Main
Naturwissenschaftliche
Seite 12.15.
Überblick der Artikel
6 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Naturwissenschaftliche Vereine (naturforschende Gesellschaften), Vereinigungen von Naturforschern und andern wissenschaftlich / 276
Naturwolle ungefärbtes braunes oder graues Wollgarn, dient besonders zu Strick- und Wirkwaren. / 12
Natzmer Oldwig Leopold Anton von, preuß. General, geb. 18. April 1782 zu Vellin in Pommern aus einer / 409
Nau, Capo di hohes, steiles Vorgebirge am südlichen Eingang in den Golf von Tarent bei Cotrone, im Altertum / 36
Nauarchos (griech.), bei den Spartanern Anführer der Flotte; seine Würde hieß Nauarchia. Um seine Gewalt / 32
Nauck August, Philolog, geb. 18. Sept. 1822 zu Auerstädt in Thüringen, studierte 1841-47 zu Halle, / 166
Vereine
(naturforschende Gesellschaften ), Vereinigungen von Naturforschern und andern wissenschaftlich
gebildeten Männern, um unter sich einen
Mittelpunkt für die verschiedensten naturwissenschaftlichen Bestrebungen und deren
zweckentsprechende Leitung zu schaffen. Nur wenige sind Staatsinstitute. Doch üben die Privatgesellschaften einen unverkennbaren
Einfluß auf die
Entwickelung und Verallgemeinerung des naturwissenschaftlichen
Studiums aus, und ihren
Schriften , welche als Abhandlungen, Jahresberichte,
Mémoires , Atti,
Bulletins etc. erscheinen, wird von wissenschaftlichen
Kreisen zum Teil ein hoher Wert beigelegt.
Von diesen
Schriften sind besonders hervorzuheben:
»Nova
Acta « der kaiserl.
Leopoldinisch-Karolinischen Akademie der Naturforscher
zu
Dresden
[* 2 ] (zum erstenmal 1670 u. d. T.: »Ephemerides«
erschienen), die
Schriften der
Gesellschaft der naturforschenden
Freunde zu
Berlin
[* 3 ] (gegründet 1773),
der
Senckenbergschen
Naturforschenden
Gesellschaft zu
Frankfurt
[* 4 ] a. M. (1817),
Regens - Regensburg
* 6
Regensburg .
der naturwissenschaftliche
Gesellschaft
»Isis «
[* 5 ] zu
Dresden
(1834), der königl. bayrischen
Botanischen
Gesellschaft zu
Regensburg
[* 6 ] (der ältesten derartigen
Deutschlands ,
[* 7 ] gegründet 1790),
der
Medizinisch-naturwissenschaftlichen
Gesellschaft zu
Jena
[* 8 ] (1850),
der
Gesellschaft
»Lotos «
[* 9 ] zu
Prag
[* 10 ] (1849), der
Naturforschenden
Gesellschaft zu
Brünn
[* 11 ] (1861), der
Geologischen Reichsanstalt (1849) und der Zoologisch-botanischen
Gesellschaft
(1851) zu
Wien ,
[* 12 ] der
Ungarischen
Geologischen Gesellschaft zu
Pest (1850), der
Schweizer
Naturforschenden
Gesellschaft (1815), der
Versammlung deutscher Naturforscher und
Ärzte (1822, welcher früher
Okens
»Isis « als
Organ diente, die jetzt aber ein Tageblatt
über ihre
Verhandlungen herausgibt), der Linnéschen
Gesellschaft in
Paris
[* 13 ] und
London
[* 14 ] u. a. Die naturwissenschaftlichen
Vereine unterscheiden sich als allgemeine, den gesamten naturwissenschaftlichen
Disziplinen obliegende
Gesellschaften und als
besondere Fachvereine, z. B. für
Zoologie ,
Entomologie ,
Ornithologie ,
Botanik ,
Geologie ,
[* 15 ]
Physik ,
Chemie etc., und von den
Schriften
derselben haben eine besondere Bedeutung erlangt diejenigen der
Berliner
[* 16 ]
Chemischen
Gesellschaft (1868), der
Berliner und
Deutschen
Gesellschaft für
Anthropologie , Ethnologie und
Urgeschichte (1869 u. 1870) sowie der
Deutschen
Botanischen
Gesellschaft (1883).
Vgl.
Müller , Die wissenschaftlichen
Vereine etc.
Deutschlands
(Bibliographie , Berl. 1884 ff.).
ungefärbtes braunes oder graues
Wollgarn , dient besonders zu
Strick - und Wirkwaren.
Pommern
* 17
Pommern .
Oldwig
Leopold
Anton von, preuß.
General , geb. 18. April 1782 zu Vellin in
Pommern
[* 17 ] aus einer
echten Soldatenfamilie, welche
Preußen
[* 18 ] auch einen
Feldmarschall (Dubislav Gneomar
v . Natzmer, 1654-1739, vgl. seine
»Memoiren « , hrsg.
von Gräfin E.
Ballestrem , Berl. 1881) gegeben, wurde 1795 Leibpage des
Königs
Friedrich
Wilhelm II., trat 1798 als
Fähnrich
in die
Leibgarde , ward schon als
Leutnant im
Generalstab beschäftigt, machte 1806 die
Schlacht bei
Auerstädt
[* 19 ] mit und ward bei
Prenzlau
[* 20 ] gefangen, jedoch 1807 wieder ausgewechselt. 1809 ward er zum Flügeladjutanten und
Hauptmann ernannt
und mit der
Bildung des Gardefüsilierbataillons beauftragt. 1810 zum
Major befördert, nahm er teil an der Anfertigung des
neuen
Exerzierreglements für
Infanterie und
Kavallerie . Er begleitete den König zu dem Fürstenkongreß
nach
Dresden , wurde im
Herbst 1812 zu einer Sendung nach
Wien , im
Januar 1813 zu einer solchen in das französische
Hauptquartier ,
um über die Trennung des
Generals v.
