Raubtieren, weniger bei den
Affen
[* 2] und beim
Menschen, ganz unterdrückt bei den
Walen, die wahrscheinlich nicht riechen können.
An der Nase des
Menschen (s. Tafel »Mundhöhle
[* 3] etc.«,
[* 1]
Fig. 2 u. 7) unterscheidet man anatomisch die im
Gesicht
[* 4] hervorragende äußere und die von der Nasenhöhle samt der sie auskleidenden
Haut
[* 5] gebildete innere Nase Von der erstern besitzt nur der obere Teil eine knöcherne Grundlage:
die beiden Nasenknochen (s. Tafel
»Skelett
[* 6] des
Menschen II«,
[* 1]
Fig. 1), welche sich an das Mittelstück des
Stirnbeins ansetzen,
und die Nasen- oder Stirnfortsätze der beiden Oberkieferknochen, welche zu beiden Seiten der
Nasenbeine liegen;
der untere,
bewegliche Teil hingegen besteht nur aus mehreren Knorpelstücken.
Nach außen von den
Knochen
[* 7] und
Knorpeln
liegen einige kleine
Muskeln,
[* 8] welche die Form der Nase verändern können, und darüber die
Haut, die sich durch ihren
Reichtum
an
Talgdrüsen auszeichnet und an den Nasenlöchern, aus denen besonders bei ältern Männern kurze und steife
Haare
[* 9] hervorragen, in die Schleimhaut der Nasenhöhle (s. Tafel »Mundhöhle,
Nasenhöhle etc.«,
[* 1]
Fig. 7) übergeht. Die äußere Nase steht
übrigens nur selten vollkommen symmetrisch, meist weicht sie nach links ab. Die Nasenhöhle wird durch die teils knöcherne,
teils knorpelige Nasenscheidewand in zwei seitliche Hälften zerlegt und trägt jederseits in ihrer äußern
Wandung drei leistenartige Vorsprünge, die Nasenmuscheln, von denen die beiden obern dem
Siebbein angehören, während die
untere von einem besondern
Knochen gebildet wird.
Die zwischen ihnen bleibenden gewundenen Teile des Hohlraums, die Nasengänge, stehen mit den
Höhlen in den umliegenden
Knochen
(Stirnbein- und Oberkieferhöhle,
Siebbein- und Keilbeinzellen) inVerbindung, so daß der in ihnen abgesonderte
Schleim durch die Nase nach außen entleert werden kann. Die Schleimhaut der Nasenhöhle selbst ist im allgemeinen
lebhaft rosenrot und reich an
Gefäßen und
Nerven
[* 10] sowie an
Schleimdrüsen. Die Geruchsregion oder Riechgegend (regio olfactoria)
nimmt nur den obersten Teil der Nasenscheidewand und die obern Nasenmuscheln ein.
Hier ist die Schleimhaut dicker, im
Leben gelblich gefärbt und wird von einer einzigen
LageZellen überzogen, die teils gewöhnliche
Cylinderzellen, teils sogen.
Riechzellen sind.
Letztere sind auf ihrer freien, dem
Raum der Nasenhöhle zugewandten Seite mit
einem stäbchenförmigen Fortsatz versehen und stehen auf der andern Seite mit einer feinen
Nervenfaser,
die vom
Riechnerv herstammt, in
Verbindung. Dieser selbst (nervus olfactorius) kommt aus dem vordersten Teil des
Gehirns (s. d.)
und teilt sich auf einmal in eine große Anzahl feinerer
Zweige, welche durch ebenso viele
Löcher in der
Siebplatte
[* 1]
(Fig. 2)
des
Sieb- oder
Riechbeins in die Nasenhöhle eintreten und sich in der ganzen Riechgegend verbreiten. Die
Atmungsgegend (regio respiratoria), der größere untere Teil der Nasenhöhle, wird von einer Schleimhaut mit Flimmerzellen
ausgekleidet und nicht vom
Riechnerv, sondern vom fünften Hirnnerv (dem
Trigeminus) versorgt.
Von den
Krankheiten der äußern Nase sind am wichtigsten der
Lupus (s. d.) und der sogen.
