1848 wandte er sich nach
Berlin,
[* 14] ward aber hier wegen seiner Beteiligung an den politischen und freireligiösen
Bewegungen im
Januar 1849 ausgewiesen, im
Januar 1851 suspendiert, 1852 seines
Amtes entsetzt und starb in
Breslau. Er schrieb: »De Cinnamomo disputatio«
(Bonn 1843);
»Florae Africae australioris illustrationes
monographicae I. Gramineae« (Glog. 1841).
Besonderes
Verdienst hat er sich auch um die
Systematik der
Kryptogamen erworben durch
folgende Werke: »Die
Algen
[* 15] des süßen
Wassers, nach ihren Entwickelungsstufen dargestellt« (Bamb. 1814);
Auch als Zoolog trat
Nees von Esenbeck auf durch seine »Hymenopterorum ichneumonibus affinium
monographiae« (Stuttg. 1834, 2 Bde.).
Er war einer der Hauptvertreter der
Naturphilosophie und schrieb als solcher: »System der spekulativen
Philosophie«, Bd. 1:
»Die
Naturphilosophie« (Glog. 1841);
starb inHyères.
Er schrieb: »Genera plantarum florae germanicae etc.«
(Bonn 1833-38, 16 Hefte; fortgesetzt von Spenner, Putterlick, Schnizlein,
Bischoff, Caspary,
Brandis 1839-60, Heft 17-31);
»Handbuch der medizinisch-pharmazeut.
Botanik«
(das. 1830-33, 3 Bde.);
mit W. Sinning gab er heraus: »Sammlung schön blühender
Gewächse in lithographierten Abbildungen für
Blumen- und Gartenfreunde«
(Düsseld. 1825-31, mit 100 Tafeln);
Auguste, franz. Journalist, geb. zu
Kolmar,
[* 20] studierte
Theologie in
Straßburg,
[* 21] ging dann nach
Paris,
[* 22] wo er 1844 in die Redaktion von
Girardins
»Presse«
[* 23] eintrat, und behandelte in diesem
Blatt
[* 24] vorzugsweise die äußerePolitik
sowie religiöse
Fragen vom Standpunkt des Neuhegelianismus aus. 1857 gründete er mit
Ch.
Dollfus die
»Revue germanique«, war
aber seit 1858 wieder für die
»Presse« thätig, bis er 1861 sich ganz von derselben lossagte und den
»Temps« gründete, ein
Blatt, das sich innerhalb der liberalen
Presse eine besondere
Stelle zu erringen wußte. Die Ereignisse
von 1870/71 brachten Nefftzer, der stets für die
Annäherung an
Deutschland
[* 25] gewirkt hatte, in eine schiefe
Stellung, und der
Politik
überdrüssig, zog er sich nach Basel
[* 26] zurück, wo er starb.
(lat.), Verneinung, d. h. Aufhebung eines andern
in
Gedanken Gesetzten, daher stets auf eine vorausgegangene Bejahung oder
Position bezüglich. Der
Ausdruck für die reine Verneinung,
das
Nichts, bezeichnet eben nichts, d. h. nicht etwas, und jede Verneinung oder Negation hat
also nur einenSinn als Aufhebung einer Bejahung und findet ihre
Stelle lediglich in den Beziehungen der
Gedanken, also im
Urteil. Mit dem
Satze z. B.: »die
Kugel ist kein
Kubus, oder die
Pflanze ist kein
Tier« soll nicht gesagt werden,
daß
Kugel oder
Kubus,
Pflanze oder
Tiernegativ seien, sondern nur, daß derBegriff der
Kugel nicht mit dem
PrädikatKubus und die
Pflanze nicht mit dem
PrädikatTier gedacht werden könne.
Solche negativeUrteile sagen demnach aus, daß der eine
Begriff nicht
Prädikat des andern sein könne, wogegen negativeBegriffe
solche heißen, deren
Inhalt lediglich durch die Verneinung eines andern
Begriffs gegeben ist, z. B. Finsternis
als
Abwesenheit des
Lichts,
Freiheit als Verneinung des
Zwanges etc.
Negative Merkmale eines
Begriffs gibt es streng genommen nicht,
doch pflegt man mit diesem
Ausdruck häufig die ausdrücklich von einem andern
Begriff ausgeschlossen Merkmale zu bezeichnen.
Die Anwendung des
Begriffs der Verneinung ist immer relativ, und darauf beruht der
Begriff der negativenGrößen in der
Mathematik, welcher sich nicht
¶
mehr
auf die Großen selbst, sondern nur auf ihre Beziehungen zu einander bezieht. Gleicherweise deutet auch der reelle Gegensatz
der Kräfte, der Qualitäten etc. stets auf ein Verhältnis der Entgegensetzung hin, wie denn z. B. eine jede mechanische Kraft
[* 30] an und für sich positiv ist und der Begriff der Negation, der den Gegensatz derselben gegen eine andre voraussetzt,
nur insofern auf sie Anwendung finden kann, als beide Kräfte miteinander in Vergleichung gebracht werden können.