kommen an 12,000
Kandidaten hierher, um ihr
Examen zu machen.
GroßeBibliotheken und Druckereien bestehen hier gleichfalls,
die letztern chinesisches sowie europäisches
Material enthaltend. Die Zahl der Einwohner wird (1878) auf 130,000 angegeben,
wovon 50,000 Mohammedaner. Nanking ist Amtssitz evangelischer und katholischer
Missionäre.
Fabio, ital. Dichter, geb. zu
Rom,
[* 2] machte seine ersten
Studien in
Viterbo und hörte dann naturwissenschaftliche und philosophische, insbesondere ästhetische,
Kollegien an der
Universität zu
Rom, betrieb dabei moderne Sprachstudien und erhielt 1860 die Professur für
italienische Litteratur
an der Accademia scientifico-letteraria in
Mailand,
[* 3] die er 1870 mit der an der
Universität zu
Rom vertauschte.
Als Dichter bewahrte Nannarelli die klassischen
Traditionen der römischen
Schule, als deren
Haupt er gegenwärtig gilt. Er veröffentlichte:
»Poesie«
(Flor. 1853);
Daß der
Nanschan nicht, wie auf den
Karten gewöhnlich angegeben, eine einzige fortlaufende
Kette ist, zeigt die
Thatsache, daß ein Nebenfluß
des
Sikiang mit dem in den Tungtingsee fließenden Siangkiang Kanalverbindung besitzt.
(spr. nangtär),Flecken im franz.Departement Seine,
Arrondissement St.-Denis, an der Seine
und der
Eisenbahn von
Paris nach St.-Germain, mit Fabrikation von chemischen
Produkten, Schlachthaus, hübschen Landhäusern
und (1886) 4420 Einw.;
als Heimatsort der heil.
Genoveva jährlich von zahlreichen Wallfahrern besucht.
[* 14] (spr. nāngt),Hauptstadt des franz.
DepartementsNiederloire, ehemals Hauptstadt der
Bretagne, 52 km vom
Atlantischen
Ozean entfernt, an der
Loire, in geographisch vorteilhafter
Lage, welche hier die
Entwickelung einer Stadt schon
in vorrömischer Zeit erklärt. Nantes liegt nämlich an dem
Punkt, bis zu welchem die
Flut reicht und die größten
Schiffe,
[* 15] die
wenigstens bis vor wenigen Jahrzehnten in
Gebrauch waren, stromaufwärts trägt, so daß es als Vermittelungsplatz
zwischen der Seeschiffahrt und dem
Handel des ganzen Stromgebiets dient.
Dazu kommt daß die
Loire sich hier in mehrere
Arme
teilt und derart nahe der Mündung noch einen bequemen Übergangspunkt
bietet, zu welchem überdies die
Straßen durch die
Thäler der beiden hier einander gegenüber mündenden Nebenflüsse,Erdre
rechts,
Sèvre Nantaise links, hingeleitet werden. So ist Nantes eine der wichtigsten
Handels- und Industriestädte
Frankreichs
geworden. In neuester Zeit hat Nantes allerdings von seiner Bedeutung als Seehandelsstadt viel verloren, seitdem die
Schiffahrtsstraße der an mehreren
Stellen versandeten
Loire dem Tiefgang der großen transatlantischen
Dampfer nicht mehr entspricht,
ein Übelstand, welchem durch die Ausführung eines die gefährlichsten
Punkte umgehenden, 14 km langen
Loirekanals begegnet werden soll.
die neuen, im
Stil des 13. Jahrh. erbauten
KirchenSt.-Clément und St.-Nicolas, endlich die
Kirchen Ste.-Croix und St.-Jacques.
Bemerkenswerte Gebäude sind außerdem: das große ehemalige Residenzschloß der
Herzöge derBretagne
(von 1466), die Präfektur (1763 erbaut), das Stadthaus mit einem schönen
Portikus, der Justizpalast (1853 vollendet) mit
monumentaler
Stiege und
Säulenhalle, die
Börse (von 1809) mit Säulenfassade und
Statuen, das
Theater,
[* 17] eins der schönsten
Frankreichs
(1787 erbaut), mit imposanter
Fassade, die Leinwandhalle (jetzt
Gemäldegalerie), das neue
Post- und Telegraphengebäude, das
große
Magazin für
Kolonialwaren (Salorges).
Nantes zählt (1886) 110,638 (als
Gemeinde 127,482) Einw. und nimmt damit den 7.
Rang
unter den französischen
Städten ein. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bilden
Industrie,
Handel und
Schiffahrt. Unter den
einzelnen hier vertretenen Industriezweigen stehen obenan der
Schiffbau, die metallurgische und Maschinenindustrie. Die Schiffswerften
liegen auf den
Inseln derLoire. Den erwähnten beiden Hauptindustriezweigen reihen sich an: die Bereitung
von
Sardinen und andern
Konserven, die
Gerberei und Fabrikation von Lederwaren, die Bürstenbinderei und Seilerei, die Bierbrauerei,
[* 18] Seifensiederei und Ölerzeugung und die Tabaksmanufaktur.
Die früher bedeutende Kolonialzuckerraffinerie ist infolge der
Konkurrenz der französischen Rübenzuckerfabrikation sehr
herabgegangen.
Handel und
Schiffahrt von Nantes sind, wenn letzteres auch einen großen Teil des
Verkehrs, namentlich
mit dem
Ausland, an den günstiger gelegenen, für die größten
Schiffe zugänglichen Außenhafen von St.-Nazaire (s. d.)
abgeben mußte, noch immer von großer
Ausdehnung.
[* 19] Überwiegende Bedeutung hat Nantes für den
Verkehr mit den französischen Häfen
behalten; auch ist es für das im Vorhafen von St.-Nazaire sich abwickelnde
Geschäft der eigentliche
Handelsplatz geblieben. Der zweite Vorhafen von Nantes, zu
Paimboeuf, dessen
Reede sehr verschlammt ist, wird nur wenig besucht.
Die
Handelsmarine von Nantes belief sich Ende 1885 auf 405
Schiffe mit 73,845
Ton. Im
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