Kupferausschlag (s. d.). Das
Einfallen der äußern Nase, wobei schließlich die Gegend zwischen den
Augen ganz flach wird und
nur durch die kleinen, aufrecht gestellten Nasenlöcher unterbrochen erscheint, ist fast immer eine
Folge syphilitischer Zerstörung
der innern Nase, besonders syphilitischer Knochenvereiterungen. Man
hat den
Defekt durch
Bildung einer künstlichen Nase auf
operativem Weg aus der
Haut der
Stirn etc. zu ersetzen gesucht, doch pflegt die neugebildete Nase meistens von sehr
problematischer
Schönheit zu sein. Von den
Krankheiten der innern Nase ist vor allen zu nennen der
Katarrh der Nasenschleimhaut
oder der
Schnupfen (s. d.). Auch geschwürige Zerstörung der Nasenschleimhaut mit
gleichartiger Erkrankung der darunterliegenden
Knochen ist nicht eben selten und stets mit einem
Abgang
stinkender
Flüssigkeit aus der Nase verbunden
(Ozäna). Über
Nasenbluten und
Nasenpolypen s. diese
Artikel.
auch s. v. w. Abwässerung, vorspringende horizontale oder
geneigte
Platten oder Simsglieder, welche das Regenwasser zum Abtropfen bringen, so daß es nicht an der
Mauer herabrinnen
kann (daher Wassernase). - Auch der an der Unterseite der
Dachziegel befindliche
Ansatz, mit welchem die
Ziegel auf die Dachlatten aufgehängt werden, heißt N.
(Rüsselbär,
NasuaStoor), Säugetiergattung aus der
Ordnung derRaubtiere
[* 13] und der
Familie
der
Bären
(Ursidae), schlank gebaute
Tiere mit fast marderähnlichem Leib, kurzem
Hals, langem, spitzem
Kopf, rüsselartig verlängerter
Nase, kurzen, abgerundeten
Ohren, dicht behaartem, körperlangem
Schwanz, kurzen, kräftigen, breittatzigen
Beinen, fünf fast
ganz verwachsenen
Zehen mit langen, spitzen
Krallen und nackten
Sohlen. Der
Cuati (Nasenbär naricaTschudi) ist 55
cm
lang, mit 45
cm langem
Schwanz, und 29
cm hoch, mit dichtem, langem
Haar,
[* 14] auf der Oberseite rot graubraun, auf der Unterseite
gelblich, an
Stirn und
Scheitel gelblichgrau, an den
Lippen weiß, um das
Auge
[* 15] weiß gefleckt; der
Schwanz ist braungelb und schwarzbraun
geringelt. Er lebt in Ostbrasilien und wird in Nordbrasilien durch eine ähnliche Art, den Weißrüsselbären
(Nasenbär leucorhynchaTschudi), vertreten.
Die Nasenbären sind in
Brasilien
[* 16] sehr häufig, leben gesellig, und nur das Männchen sondert sich in einem bestimmten
Alter
von dem
Trupp ab und lebt außer der Paarungszeit einsiedlerisch. Sie sind Tagtiere, nähren sich von allem
Genießbaren des
Tier- und
Pflanzenreichs und klettern viel auf
Bäumen umher, wo sie sich behender und geschickter zeigen als
auf dem
Boden. Das Weibchen wirft 3-5
Junge, welche dem
Trupp sehr bald folgen. Das
Fleisch ist wohlschmeckend, und aus dem
Fell
verfertigen die
IndianerBeutel.
[* 17] Man hält den Nasenbären auch häufig gefangen, er wird sehr zahm und
pflanzt sich auch fort.
(Epistaxis), entweder
Folge äußerer mechanischer
Wirkung
(Stoß oder
Schlag) auf die
Nase u. dann ohne besondere
Bedeutung; oder es entsteht bei heftigen Aufregungen mit gleichzeitiger Rötung des
Gesichts und
Herzklopfen, bei manchen Individuen,
welche an
Herzfehlern leiden, selbst bei geringen Anlässen, nach dem
Genuß von starkem
Wein,
Grog,
Thee,
Kaffee oft so heftig, daß es bedrohliche
¶
mehr
Blutverluste herbeiführt; oder das Nasenbluten ist habituell zur Zeit der Mannbarkeit und wird als Vorbote späterer Tuberkulose gefürchtet.
In allen Fällen sind kleine Blutverluste leicht zu ertragen, man bekämpft sie am besten mit kalten Kompressen auf Stirn und
Nase oder steckt einen Wattepfropf, mit reiner Gerbsäure bestreut, in jedes Nasenloch, hält den Kopf möglichst
wenig vornüber, sondern gerade aufrecht. Bei größern Blutungen und namentlich, wenn diese erfahrungsmäßig oft wiederkehren,
ist sofort durch einen Chirurgen die Tamponade (Verstopfung der Nasenhöhle) mittels der Bellocqschen Röhre vorzunehmen. Bei
manchen Krankheiten, z. B. Typhus, Lungenentzündung, wird öfters der kritische Abfall von Nasenbluten begleitet; dasselbe ist
dabei als günstiges Symptom zu deuten und bedarf keiner Behandlung.