Nebenseptimenakkorde,
in der üblichen Terminologie der Harmonielehre alle Septimenakkorde der Tonart mit Ausnahme des Dominantseptimenakkords (in C dur: g h d f, in A moll: e gis h d), welcher Hauptseptimenakkord genannt wird.
in der üblichen Terminologie der Harmonielehre alle Septimenakkorde der Tonart mit Ausnahme des Dominantseptimenakkords (in C dur: g h d f, in A moll: e gis h d), welcher Hauptseptimenakkord genannt wird.
s. Hof, ^[= # (lat. Curia, Aula, franz. Cour, engl. Court), ursprünglich der von den Gebäuden eines Gutes ...] [* 2] S. 604 f.
s. Strafe. ^[= das wegen eines begangenen Unrechts über den Thäter verhängte Übel oder Leiden. Unter den ...]
elektrische, s. Induktion, ^[= # in der Physik die Erregung elektrischer Ströme durch elektrische Ströme (Voltainduktion) oder ...] [* 3] S. 932.
die der Haupttonart eines Musikstücks nächst verwandten Tonarten, besonders die Paralleltonart und die Dominanttonarten.
s. Aliquottöne. ^[= die harmonischen Obertöne (s. Schall) von Saiten, Pfeifen etc., so genannt, weil ...]
in der Zollverwaltung im Gegensatz zur Zollstraße jeder Weg, auf welchem zoll- und kontrollpflichtige Waren nicht über die Landesgrenze gebracht werden dürfen.
[* 1] zwei Winkel [* 4] α und β (s. Figur), welche den Scheitel u. einen Schenkel gemeinschaftlich haben, und deren beide andern Schenkel eine gerade Linie bilden.
Sie betragen zusammen 180°. Sind zwei Nebenwinkel einander gleich, so ist jeder ein rechter.
s. Antipoden. ^[= (griech., "Gegenfüßler"), die Bewohner zweier einander diametral gegenüberstehender ...]
s. Zollordnung. ^[= der Inbegriff derjenigen Vorschriften (Zollgesetze, Zollverordnungen) u. Einrichtungen, welche ...]
bis in idem (lat., »Nicht zweimal gegen dasselbe«),
Rechtssprichwort, wonach dieselbe Handlung nicht zweimal zum Gegenstand eines rechtlichen Verfahrens gemacht werden kann.
s. Bablah. ^[= (Bambolahschoten, indischer Gallus), die unreif gesammelten Hülsenfrüchte verschiedener ostindisch ...]
Berg, s. Abarim. ^[= im Altertum Name eines Gebirges in Moab (Palästina), östlich vom Toten Meer. Von einem Gipfel ...]
(Nabu), babylon. Gott, Herr des Planeten [* 5] Merkur, [* 6] waltet nach den Inschriften Babylons über die Heere des Himmels und der Erde und wurde besonders in Borsippa verehrt.
Statuen desselben mit langem Bart und Haar, [* 7] von der Brust abwärts in langem Gewand, hat man in Ninive gefunden.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, [* 8] Kreis [* 9] Querfurt, an der Unstrut und der Linie Artern-Naumburg der Preußischen Staatsbahn, 114 m ü. M., hat ein Schloß, eine Schloßruine, ein Amtsgericht, Sandsteinbrüche, Steinhauerei, Schiffbau, Schiffahrt und (1885) 2667 meist evang. Einw.
Nebraska
(abgekürzt Neb.), einer der Vereinigten Staaten [* 10] von Nordamerika, [* 11] liegt zwischen 40°-43° nördl. Br. und 95° 21'-104° westl. L. v. Gr., grenzt nördlich an Dakota, östlich an Iowa und Missouri, südlich an Kansas und Colorado, westlich an Colorado und Wyoming. Der größte Teil der Oberfläche besteht aus wellenförmigen Prärien, die sich etwa 10 m über die Flußthäler erheben und nur hier und da von 30-40 m hohen Kuppen überragt werden. Der Boden ist vorzugsweise ein ungemein fruchtbarer Löß. Im nördlichen Teil des Staats liegt ein unfruchtbarer Strich von Sandhügeln, und im nordöstlichen Winkel treten von Dakota aus die sogen. Bad [* 12] lands oder Mauvaises terres in den Staat über, gleichfalls ein unfruchtbarer, aber infolge seiner aus miocänem Gestein gebildeten und phantastisch gestalteten Felsmassen ungemein malerische Landstrich.
Bäume
(Ahorne,
Ulmen,
Eichen, Robinien etc.) fand man bei der ersten Ansiedelung fast nur in den Flußthälern;
man hat aber mit großem Erfolg
Wälder und Obstgärten angelegt und fordert deren Ausbreitung durch zeitliche
Steuerbefreiung.
Schon jetzt hat sich der günstige Einfluß dieser
Baumpflanzungen auf das
Klima
[* 13] bemerkbar gemacht. Hauptfluß
ist der
Missouri, welcher die ganze Ostgrenze des
Staats bildet. Die Mitte desselben durchfließt der
Platte oder Nebraska
,
ein seichter
Fluß, der bei niederm Wasserstand fast überall durchwatet werden
kann.
Der
Niobrara, ein Nebenfluß des
Missouri, hält sich in der
Nähe der Nordgrenze, und der Republican
Fork des
Kansas durchfließt
den
Süden des
Staats. Die mittlere Jahrestemperatur der Osthälfte des
Landes (350 m ü. M.) ist 9,5° C.
(Januar -5,6, Juli
25°), und es fallen jährlich 760
mm
Regen und
Schnee.
