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Morten-Müller - Mortif
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Morten-Müller (eigentlich Müller, Morten), norweg. Maler, geb. 29. Febr. 1828 zu Holmestrand am Christianiafjord, / 200
Morteratschgletscher s. Bernina. / 3
Mortes-payes (spr. mort-päh), ehemals in Frankreich zum Felddienst nicht mehr taugliche Soldaten, welche, / 21
Mortier (spr. mortjeh), Edouard Adolphe Casimir Joseph M., Herzog von Treviso, Marschall von Frankreich, / 470
Mortifikation (lat., "Tötung, Totschlag"), in der Medizin das Absterben organischer Teile, das / 80
Mortifizieren (lat.), ertöten, absterben lassen; stark kasteien; tief demütigen, kränken; eine Urkunde / 47
Fortsetzung:
Mörtel , (Mauerspeise, Speise), aus gelöschtem Kalk und Sand bereitete breiartige Mischung, die teils
mehr
Veränderungen ein.
Da er sehr weich verarbeitet wird, so schwindet er stark. Einmal getrocknet, scheidet der
Lehmmörtel nicht
weiter (wie der Kalkmörtel durch
Aufnahme von
Kohlensäure aus der ausgeatmeten
Luft der Bewohner)
Wasser aus; die mit
Lehmmörtel
verputzten
Zimmer sind daher auch früher bewohnbar als die mit Kalkmörtel verputzten. Dagegen zieht
der
Lehmmörtel sehr leicht
Feuchtigkeit an. Ausgedehnte Anwendung findet er zum Aufführen des
Mauerwerks für gewöhnliche
Feuerungsanlagen ;
[* 2 ] auch dient er als Schutzmittel gegen Feuersgefahr, insofern das damit überzogene
Holz
[* 3 ] ziemlich lange dem
Feuer widersteht.
Schamottemörtel besteht aus feuerfestem
Thon (s.
Thon ) und dem
Pulver der Porzellankapseln, der Schamottesteinbruchstücke oder
Quarzsand. Man benutzt ihn zu feuerfesten
Mauerwerken . Mischt man Kalkbrei mit gröblich gepulvertem
Kalkspat
[* 4 ] oder kristallinischem
Marmor , so erhält man die
Masse , aus welcher der
Stuck bereitet wird.
Vgl.
Heusinger v. Waldegg,
Kalk -,
Ziegel - und Röhrenbrennerei
(3. Aufl., Leipz. 1875);
Rühne, Lehrbuch der
Kalk -,
Zement -,
Gips - und Ziegelfabrikation (Braunschw. 1877);
Zwick ,
Kalk - und Luftmörtel
(Wien
[* 5 ] 1879);
Feichtinger,
Chemische Technologie
[* 6 ] der Mörtelmaterialien (Braunschw. 1885).
Düse - Düsseldorf
* 7
Düsseldorf .
(eigentlich
Müller ,
Morten ), norweg.
Maler , geb. 29. Febr. 1828 zu
Holmestrand am
Christianiafjord , begann 1847 seine
Kunststudien in
Düsseldorf ,
[* 7 ] zuerst unter
Tidemand und
Gude , später als
Schüler der
Akademie unter
Professor J. W.
^[Johann
Wilhelm ]
Schirmer . Von 1850 bis 1851 lebte er in
Stockholm ,
[* 8 ] und 1866 siedelte er nach
Christiania
[* 9 ] über, wo er mit
Unterstützung des
Staats eine
Malerschule leitete. Seit 1871 lebt Morten-Müller wieder in
Düsseldorf . Er veranschaulicht auf seinen
Landschaften
die
Natur seines Vaterlandes am liebsten in den großartigen Gestaltungen der engen
Fjorde und Thalspalten,
der Hochgebirge und Waldwildnisse.
Schweden und Norwegen
* 12
Norwegen .
Von besonderm
Interesse sind seine
Darstellungen der Nadelholzwaldungen beim Übergang der
Thäler in das Hochgebirge. Von seinen
Landschaften sind die bedeutendsten: norwegische
Landschaft und die Einfahrt in den
Hardangerfjord (beide in der Nationalgalerie
zu
Christiania ), Föhrenwald (in der
Galerie zu
Hamburg ),
[* 10 ] zwei
Landschaften im
Museum von
Stockholm und zwei
andre im
Museum zu
Bergen ,
[* 11 ] großer Föhrenwald, Romsdalfjord mit historischer
Staffage von
Tidemand (1876), nächtlicher Fischfang
in
Norwegen ,
[* 12 ] norwegischer
Wasserfall mit Tannenwald (1879), norwegisches Fischerdorf am
Christianiafjord (1880), norwegische
Waldgegend mit Elentieren, norwegischer
Urwald (1883), norwegische Fernsicht (1886). Mit romantischer Naturanschauung
verbindet er ein
Kolorit von voller realistischer
Wirkung . 1874 wurde er Hofmaler und Mitglied der
Akademie
von
Stockholm .
s.
Bernina . ^[= Hochgebirgsgruppe der Graubündner Alpen, zerfällt durch den Sattel des wilden und vergletscherten ...]
(spr. mort-päh), ehemals in
Frankreich zum
Felddienst nicht mehr taugliche
Soldaten , welche, auf halben
Sold gesetzt, nur zu Besatzungszwecken dienten.
Lützelsachsen - Lützow
* 26
Lützen .
