in den Ritterstand belohnt. Er starb 1877. Die
Würde des ersten
Ministers blieb in seiner
Familie bis 1885, in welchem Jahr
Bir Schamscher Dschang, das
Haupt der seiner
Familie feindlichen
Partei, durch Ermordung seines
Rivalen sich an deren
Stelle setzte;
doch gärt es im Land fortwährend, noch 1887 kam es zu örtlichen
Aufständen. Das Lehnsverhältnis Nepals
zu
China
[* 2] wurde 1856 wiederholt vertragsmäßig anerkannt, es sendet demzufolge Nepal alle fünf Jahre
Geschenke nach
Lhassa zur
Überführung nach
Peking.
[* 3] Ein englischer
Resident, der in
Kathmandu mit einem kleinen
Gefolge wohnt, unterhält die von der
britisch-indischen
Regierung sorgfältig gepflegten Beziehungen mit dem kriegerischen
Staat.
L. (Kannenträger,Kannenstaude),
Gattung aus derFamilie der
Nepenthaceen,
Halbsträucher
und
Sträucher mit niederliegenden oder rebenartig klimmenden
Zweigen und abwechselnden, sitzenden oder kurzgestielten, einfachen
Blättern, deren über den flachen Grundteil der Spreite verlängerte und rankenartig gerollte Mittelrippe den zweiten, mit
seinem
Grund aufwärts gebogenen und daher aufrecht hängenden, schlauch- oder kannenartig hohlen, auf der Innenfläche aus
vielen
Drüsen große
Quantitäten wässeriger, die
Kanne
[* 9] füllender
Flüssigkeit sezernierenden, an der
Mündung erweiterten Blattteil trägt, welcher durch eine kleine, blattartig Spreite geschlossen ist, die sich später aufrichtet.
(Fettstein oder
Eläolith,
Davyn),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Nephelingruppe), kristallisiert hexagonal,
findet sich in meist kleinen
Kristallen, auch derb in individualisierten
Massen und großkörnigen
Partien, ist farblos oder
mannigfach gefärbt, glasglänzend,
Härte 5,5-6, spez. Gew. 2,58-2,64,
besteht aus einemSilikat von
Thonerde,
Natron und
Kali von der
Formel (NaK)8(Al2)4Si9O34 ^[(NaK)8(Al2)4Si9O34],
enthält aber auch etwas
Kalk und
Wasser.
Man unterscheidet Nephelin im engern
Sinn oder glasigen Nephelin, welcher farblos oder schwach gefärbt, meist grau, durchsichtig bis
durchscheinend kristallisiert und schwer schmelzbar ist (so in den
Auswürflingen der
Somma am
Vesuv,
[* 16] in der
Lava am
Capo di Bove bei
Rom,
[* 17] am
Katzenbuckel im
Odenwald, am
LöbauerBerg in der
Lausitz, bei Meiches am
Vogelsberg, besonders wichtig
als Gemengteil der
Phonolithe, vieler
Basalte und Laven sowie des Nephelinils), und
Eläolith, unter welchem
Namen man meist
trübe gefärbte, grüne, rote, braune, dichte Nepheline begreift, welche ziemlich leicht zu blasigem
Glas
[* 18] unter geringem
Aufblähen schmelzen. Sie finden sich in ältern Silikatgesteinen, so im
Syenit von Südnorwegen
(Frederiksvaern,
Brevig),
Mijask, Ditro,
Hot Springs in
Arkansas.
Dec.,
Gattung aus der
Familie der
Sapindaceen, kleine
Bäume und
Sträucher mit unpaarig gefiederten Blättern,
end- oder achselständigen Blütenrispen, kugeligen oder eiförmigen
Früchten mit lederiger oder horniger, häufig stachliger
oder warziger Fruchtschale und von einem dicken, sehr saftigen
Samenmantel vollständig eingeschlossenem
Samen.
[* 19] 20 tropisch-asiatische
und australischeArten. Nephelium lappaceumL. ist ein
Baum auf
Malakka und den
Sundainseln mit über 5
cm langen,
eiförmigen, roten, weichstachligen
Früchten, welche als
Rambutan (Ramboostan) wegen ihres weinsäuerlichen, angenehm riechenden
Fleisches
(Samenmantels) ein sehr beliebtes
Obst sind.
Nephelium longanum Camb.
(Longanbaum) ist ein 9-12 m hoher
Baum in Südchina mit runden, bis 2,5cm großen, gelbbraunen
Früchten,
welche gleichfalls in
China ein sehr beliebtes
Obst sind.
(griech.),
Instrument zur Messung der
Richtung und der scheinbaren
Geschwindigkeit des Wolkenzugs, kann auch
so eingerichtet werden, daß es zur direkten Messung der absoluten
Höhe der
Wolken geeignet wird.
ist lauchgrün bis grünlichgrau, auch gelblichweiß und gelblichgrau, an den Kanten wenigstens durchscheinend, matt oder
schimmernd, poliert etwas fettglänzend, etwas fettig anzufühlen, sehr schwer zersprengbar, Härte 6,5, spez. Gew. 2,97-3.
Der Nephrit ist als dichte Varietät des Strahlsteins (Hornblende)
[* 24] zu betrachten und besteht danach wesentlich aus Magnesiakalksilikat
(MgCa)SiO3 ^[(MgCa)SiO3] mit Eisenoxydulsilikat. Abweichend vom Nephrit, enthält der Jadeit, welcher
als dichter Pyroxen aufzufassen ist, auch Thonerde und Natron. Er ist grün bis grünlichweiß, durchscheinend, mit geringem
Glasglanz, Härte 6,5-7, spez. Gew. 3,2-3,4.
Der Nephrit hat mit Jadeit hohe kulturgeschichtliche Bedeutung.
Ähnliches gilt für den Jadeit, von welchem ebenfalls prähistorische Beile etc. weitverbreitet gefunden sind, während ein
natürliches Vorkommen des Minerals nur aus Birma bekannt ist. Es findet sich hier wie Nephrit in großen Blöcken,
welche einen bedeutenden Wert (bis 200,000 Mk.) repräsentieren. AndreForscher glauben an einen einheimischen Ursprung der
Nephrite und Jadeite. Der Nephrit der in der Schweiz gefundenen Beile soll aus den Ostalpen, der Jadeit der französischen Beile aus
den Westalpen stammen, und vier in Norddeutschland gefundene Nephritblöcke (Leipzig,
[* 38] Schwemsal, Potsdam
[* 39] und Suckow bei Prenzlau)
[* 40] hält man für schwedischen Ursprungs.
Mikroskopische Untersuchung der Nephrite und Jadeite ließ auffallende Stetigkeit ihrer Merkmale erkennen, und es ergab sich,
daß die typischen konstanten Strukturunterschiede der einzelnen Varietäten sich meist mit einer Abstammung derselben aus
räumlich getrennten Örtlichkeiten in Einklang bringen lassen. In neuester Zeit hat man auch anstehenden
Nephrit in Schlesien
[* 41] entdeckt.
Vgl. Fischer, Nephrit und Jadeit (2. Aufl., Stuttg. 1881);
Meyer, Jadeit- und Nephritobjekte (Leipz. 1882-83).