infolge der angewandten hohen
Spannungen bei verhältnismäßig kleinen
Dimensionen zur Hervorbringung der größten notwendig
werdenden
Wirkungen fähig ist, ja um so billiger im Betrieb wird, auf je größere Leistungen sie bemessen ist. Dieser letztere
Umstand gerade hat der
Großindustrie ihr Übergewicht über das
Handwerk und die Kleinindustrie gegeben, welche sich
mit ökonomisch ungünstiger arbeitenden kleinern
Dampfmaschinen
[* 2] oder Heißluft-, Feuerluft-, Gaskraft oder
Petroleumkraftmaschinen
behelfen muß.
Wenn nun auch diese
Kleinkraftmaschinen oder
Kleinmotoren sehr weitgehende Verbesserungen erfahren haben, so sind sie doch
noch lange nicht konkurrenzfähig mit der
Dampfmaschine
[* 3] der
Großbetriebe. Indessen verspricht man sich von der Einführung
eines billigen
Heizgases
(Wassergas),
[* 4] welches nach Art des
Leuchtgases von Zentralerzeugungsquellen aus
durch Rohrnetze verteilt wird, eine ganz bedeutende Herabsetzung der Betriebskosten der
Gasmotoren. Eine Verbilligung der
Triebkraft für das
Kleingewerbe hat man aber auch durch Kraftteilung oder Kraftvermietung zu erreichen gesucht, indem man
von einer großen Kraftquelle aus durch
Röhren,
[* 5]
Seiltriebe,
Wellen- oder
elektrische Leitungen nach mehreren
Orten hin
Arbeit abgab. Hierbei werden jedenfalls in Zukunft die elektrischen
Motoren eine große
Rolle zu spielen berufen sein.
Die durch
komprimierte Luft betriebenen
Motoren gelangen hauptsächlich an
Orten zur Anwendung, welche nur unvorteilhaft mit
einer Dampfzuleitung versehen werden können und welche durch die verbrauchteLuft zugleich etwas ventiliert
werden, also vor allem bei
Bergwerken und Tunnelbauten. - Die ersten
Versuche, Tierkräfte motorisch nutzbar zu machen, und
die ersten Anfänge der Heranziehung der Wasserkraft zu mechanischer
Arbeit (chinesische
Schöpfräder) fallen in die vorgeschichtliche
Zeit.
Über die
Motoren für
Menschen-,
Tier- und Wasserkraft kam der Erfindungsgeist lange nicht hinaus. Nur
von diesen wird uns aus dem ganzen geschichtlichen
Altertum und dem
MittelalterKunde, und wenn auch die alten Griechen und
Römer
[* 6] den
Dampf
[* 7] zu mechanischen Spielereien
(Heronsball,
[* 8]
Äolipile
[* 9] etc.) zu benutzen wußten, so hatten sie doch nicht im entferntesten
eine
Vorstellung von der großartigen
Steigerung, deren die motorische
Wirkung des
Dampfes fähig ist.
(Schaben, Tineïna),
Familie aus der
Ordnung der
Schmetterlinge,
[* 14] kleine, oft sehr kleine
Falter von mannigfachem
und zierlichem
Bau, mit borstenförmigen
Fühlern, meist sehr stark entwickelten und besonders dicht buschig
beschuppten Lippentastern, schmalen, oft linearen, gewöhnlich zugespitzten und langgefransten, in der
Ruhe horizontal aufliegenden
oder um den
Körper gewickelten
Flügeln von ausgezeichneter Färbung. Bei einigen, deren Weibchen flügellos sind, und deren
Raupen nach Art der
Sackträger in selbstgefertigten röhrenförmigen
Säcken leben, ist Parthenogenesis
nachgewiesen worden.
Die
Raupen haben 14-16
Beine und verpuppen sich in Gespinsten. Einige
Raupen leben nach Art der
Spinner gesellig an Blättern
in großen Gespinsten; andre bewohnen das
Mark von
Stengeln, das
Innere von
Blütenknospen, von Baumschwämmen, das
Parenchym
der
Blätter, welches sie wie manche Käferlarven minieren; einzelne ernähren sich auch von
Pelz,
Wolle,
toten tierischen
Stoffen etc. Zu letztern gehören die
Kleider- und Pelzmotten, von denen die kleinere, gelblich seidenglänzende
TineapellionellaL., mit einem oder zwei dunkeln Pünktchen auf den Vorderflügeln und grauen Hinterflügeln, besonders
Wolle, die größere, T. tapezellaL., mit an der
Wurzel
[* 15] violettbraunen, dahinter gelblichweißen, an der
Spitze mit violettgrauem
Fleck gezeichneten Vorder- und grauen Hinterflügeln, namentlich
Pelzwerk
[* 16] heimsucht.
Die
Raupen erscheinen im
August und fertigen zur
Überwinterung kleine, hängende Säckchen, in welchen sie sich auch verpuppen.
Sorgfältiger
Abschluß, wo es möglich ist (Einnähen in
Leinwand, verklebte
Kisten), sonst fleißiges
Ausklopfen,
Terpentinöl,
Insektenpulver schützen am besten gegen Mottenfraß. Der weiße
Kornwurm
[* 17] (Kornmotte,
Kornschabe,
TineagranellaL.), 13
mm breit, auf den Vorderflügeln silberweiß, dunkel marmoriert, auf den Hinterflügeln weißgrau, fliegt
im Juni und legt in
Speichern,
Magazinen je 1-2
Eier
[* 18] an ein Getreidekorn oder auch an andre
Stoffe.
Die im Juli erscheinenden beinfarbenen, am
Kopf und Nackenschild dunklern
Raupen nähren sich vom
Mehl
[* 19] des
Korns und gehen, wenn dieses ausgefressen ist, an ein zweites und drittes etc., wobei sie
die
Körner zusammenspinnen. Sie überwintern in einem Gespinst, in ausgefressenen
Körnern, Ritzen etc. und verpuppen sich
im März oder Mai. Die
Kümmelschabe
(Pfeifer im Kümmel,
DepressarianervosaHaw.), 20
mm breit, mit rötlich
graubraunen Vorderflügeln, in deren
Spitze ein heller
Winkelhaken steht, und graubraunen Hinterflügeln, überwintert und
legt im Frühjahr die
Eier an
Kümmel- oder andre Doldenpflanzen; die sehr bunten,
oben blaß olivengrünen, unten lichtern
Raupen mit orangerotem Seitenstreifen, schwarzen, weiß geringelten
Warzen und schwarzem
Kopf, Nackenschild
und Afterklappe leben in der
Dolde, die sie durch einige
Fäden zusammenziehen, und nähren sich von den
Blüten und jungen
Samen;
[* 20] sie bohren sich endlich in den
Stengel
[* 21] der Futterpflanze ein und verpuppen sich hier alsbald.
9
mm breit, mit sehr lang befransten, grauen, seidenglänzenden
Fühlern, fliegt im
Mai und Juni, legt ihre
Eier einzeln
an die
Nadeln der
[* 22] Lärche, besonders 10-40jähriger
Bäume; das bald auskriechende dunkel rotbraune Räupchen frißt sich in
die
Nadeln ein und verkriecht sich im
Herbst in einem abgebissenen
Stück der ausgehöhlten
Nadel an den
Stämmen hinter
Flechten,
[* 23] in
Rissen etc., wo sie überwintert. Im nächsten Frühjahr frißt die
Raupe weiter, vergrößert den
Sack, befestigt ihn Ende April an einer
Nadel und verpuppt sich. Sie richten oft
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