leipz. 1865, 2. Aufl. 1884);
»Das Dirichletsche
Prinzip « (das. 1865);
»Die
Haupt- und
Brennpunkte eines Linsensystems« (das. 1866);
»Theorie der Besselschen
Funktionen « (das. 1867);
»Prinzipien
der
Galilei-Newtonschen
Theorie « (das. 1870);
»Die elektrischen
Kräfte « (das. 1873);
»Vorlesungen über die mechanische
Theorie
der
Wärme «
[* 7 ] (das. 1875);
»Untersuchungen über das logarithmische und
Newtonsche Potential« (das. 1877);
»Hydrodynamische Untersuchungen«
(das. 1883).
Seit 1869 gibt er die
»Mathematischen
Annalen « heraus.
Basel (Stadt)
* 8
Basel .
8)
Fr .
Julius , Nationalökonom,
Bruder des vorigen, geb. 12. Okt. 1835 zu
Königsberg , studierte hier und in
Leipzig
Staats - und
Rechtswissenschaften , wurde 1864 Regierungsassessor, habilitierte sich 1865 an der
Universität
Königsberg ,
wurde 1871 als
Professor der
Volkswirtschaftslehre nach Basel ,
[* 8 ] 1873 nach Freiburg
[* 9 ] i. Br. und von da 1876 nach
Tübingen berufen. Er schrieb:
»Die deutsche
Fabrikgesetzgebung «
(Jena
[* 10 ] 1873);
»Die progressive
Einkommensteuer im
Staats - und
Gemeindehaushalt «
(in den
Schriften des
Vereins für
Sozialpolitik , Leipz. 1874);
»Ertragssteuern oder persönliche
Steuern vom
Einkommen und
Vermögen ?«
(Jena 1875);
die umfangreiche
Monographie »Die
Steuer « (Leipz. 1887, Bd.
1);
ferner lieferte er zwei Abhandlungen über
Grundbegriffe der
Volkswirtschaftslehre in
Schönbergs »Handbuch
der politischen
Ökonomie « und gibt die »Beiträge zur Geschichte der
Bevölkerung
[* 11 ] in
Deutschland «
[* 12 ] (das. 1883 ff.) heraus.
9)
Christiane , Schauspielerin, von
Goethe unter dem
Namen
Euphrosyne verherrlicht; s.
Becker 18).
s.
Haizinger ^[= (Haitzinger), 1) Anton, Opernsänger (Tenor), geb. 14. März 1796 zu Wilfersdorf in Österreich, ...] 2).
Wien
* 13
Wien .
Franz Xaver von, Volkswirt und
Statistiker , geb. 11. Nov. 1837 zu
Wien ,
[* 13 ] studierte daselbst
Rechts - und
Staatswissenschaften , wurde 1863
Professor der
Volkswirtschaft an der dortigen
Handelsakademie . 1864 und 1865 vom
österreichischen
Handelsministerium zu den damals im Zug
befindlichen zoll- und handelspolitischen
Verhandlungen mit herangezogen,
trat er durch
Gründung des
Vereins für volkswirtschaftlichen Fortschritt an die
Spitze der österreichischen
Freihandelspartei .
Er erhielt 1869 den neubegründeten Lehrstuhl für
Nationalökonomie an der
Kriegsschule , von
dem er später
(1872) als außerordentlicher
Professor an die
Universität und schon im folgenden Jahr als ordentlicher
Professor an die
Hochschule
für Bodenkultur überging.
Mit dieser
Stellung verband er seit 1884 diejenige eines
Honorarprofessors der
Statistik an der
Wiener
Universität . Er hat den
wesentlichen
Anteil an der
Gründung des
Internationalen
Statistischen
Instituts genommen, als dessen Vizepräsident er auch bis
zu seinem am 19. April 1888 erfolgten
Tod fungierte. Er schrieb unter anderm: »Österreichs
Handelspolitik in der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft«
(Wien 1864);
»Die
Zivilisation und der wirtschaftliche Fortschritt« (als
Einleitung zu dem von
ihm im Auftrag der österreichischen
Regierung
redigierten
Bericht über die
Pariser
Weltausstellung von 1867, das. 1869);
»Volkswirtschaft
und Heereswesen« (das. 1869);
»Volkswirtschaftslehre mit besonderer Anwendung auf Heerwesen und
Militärverwaltung « (das. 1873);
»Die
Teurung der Lebensmittel« (Berl. 1874);
Österreich-Ungarn
* 14
Österreich-Ungarn .
»Die
Ernten und der Wohlstand in
Österreich-Ungarn «
[* 14 ] (das. 1874);
»Die letzte
Hungersnot
in
Indien «
(Jena 1875);
»Die Reichsratswahlen in
Österreich
[* 15 ] 1879« (Stuttg. 1880);
»Österreichs maritime
Entwickelung « (das. 1882).
Die von ihm seit 1870 in
Behms »Geographischem Jahrbuch« veröffentlichten Übersichten über
Produktion und
Welthandel erschienen seit 1878 selbständig und erweitert unter dem
Titel : Ȇbersichten der
Weltwirtschaft «
(Stuttg., bis 1887: 5 Bde.).
