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Navarrete - Navigation
Seite 12.21.
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7 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Navarrete 1) Juan Fernandez, span. Maler, genannt "el Mudo", weil er taubstumm war, geboren / 292
Navas de Tolosa Dorf in der span. Provinz Jaen, Bezirk La Carolina, auf der Sierra Morena, mit 300 Einw. Hier / 37
Navassa kleine brit. Guanoinsel, zwischen Jamaica und Haïti in Westindien, 100 m hoch. / 13
Navassit s. Guano. / 3
Navicula (lat., "Schiffchen"), ein kahnförmiger, mit zwei Deckeln versehener Behälter zum / 28
Navigabel (lat.), schiffbar. / 3
Navigation (Schiffahrtskunde, Nautik), die Wissenschaft, welche lehrt, ein Schiff mit Sicherheit über / 279
Fortsetzung:
Navarra , ehemaliges Königreich in Spanien, aus Obernavarra auf der Südseite der Pyrenäen und Niedernavarra
mehr
Grenzen
[* 2 ] seines
Reichs beträchtlich erweiterte und dasselbe bei seinem Ableben so unter seine vier
Söhne verteilte, daß
Garcia
Navarra mit
Viscaya ,
Ferdinand
Kastilien ,
Gonzales den nördlichen Teil von
Aragonien und Ramiro den übrigen erhielt. 1076 wurde
Sancho
IV. von Navarra von
Sancho Ramiro von
Aragonien , seinem
Vetter , gestürzt und Navarra mit diesem
Königreich vereinigt,
nach
Alfons ' I.
Tod (1134) aber unter
Garcia V. wieder ein selbständiges
Königreich . 1234 erbte es nach dem söhnelosen
Tod
Sanchos VII.
Thibaut von
Champagne , der eine neue Dynastie gründete.
Durch Verheiratung der letzten Erbin derselben,
Johanna , mit
Philipp
IV ., dem
Schönen , kam Navarra 1285 an
Frankreich .
Nach dem Aussterben des Mannesstamms der
Kapetinger 1328 erbte
Ludwigs X. Tochter
Johanna II. Navarra, das durch ihren Gemahl
Philipp
III.,
Grafen von
Evreux , 1329 wieder einen Herrscher erhielt.
Sein Sohn
Karl II., der
Böse , verband sich mit dem
Prinzen von
Wales
und dem König von
Aragonien , begann einen
Krieg gegen
Frankreich und
Kastilien , in welchem sein
Reich verwüstet
ward, und konnte nur mit großen
Opfern 1379 den
Frieden wiedererlangen.
Hanc veniam etc. - Han
* 3
Hand .
Mit der
Hand
[* 3 ] seiner Enkelin Blanka kam Navarra 1445 an
Johann von
Aragonien , mit welchem
Königreich es nun 54 Jahre vereinigt blieb.
König
Johann hinterließ 1479 Navarra seiner Tochter Eleonore, die an
Gaston ,
Grafen von
Foix und Vicomte von
Béarn , vermählt war, durch welchen
Béarn an Navarra kam.
Johanns Enkeltochter
Katharina , die ganz Navarra ihrem Gemahl
Johann von
Albret
als
Mitgift zubrachte, verlor 1512 im
Kampf mit
Ferdinand dem
Katholischen Obernavarra, das nun als spanisches Navarra
Spanien
[* 4 ] einverleibt
wurde.
Heinrich II.,
Johanns Sohn, folgte 1517 in Niedernavarra und in
Béarn . Zwar versuchte er 1521 nach
Ferdinands
Tod sich mit
Frankreichs
Beistand wieder in den
Besitz des spanischen Navarra zu setzen; doch konnte er, obwohl von
Frankreich unterstützt, gegen
Karl I.
(Kaiser
Karl V.) nichts ausrichten.
Heinrich vermählte sich 1527 mit
Margarete von
Valois ,
Schwester des
Königs
Franz I. von
Frankreich , die sich durch
Gründung von Kollegien und andern
Schulen um Niedernavarra verdient machte.