[* 14]
Dürre und
Stürme sind namentlich im W. häufig.
Nebraska
hat ein
Areal von 159,046 qkm (2888,5 QM.) mit 1870: 122,993, 1880 aber
452,402 Bewohnern mit Einschluß von 2305
Farbigen, aber ohne 4409 noch in Stammverbindung lebende
Indianer, 1885: 740,645
Bewohnern.
Die öffentlichen Schulen waren 1885 von 161,918 Kindern besucht, die sechs Colleges von 1092 Studenten, und es erscheinen 376 Zeitungen. Von den Flüssen ist nur der Missouri schiffbar. Die Pacificbahn durchschneidet den Staat von O. nach W. (Länge sämtlicher Eisenbahnen 1885: 4807 km). Landwirtschaft ist die Hauptbeschäftigung. Im J. 1886 waren 2½ Mill. Hektar mit Getreide [* 15] bebaut. Man baut namentlich Mais, Weizen, Hafer, [* 16] Gerste, [* 17] Kartoffeln und etwas Tabak. [* 18] Unsre Obstsorten gedeihen vortrefflich. An Vieh zählte man 1880: 205,000 Pferde, [* 19] 20,000 Maultiere, 758,000 Rinder, [* 20] 199,000 Schafe [* 21] und 1,242,000 Schweine. [* 22]
Butter- und Käsebereitung sind von Bedeutung. An nützlichen
Mineralien
[* 23] werden
Steinkohlen,
Torf, Töpfererde,
Kalk und gute
Bausteine gewonnen. Die
Industrie hängt fast vollkommen von der
Landwirtschaft ab. Wichtig sind namentlich
die Kornmühlen, Schlächtereien, Backsteinbrennereien,
Sägemühlen, Farbefabriken und Druckereien, Sattlerwerkstätten und
Brauereien. Die
Verfassung stammt im wesentlichen aus dem Jahr 1867. Die obersten Staatsbeamten werden auf zwei, die fünf
Richter des
Obergericht auf sechs Jahre vom
Volke gewählt. Die
Staats- und Lokaleinnahmen beliefen sich 1886 auf
3,323,844
Dollar, die
Staatsschuld auf 499,267
Doll.
Lincoln ist Hauptstadt. Nebraska
wurde 1854 als
Territorium organisiert und umfaßte
damals Teile des jetzigen
Colorado und
Dakota; 1867 trat es als 37.
Staat in die
Union ein.
Vgl. Hedde, Der
Staat Nebraska
(Kiel
[* 24] 1874);
Curley, Nebraska
, its avantages, resources etc. (Lond.
1875);
Aughey,
Sketches of the physical geography and of geology of Nebraska
(Omaha 1880).
City (spr. -ssitti), Stadt im nordamerikan. Staat Nebraska, am Missouri, 55 km unterhalb Omaha, hat einen Gerichtshof, ein College (mit theologischem Seminar), eine Blindenschule, ein Opernhaus, Kornmühlen und (1880) 4183 Einw.
River, s. Platte River. ^[= Fluß in Nordamerika, entspringt am östlichen Abhang der Rocky Mountains ...]
(nach den babylon. Inschriften Nabakudurussur), König des babylon. Reichs, der die Macht desselben zur höchsten Blüte [* 25] erhob, Sohn Nabopolassars, schlug 605 den ägyptischen König Necho bei Karchemis, bestieg darauf 604 nach seines Vaters Tode den Thron, [* 26] unterwarf die Stämme Syriens und machte 600 den jüdischen König Jojakim tributpflichtig; 597 unternahm er einen neuen Zug gegen Juda und führte die Blüte der Bevölkerung, [* 27] im ganzen 10,023 an der Zahl, nach Babylon ins Exil. Als Jojachins Nachfolger Zedekia 588 abfiel und sich mit Ägypten [* 28] verbündete, eroberte Nebukadnezar auf einem dritten Zug nach Judäa Jerusalem [* 29] nach 17 Monaten (Juli 586), zerstörte es, blendete Zedekia und ließ den Rest des jüdischen Volkes in die Gefangenschaft abführen. Die Stadt Tyros belagerte er 13 Jahre vergeblich, doch erkannten die Tyrier 573 in einem Vertrag seine Oberhoheit an. Nun wandte ¶
Nebukadnezar seine ganze Kraft [* 31] auf die Sicherung seines Reichs und die Hebung [* 32] des Wohlstandes der Bewohner. Er restaurierte und erweiterte das Kanalsystem Babyloniens, legte zur Regelung der Überschwemmungen das große Wasserbecken von Sepharvaim an, beförderte den Handel und erbaute Teredon an der Mündung des Euphrat. Zur Befestigung seines Reichs errichtete er die große medische Mauer zwischen Euphrat und Tigris und die Mauern Babylons, 50-60 km lang, 60 m hoch, 12 m breit, und schmückte seine Residenz mit prächtigen Palastbauten sowie den hängenden Gärten für seine medische Gemahlin Amytis (Nitokris) in dem neu angelegten Ostteil der Stadt, welcher durch eine steinerne Brücke [* 33] über den Euphrat mit dem Westteil verbunden wurde. Nach 43jähriger ruhm- und segensreicher Regierung starb er 561; die Babylonier bewahrten ihm das dankbarste Andenken. Ihm folgte sein unfähiger Sohn Evilmerodach. - Den Namen Nebukadnezar führte auch der zweite Sohn des Nabonetos (s. d.), für den sich während des Aufstandes gegen Dareios I. zwei Betrüger, Nidintabel (521-518) und Arakha (517), ausgaben.