York von der französischen
Armee
Erklärungen abzugeben, und unmittelbar hierauf an
Kaiser
Alexander verwendet, wobei er das
Bündnis mit Rußland einleitete.
Schlabrendorf - Schlac
* 21
Schlachten .
Als
Oberstleutnant und Flügeladjutant wohnte er 1813 den
Schlachten
[* 21 ] bei
Dresden ,
Kulm , dem
Gefecht bei
Peterswalde und allen folgenden
bis zur
Schlacht bei
Leipzig
[* 22 ] sowie als Oberst und militärischer Begleiter des
Prinzen
Wilhelm Sohn (spätern
Kaisers ) fast allen
Schlachten von 1814 bei. Nach dem
Pariser
Frieden begleitete
er den König nach
England . Im
Herbst 1814 erhielt
er das
Kommando der Grenadierbrigade in
Berlin , mit der er am
Feldzug von 1815 teilnahm, und wurde zum
Generalmajor befördert. 1817 geleitete
er die
Prinzessin
Charlotte nach Rußland, 1820 erhielt er das
Kommando der 11.
Division . 1821 begleitete
er den
Kronprinzen
zu dem
Kongreß in
Troppau
[* 23 ] und wohnte dann als preußischer Militärkommissar dem
Feldzug des österreichischen
Heers gegen
Neapel
[* 24 ] bei.
Schlesien
* 29
Schlesien .
Später begleitete
er den
Prinzen
Wilhelm auf einer
Reise durch
Deutschland ,
[* 25 ] die
Schweiz
[* 26 ] und
Italien ,
[* 27 ] wurde 1825
Generalleutnant und
erhielt 1827 das
Kommando der 8.
Division in
Erfurt ,
[* 28 ] mit welcher er 1830-32 am
Rhein stand. Im März 1832 erfolgte
seine Ernennung zum kommandierenden
General des 1.
Armeekorps in
Preußen . Im
November 1839 wurde er auf sein Ansuchen zur
Disposition
gestellt, aber gleichzeitig zum Mitglied des
Staatsrats und Generaladjutanten des
Königs ernannt und 1840 zum
General der
Infanterie
befördert. 1850 schied er aus der aktiven
Armee und starb 1. Nov. 1861 zu Matzdorf in
Schlesien .
[* 29 ]
Vgl. G.
E. v. Natzmer, Aus dem
Leben des
Generals O.
v . Natzmer (Berl. 1876, 2 Bde.);
Derselbe, Unter den
Hohenzollern .
[* 30 ]
Denkwürdigkeiten aus dem
Leben des
Generals O.
v . Natzmer (Gotha
[* 31 ] 1887 ff.).
Capo di, hohes, steiles
Vorgebirge am südlichen Eingang in den
Golf von
Tarent bei
Cotrone , im
Altertum Lacinisches
Vorgebirge genannt, mit einer dorischen
Säule , dem Rest eines antiken Junotempels, daher auch
Capo della
Colonna genannt.
(griech.), bei den Spartanern Anführer der
Flotte ;
seine
Würde hieß Nauarchia. Um seine
Gewalt zu kontrollieren,
wurden ihm erst drei, dann elf
Berater zur Seite gegeben.
Später ist Nauarchos s. v. w.
Schiffskapitän .
Halle
* 32
Halle .
August , Philolog, geb. 18. Sept. 1822 zu
Auerstädt in
Thüringen , studierte 1841-47 zu
Halle ,
[* 32 ] wurde 1853
Adjunkt am
Joachimsthalschen
Gymnasium zu
Berlin , 1858 Oberlehrer am
Grauen
Kloster daselbst, siedelte 1859 als außerordentliches Mitglied
der
Akademie der
Wissenschaften nach
Petersburg
[* 33 ] über, wurde 1861 ordentliches Mitglied derselben und 1869 zugleich
ordentlicher
Professor der griechischen Litteratur am historisch-philologischen
Institut daselbst. Nauck hat sich besonders um
die
Kritik und
Erklärung der griechischen Tragiker und
Homers verdient gemacht. Zu erstern veröffentlichte er: »Euripidis
tragoediae« (Leipz. 1854, Bd. 1 u.
2; 3. Aufl. 1871; Bd. 3
[Fragmente ] 1869) und »Euripideische
Studien « (Petersb. 1859-62, 2
Tle .);
»Tragicorum
graecorum fragmenta« (Leipz. 1856);
»Sophoclis tragoediae« (Berl. 1867) und seit 1856 wiederholte
Auflagen des Schneidewinschen
Sophokles .
Von
Homer edierte er die
»Odyssee « (Berl. 1874, 2 Bde.)
u.
»Ilias « (das. 1877-79, 2 Bde.);
auch gab er »Aristophanis Byzantii grammatici Alexandrini
fragmenta«
(Halle 1848) heraus. Außerdem erschienen von ihm: »Porphyrii philosophi opuscula tria« (Leipz.
1860);
»Lexicon Vindobonense« (Petersb. 1867);
»Jamblichi de vita Pythagorica liber« (das.
1884) u. a.
¶