Lehrbegriff - Lehrerin
* 5
Lehre .
Seine
Erbtochter ,
Johanna von
Albret , vermählt mit
Anton von
Bourbon ,
Herzog von
Vendôme , führte die
Lehre
[* 5 ]
Calvins in Navarra ein. Durch
ihren Sohn
Heinrich III., der 1589 als
Heinrich
IV . den
Thron
[* 6 ]
Frankreichs bestieg, kam Niedernavarra an
Frankreich ,
dessen
Könige bis zur
Julirevolution den
Titel König von
Frankreich und Navarra führten. Doch behielt Niedernavarra noch bis zur
französischen
Revolution 1789 eine besondere
Verwaltung und manche Vorrechte.
Vgl. Olhagary,
Histoire de
Foix ,
Béarn et Navarre
(Par. 1609);
Faryn,
Histoire de Navarre (das. 1622);
Bordenave (gest. 1572),
Histoire de
Béarn et Navarre
(hrsg. von Raymond, das. 1873).
Titel
Elemente zu
Navarrete:
1) Juan Fernandez, span. Maler, genannt "el Mudo"
2) Don Martin Fernandez de, span. Gelehrter
Italien
* 7
Italien .
1)
Juan Fernandez , span.
Maler , genannt »el Mudo« ,
weil er taubstumm war, geboren um 1526 zu
Logroño , bildete
sich zuerst bei einem malenden
Mönch ,
Fray
Vicente , und dann in
Italien ,
[* 7 ] vornehmlich nach
Tizian . 1568 wurde
er als Hofmaler
Philipps II. nach
Spanien zurückberufen und widmete seine Thätigkeit zumeist dem
Escorial . Seine ersten, noch
dort erhaltenen
Bilder (der heil.
Hieronymus von 1569, das
Martyrium
Jacobus ' des ältern, 1571) schlossen sich noch an den strengern
Stil der ältern italienischen und spanischen
Schule an, welchen auch die früher gemalte
Taufe
Christi
(Museum
zu
Madrid )
[* 8 ] zeigt. Der Einfluß
Tizians offenbart sich erst stärker in der
Geburt
Christi , einer
heiligen
Familie und einer
Geißelung
Christi im
Escorial (1571-75). Außerdem besitzt das
Escorial noch acht
Bilder mit
Aposteln und
Evangelisten . Er starb 1579 in
Toledo .
[* 9 ] Navarrete hat auf die technische Weiterentwickelung der spanischen
Schule einen großen Einfluß geübt.
Toulon
* 10
Toulon .
2)
Don
Martin
Fernandez de , span. Gelehrter, geb. 9. Nov. 1765 zu Abalos in der
Provinz
Rioja , trat 1780 in die Gardemarine, machte den
Krieg gegen
England , dann den gegen die französische
Republik mit, nahm
an der Belagerung von
Toulon
[* 10 ] teil und ward 1797
Offizial im Marineministerium, dann
Fiskal des obersten
Admiralitätsrats. Während der französischen
Invasion lebte er in Zurückgezogenheit zu
Sevilla
[* 11 ] und
Cadiz .
[* 12 ] 1823 wurde er zum
Direktor des hydrographischen
Instituts , 1825 zum Mitglied der Direktionsjunta der königlichen
Armada , 1836 zum
Senator und
Direktor der
Akademie der Geschichte ernannt. Er starb 8. Okt. 1844.
Sein Hauptwerk ist die »Coleccion
de los
viajes y descubrimientos, que hicieron los Españoles desde el
fin del siglo XV«
(Madr . 1825-37, 5 Bde.). Außerdem gab er
eine
Biographie von
Cervantes (1849) heraus. Aus seinem
Nachlaß erschien: »Disertacion sobre la historia de la
nautica«
(Madr . 1846) und »Biblioteca maritima española« (das.
1851, 2 Bde.).
de
Tolosa, Dorf in der span.