Kustode - Kutaïs
* 22
Küstrin .
früher der zweite Hauptteil der
Mark
Brandenburg ,
[* 16 ] gegen W. durch die Oder von der
Mittel -
und
Ukermark geschieden, gegen
Norden
[* 17 ] an
Pommern ,
[* 18 ] gegen O. an
Pommern und
Polen , gegen
S . an
Schlesien
[* 19 ] und die Niederlausitz grenzend,
bestand aus den sieben ursprünglichen
Kreisen
Soldin ,
[* 20 ]
Königsberg ,
Landsberg ,
[* 21 ]
Friedeberg ,
Arnswalde ,
Dramburg und
Schievelbein (8440
qkm) und den vier einverleibten
Kreisen
Sternberg ,
Krossen ,
Züllichau und
Kottbus , zusammen 13,750 qkm (249
QM.) mit etwa 330,000 Einw. Die Hauptstadt war
Küstrin .
[* 22 ]
Die Neumark, ursprünglich nur rechts der Oder und nördlich von
Warthe und
Netze , gehörte anfangs zu
Pommerellen , ward 1260 von
den brandenburgischen
Markgrafen
Johann I. und
Otto III. erworben, jedoch 1402 von
Siegmund für 140,000
Gulden an den
Deutschen
Orden
[* 23 ] verkauft. Die Benennung »Land jenseit der Oder« war schon 1385 dem
Namen »Neumark« gewichen. Die umfangreichen Besitzungen der
Templer waren 1308 an den
Johanniterorden übergegangen.
Friedrich II. von
Brandenburg kaufte 1454 die Neumark zurück.
Frankenwald - Frankfur
* 25
Frankfurt .
Als
Joachim I. 1535 seinem jüngern Sohn,
Johann , die Neumark vererbte, vergrößerte er sie durch das Land
Sternberg , das
Fürstentum
Krossen und die Herrschaften
Kottbus und
Peitz .
Johann führte 1536 die
Reformation ein. Nach seinem
Tod (1571) fiel die Neumark an
Brandenburg zurück und teilte fortan alle
Schicksale dieses
Landes . Seit der neuen
administrativen
Einteilung
Preußens
[* 24 ] macht die Neumark den größten Teil des Regierungsbezirk
Frankfurt
[* 25 ] a. O. aus, nur die
Kreise
[* 26 ] Schievelbein und
Dramburg sind dem Regierungsbezirk
Köslin
[* 27 ] überwiesen.
Vgl.
Hoffmann ,
Topographie der Neumark (Züllich. 1815);
Voigt ,
Die Erwerbung der Neumark (Berl. 1863).
1) Hauptstadt des
Kreises
Löbau
[* 28 ] im preuß. Regierungsbezirk
Marienwerder ,
[* 29 ] an der
Drewenz ,
hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , ein
Progymnasium , ein
Amtsgericht , eine Dampfschneidemühle,
Getreidehandel und
(1885) 2678 Einw. Nördlich davon das
Kloster
Maria-Lonk , berühmter Wallfahrtsort. -
2) Stadt im Großherzogtum
Sachsen-Weimar , Verwaltungsbezirk
Weimar ,
[* 30 ] an der Vippach, hat eine evang.
Kirche und (1885) 492 Einw. -
3) Neumark in
Sachsen ,
[* 31 ] Dorf in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau ,
[* 32 ] Amtshauptmannschaft
Plauen ,
[* 33 ]
Knotenpunkt
der
Linien
Leipzig-Hof und
Greiz-Neumark der
Sächsischen Staatsbahn, 372 m ü. M., hat Streichgarnspinnerei,
Steinbrüche und (1885) 1156 Einw.
Neumarkt - Neumayr
* 36
Seite 12.91.
Georg , Dichter, geb. 6. März 1621 zu
Langensalza ,
[* 34 ] studierte in
Königsberg die
Rechtswissenschaft , trieb nebenbei
mit
Eifer
Musik (er war ein
Meister auf der
Gambe ) und
Dichtkunst und lebte dann in drückenden Verhältnissen
zu
Hamburg ,
[* 35 ] bis er durch seine Gedichte dem schwedischen
Residenten in dieser Stadt, v.
Rosenkranz , bekannt wurde, der
¶
mehr
ihn zu seinem Sekretär
[* 37 ] annahm. Später ging er als Geheimer Archivsekretär und Bibliothekar nach Weimar , wo er 8. Juli 1681 starb.
Als »der Sprossende« Mitglied des Palmenordens , dessen Geschichte er im »Hochsprossenden poetischen Palmbaum«
(Nürnb. 1668) schrieb, war er als Dichter gespreizt und dürr wie fast alle gelehrten Poeten des 17. Jahrh.
Nur einzelne seiner im »Poetischen Lustwald« (Jena 1657) enthaltenen geistlichen Gedichte sind wärmer und einfacher, das bekannteste
darunter: »Wer nur den lieben Gott läßt walten« . Eine Auswahl seiner Dichtungen enthält W. Müllers »Bibliothek deutscher
Dichter des 17. Jahrhunderts « (11. Bd., Leipz.
1828).
Vgl. Knauth, Georg . Neumark (Langensalza 1881).