über diese
Frage und brachte 1879 auch einen
Gesetzentwurf in der
Kammer ein, welcher die schon 1792 bis 1806 erlaubte
Ehescheidung
in
Frankreich wieder einführte und nach langen
Kämpfen 1884 angenommen ward. Naquet ist seit 1882
Senator. Er schrieb noch: »Principes
de chimie fondés sur les théories modernes« (mit Hanriot, 4. Aufl.,
Par. 1882, 2 Bde.);
175 km lang.
An ihm fanden 1812 mehrere
Gefechte zwischen den
Franzosen und
Russen statt, und hier überwinterte in demselben
Jahr beim
Kirchdorf Tarutin die russische
Armee.
Fluß in
Ostindien,
[* 4] der als
Grenze zwischen
Hindostan und
dem
Dekhan gilt, entspringt in 1005 m
Höhe auf dem Amarkantakplateau unter 22° 41' nördl.
Br. und 81°
49' östl. L. v. Gr. und mündet nach einem
Laufe von 1280 km unterhalb
Broach in die
Bai vonCambay.
Wasserfälle, im Unterlauf
gefährliche Stromwirbel hindern die
Schiffahrt, welche nur 128 km von der Mündung aus möglich ist. Die Windhyaberge im
N. und die Satpurakette im S. begleiten den
Fluß und bilden malerische
Landschaften. Das
Gefälle beträgt
im
Durchschnitt 0,94 m auf das
Kilometer; nach der
Regenzeit steigt die
Flut bedeutend an; 1864 wie 1876 wurde die
Eisenbahnbrücke
bei
Broach zerstört.
Reiche Kornfelder liegen zu beiden Seiten des
Flusses, im Oberlauf auch ergiebige
Eisen- und Kohlenminen.
Die Narbada ist denHindu so heilig wie der
Ganges, und ihre
Quelle,
[* 5] an welcher
Tempel
[* 6] errichtet sind, wird jährlich
von zahlreichen
Pilgern aufgesucht.
(Cicatrix), dasjenige
Gewebe,
[* 7] welches sich bei der
Heilung von
Wunden oder Substanzverlusten aller Art bildet. Am
ausgeprägtesten zeigt sich der
Charakter der Narbe an der äußern
Haut;
[* 8] die Narbe ist hier anfänglich weich,
reich an
Gefäßen, daher gerötet; später wird sie fester, trockner, blässer und schließlich zu einer sehr derben, faserigen,
gefäßarmen, weißlichen
Substanz umgebildet. Das Narbengewebe entwickelt sich bei
Wunden aus den Wundrändern, bei
Geschwüren
etc. aus dem
Boden des Substanzverlustes und besteht anfänglich aus weichem Granulationsgewebe und feinen
Gefäßen.
Letztere gehen aber später zum größten Teil unter, und das weiche, saftreiche
Bindegewebe schrumpft zu einer derben, trocknen
Masse zusammen. Dieses Zusammenschrumpfen bedingt eine Verkleinerung der Narbe (sogen.
Narbenretraktion), welche besonders bei der
Heilung von großen Geschwürsflächen von größter Bedeutung ist. Es ist eine
nicht zu vernachlässigende
Regel, daß man bei Narbenbildung an der Beugeseite der
Glieder
[* 9] diese in gestreckter
Lage, bei Narbenbildung an der Streckseite in gebeugter
Lage erhalten soll; denn würde man z. B. bei einer
Brandwunde in der
Ellbogenbeuge den Unterarm gegen den Oberarm gebeugt halten, so würde die Narbe durch ihre
Retraktion den erstern vollends gegen
den Oberarm heranziehen, so daß sich letzterer gar nicht mehr strecken ließe. Eine Geschwulstart, welche aus Narbengewebe
besteht, heißt
Keloid. - In der
Botanik heißt Narbe
(Cicatrix,
Stigma) die Bruchstelle eines abgefallenen
Blattes an den
Zweigen
(s.
Blattnarbe), dann aber auch das obere, zur
Aufnahme desPollens bestimmte, eigentümlich gebildete
Organ
des
Stempels (s.
Blüte,
[* 10] S. 68). - In der
Gerberei die natürlichen oder künstlich erzeugten Vertiefungen auf der
Außenseite
(Narbenseite) des
Leders. Die natürlichen Vertiefungen entsprechen den Einstülpungen, in welchen die Haarbälge saßen.
(spr. -bónn),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementAude, 8 km vom
MittelländischenMeer entfernt, ehemals bedeutende
See- und Handelsstadt, seither
aber in ihrer Bedeutung gesunken, weil sich das
Meer und der
Aude zurückgezogen haben, die
Kanäle, die es mit beiden wieder
verbinden,
nur für kleine
Schiffe
[* 11] fahrbar sind und durch die fortdauernden Anschwemmungen
Malaria hervorgerufen wurde. Die
Stadt wird durch den
Kanal
[* 12] von Narbonne oder la
Robine in zwei Teile (la
Cité und le
Bourg) geteilt, steht durch
diesen
Kanal mit dem
MittelländischenMeer, dem
Aude und dem
Canal du Midi in
Verbindung und liegt an der von
Toulouse
[* 13] kommenden
Südbahn, welche sich hier nach
Cette und
Perpignan verzweigt.
Die Stadt hieß ursprünglich Narbo
Martius nach dem
Römer
[* 16]
Martius, der daselbst 118
v. Chr. die erste außeritalische Bürgerkolonie
gründete, später auch Narbona und war die Hauptstadt von Gallia Narbonensis und Sitz des
Prokonsuls.
Sie ward 412 von den Westgoten erobert, von
Aetius diesen bald wieder abgenommen, aber 462 deren
Reich wieder einverleibt. 508 eroberten
sie die
Burgunder. Um jene Zeit eine der ansehnlichsten
StädteSeptimaniens, fiel sie mit dem westgotischen
Reich 720 an die
Araber, welche sie zu einem Hauptwaffenplatz machten.
Die
Blüte ihres
Handels wurde allmählich dadurch vernichtet, daß das Flüßchen
Aude den fast 20 km landeinwärts vom
Strand
liegenden
Hafen verschlammte.
KarlMartell versuchte 738 vergebens die
Eroberung der Stadt, welche erst seinem Sohn
Pippin 759 gelang.
Nach dem
Verfall der fränkischen Herrschaft war Narbonne eine Zeitlang im
Besitz der
Grafen von
Toulouse, die
davon den Herzogstitel annahmen; dann ging es an die
Grafen von
Septimanien über, die es durch adlige
Vidames oder Viguirs
verwalten ließen. Die
Würde der letztern ward 1080 erblich, und
Berengar du
Pelet nannte sich daher Vicomte von Narbonne. Der
letzte Vicomte verkaufte die Stadt an
Gaston IV., und dessen Enkel
Gaston von
Foix überließ sie gegen das Herzogtum
Nemours 1507 der
Krone.
C23H29NO9 ,
Alkaloid des
Opiums, bildet farb- und geruchlose
Kristalle,
[* 17] schmeckt
anfangs schwach bitter, dann styptisch, löst sich sehr
schwer in kaltem, leichter in heißem
Wasser und
Alkohol, ist nicht flüchtig, reagiert alkalisch, bildet mit
Säuren kristallisierbare
Salze, wirkt stark narkotisch, schmerzlindernd
und erzeugt schon in geringen
Dosen ruhigen
Schlaf.
¶