Provinz
Jaen ,
Bezirk La
Carolina , auf der
Sierra Morena , mit 300 Einw. Hier 16. Juli 1212
Sieg der
Spanier über die
Mauren , auch 1812
Schlacht zwischen den Spaniern und
Franzosen .
kleine brit.
Guanoinsel , zwischen
Jamaica und
Haïti
[* 13 ] in
Westindien ,
[* 14 ] 100 m hoch.
s.
Guano . ^[= eine im wesentlichen aus Exkrementen von Seevögeln bestehende, aber durch Fäulnis und atmosphäris ...]
(lat.,
»Schiffchen « ),
ein kahnförmiger, mit zwei Deckeln versehener Behälter zum Aufbewahren des
Weihrauchs
für den Kirchendienst.
Dieselbe Form wurde später auch für
Pfeffer -,
Salz - und Gewürzgefäße verwendet.
(lat.), schiffbar.
Schiff I
* 15
Schiff .
(Schiffahrtskunde ,
Nautik ), die
Wissenschaft , welche lehrt, ein
Schiff
[* 15 ] mit Sicherheit über
See zu führen und den
Ort desselben jederzeit zu bestimmen. Man teilt die Navigation in die terrestrische oder geographische und die
astronomische Navigation. Die geographische Navigation umfaßt die Bestimmung des
Ortes des
Schiffs mittels Benutzung terrestrischer Gegenstände
und die Bestimmung der
Richtung und Weite des Schiffswegs
(Kurs etc.). Die Berechnungen sind meist aus
der ebenen
Trigonometrie
[* 16 ] entnommen; ihre
Lehren
[* 17 ] schöpft die geographische Navigation aus der mathematischen
Geographie ; ihre
Werkzeuge
[* 18 ] sind: der
Kompaß ,
[* 19 ] das
Log ,
[* 20 ] das
Lot und die
Seekarten .
Die astronomische Navigation umfaßt die Kenntnis und
Beobachtung des gestirnten
Himmels und seiner
Körper , die
Bestimmung des
Ortes des
Schiffs mittels
Beobachtung derselben und das Auffinden von Fehlern an
Instrumenten , von Strömungen
etc. Die Berechnungen geschehen nach den
Sätzen der sphärischen
Trigonometrie ; ihre
Lehren schöpft die astronomische Navigation aus
der
Astronomie ;
[* 21 ] ihre
Werkzeuge sind: das
Chronometer ,
Spiegelinstrumente
(Sextant ,
[* 22 ]
Oktant , Pistorscher
Kreis )
[* 23 ] und Azimutkompasse.
Die Anwendung derselben bezieht sich auf Bestimmung der
Länge und
Breite
[* 24 ] für den
Augenblick der
Beobachtung .
Hilfsmittel der Navigation sind außer den genannten
Instrumenten nautische Tafeln, die logarithmischer, trigonometrischer und astronomischer
Art sind.
Vgl.
Albrecht und Vierow, Lehrbuch der Navigation (6. Aufl., Berl.
1886);
Breusing, Steuermannskunst (4. Aufl.,
Brem . 1877);
Navigationsakte - Naxo
* 25
Seite 12.22.
Derselbe,
¶
mehr
Nautische Hilfstafeln (5. Aufl., das. 1885);
Freeden , Handbuch der Nautik (Oldenb. 1864);
Rümker , Handbuch der Schiffahrtskunde
(6. Aufl., Hamb. 1858);
Paugger, Lehrbuch des terrestrischen Teils der Nautik (2. Aufl., Triest
[* 26 ] 1874);
Schaub , Nautische Astronomie
(neubearbeitet von E. Gelcich, 3. Aufl., Wien
[* 27 ] 1878);
»Handbuch der Navigation, herausgegeben vom hydrographischen Amte der kaiserlichen
Admiralität « (2. Aufl., Berl. 1881);
Domke, Nautische , astronomische und logarithmische Tafeln (8. Aufl., das.
1885);
Breusing, Die Nautik der Alten (Brem . 1886).