römisch-katholischen
Erzbischofs und eines griechisch-katholischen
Bischofs und zählt (1879) 1871 (als
Demos 2156) Einw. -
In der ältesten Zeit hieß die
Insel von ihrer Gestalt Strongyle (die Abgerundete), auch
Dia und Dionysias und war durch den
Mythus von
Dionysos
[* 2] berühmt. Die ältesten Bewohner der
Insel waren
Karer, welche von denIoniern verdrängt
wurden. Dieselben gründeten auf Naxos einen mächtigen
Staat, welcher eine
Hegemonie über die Nachbarinseln ausübte. 536
v. Chr.
geriet Naxos in einen
Krieg mit
Peisistratos von
Athen,
[* 3] welcher es überwand und Lygdamis, den
Führer der oligarchischen
Partei
auf Naxos, als
Tyrannen daselbst einsetzte.
Schon 510 wurden jedoch die Aristokraten wieder verjagt, und die von denselben zu
Hilfe gerufenen
Perser
mußten nach viermonatlicher Belagerung 501 unverrichteter
Dinge wieder abziehen. Dafür verwüsteten dieselben 490 bei ihrem
Zuge gegen
Griechenland
[* 4] die
Insel mit
Feuer und
Schwert. Nachdem die Naxier in der
Schlacht von
Salamis zu den Griechen übergegangen
waren und dadurch dieFreiheit von der persischen Oberherrschaft erlangt hatten, bildete Naxos ein
Glied
[* 5] des
Attischen Seebundes, war jedoch der erste der verbündeten
Staaten, welcher der Bundespflicht nachzukommen sich weigerte, aber
von
Athen 466 unterworfen und als erobertes Land behandelt wurde. 376 besiegte der
AthenerChabrias, welcher Naxos dem neuen Seebund
mit
Gewalt einverleiben wollte und es belagerte, dort die zum
Ersatz herangekommene spartanische
Flotte,
worauf Naxos für kurze Zeit wieder dem Athenischen Seebund beitrat.
im
Altertum Stadt auf der Ostküste von
Sizilien,
[* 9] als die erste griechische Ansiedelung auf der
Insel wahrscheinlich
schon 735
v. Chr. von Chalkidiern gegründet, wurde bald so blühend, daß sie selbst wieder
Kolonisten nach
Leontini, Catana
etc. aussenden konnte. Eine Zeitlang von
Gela und
Syrakus
[* 10] beherrscht, machte sie sich bald wieder frei, kämpfte als Verbündete
der Leontiner und
Athener gegen
Syrakus und blühte, bis sie 403 von
Dionysios eingenommen und zerstört wurde. Die vertriebenen
Bewohner gründeten darauf (396) in der
Nähe des alten Naxos die Stadt
Tauromenion (jetzt
Taormina).
2)
Sekte, deren Anhänger sich an das
apostolische Glaubensbekenntnis halten, nur
Taufe und
Abendmahl als
Sakrament anerkennen,
nur die Erwachsenen taufen, das
Abendmahl in der Form des
Brotes und
Weines nehmen, nicht schwören, das Tragen vonWaffen
[* 13] verwerfen, der
Militärpflicht nur gezwungen Genüge leisten und einen extrem puritanischen
Gottesdienst, darin jeder
Erleuchtete
das
Wort nehmen kann, feiern. Durch zwei Schlossergesellen (Denkel und Kropacsek) fand die
Sekte 1839 Eingang in
Ungarn,
[* 14] wo
der Schlossergeselle Hencsei (gest. 1841 in der
Schweiz)
[* 15] ihr
Apostel wurde; dort wuchs sie auf 5-6000 Anhänger
und machte sich selbst für die ungarische
Regierung bemerkbar.
1) (arab.
Nasira),
Flecken in
Galiläa, im alten Stammgebiet
Sebulon, auf einem
Hügel des
Hochlandes zwischen
den
EbenenJesreel und Battauf, bekannt als der Wohnort der Eltern Jesu. Zur Zeit der
Kreuzzüge wurde das Erzbistum
von
Bethsean hierher verlegt, und Nazareth
ward ein besuchter Wallfahrtsort der
Christen; 1263 wurde es von den
Sarazenen zerstört.
Die neue Stadt Nazareth, am Abhang eines
Bergs, hat 5-6000 Einw., davon zwei Drittel
Christen. Die Verkündigungskirche wurde 1620 neu
erbaut und ist nächst der
Kirche des
HeiligenGrabes die schönste
Syriens.
Sie gehört zu einem Franziskanerkloster, an dessen
Stelle nach der
Legende die
SantaCasa von
Loreto gestanden hat. Eine
griechische Kirche
steht bei dem
Brunnen
[* 17] der
Maria, eine evangelische ward 1871 errichtet. In neuester Zeit wurde im
Norden
[* 18] der Stadt ein englisches
Waisenhaus für arabische Mädchen erbaut. Außerdem werden dem Reisenden gezeigt: die Werkstätte
Josephs;
eine große Steinplatte, an welcher der
Herr mit seinen
Jüngern gegessen haben soll; die Überreste der
Synagoge, worin
Jesus
lehrte, u. a.
2) Stadt in der brasil.
ProvinzBahia,
[* 20] am schiffbaren Jaguaripe, 85 km westsüdwestlich vonBahia, in
fruchtbarer Gegend, hat Gemüsebau, Mandiokamühlen, Ziegelbrennerei und 4000 Einw.