(spr. mortjeh), Edouard
Adolphe Casimir
Joseph Mortier,
Herzog von
Treviso ,
Marschall von
Frankreich ,
geb. 13. Febr. 1768 zu Câteau-Cambresis
(Nord ), trat 1791 in die
Armee , focht bei
Quiévrain ,
Jemappes und
Neerwinden sowie bei den
Belagerungen von
Namur
[* 13 ] und
Maastricht
[* 14 ] und bei
Hondschoote . 1795 zeichnete er sich unter
Lefebvre und
Kléber bei
Altenkirchen und
Friedberg
[* 15 ] aus; 1798 focht er als Brigadegeneral bei
Liptingen und
Stockach , warb dann zum
Armeekorps
Massénas
in die
Schweiz
[* 16 ] beordert
und kommandierte die 4.
Division desselben. 1800 erhielt er das
Kommando von
Paris ,
[* 17 ] 1803 besetzte er
Hannover
[* 18 ] und ward 1804 zum Oberbefehlshaber der
Artillerie , 1805 zum
Marschall befördert. Er führte hierauf das 2.
Korps gegen
Österreich ,
[* 19 ] ward aber vor
Dürnstein (11. Nov.) von
Kutusow geschlagen. Während der
Schlacht bei
Austerlitz
[* 20 ] war er zur
Deckung
Wiens beordert.
In dem
Krieg mit
Preußen
[* 21 ] besetzte er 1. Nov. 1806 das Kurfürstentum
Hessen ,
[* 22 ] sodann die
Hansestädte
und leitete den
Feldzug gegen die
Schweden , welche er bei
Anklam
[* 23 ] (16. und 17. April 1807) schlug, worauf
er den
Waffenstillstand zu Schlatkow (18. April) mit ihnen schloß. In der
Schlacht bei
Friedland (14. Juni) kommandierte
er den linken
Flügel . 1808 zum
Herzog von
Treviso erhoben, befehligte er in
Spanien ,
[* 24 ] wo er mit
Lannes
Saragossa
[* 25 ] eroberte, die
Schlacht bei
Ocaña (19. Nov. 1809)
gewann und
Soult in seinen
Operationen gegen
Badajoz unterstützte. Im
Feldzug gegen Rußland erhielt er
das
Kommando über die junge
Garde , an deren
Spitze er auch 1813 bei
Lützen ,
[* 26 ]
Bautzen ,
[* 27 ]
Dresden ,
[* 28 ]
Leipzig
[* 29 ] und
Hanau
[* 30 ] focht. Am 30. März 1814 verteidigte
er mit dem
Marschall
Marmont
Paris . Am 8. April unterwarf er sich
Ludwig XVIII. und wurde zum Pair von
Frankreich
ernannt. Im März 1815
schloß er sich wieder an
Napoleon an und ward von diesem mit der
Inspektion über die
Festungen an den
Nord - und Westgrenzen
Frankreichs beauftragt.
Lille [unkorrigiert]
* 32
Lille .
Nach der zweiten
Restauration verlor er die Pairswürde, wurde aber zum Mitglied des
Kriegsgerichts bestimmt, das
den
Marschall
Ney richten sollte, erklärte sich jedoch für die
Inkompetenz dieses
Gerichts . 1816 wurde er im
Norddepartement
zum Mitglied der Deputiertenkammer erwählt, in welcher er bis Ende 1818 blieb, und endlich im März 1819 in die Pairswürde
wieder eingesetzt. Nach der Thronbesteigung
Ludwig
Philipps ging er 1832 für kurze Zeit als
Botschafter
nach
Petersburg .
[* 31 ] 1833 ward er
Großkanzler der
Ehrenlegion und 18. Nov. 1834 Kriegsminister und
Präsident des Ministerrats, nahm
aber schon 20. Febr. 1835 seine Entlassung. Er fiel 28. Juli 1835
an des
Königs Seite auf dem
Boulevard du
Temple als ein
Opfer der
Höllenmaschine
Fieschis .
Denkmäler wurden ihm in seiner Vaterstadt und zu
Lille
[* 32 ] errichtet. -
Sein Sohn
Napoléon
Mortier,
Herzog von
Treviso , geb. 7. Aug. 1804, wurde 1845 zum Pair erhoben, im März 1853 Mitglied des
Senats und 1. Nov. 1862
Kammerherr
Napoleons III.; er starb 29. Dez. 1869. Dessen ältester Sohn ist
Hippolyte
Charles
Napoléon Mortier,
Herzog von-Treviso,
geb. 4. Mai 1835.
(lat.,
»Tötung ,
Totschlag « ),
in der
Medizin das
Absterben organischer Teile, das Verschwinden jeder Lebensspur
in denselben (s.
Brand );
in der kirchlichen
Sprache
[* 33 ] Ertötung der sinnlichen
Begierden durch Kasteien,
Fasten ,
Geißeln und sonstige
freiwillig übernommene Entbehrungen u. Qualen. - In der
Gerichtssprache ist Mortifikation s. v. w. Ungültigkeitserklärung
eines
Schuldscheins oder einer sonstigen
Urkunde ;
daher Mortifikationsschein
(Tilgungsschein ), ein
Schein , wodurch eine
Forderung ,
eine
Obligation , ein
Wechsel etc. nach vorgängigem
Aufgebot (s. d.) für ungültig erklärt wird;
gebräuchlicher hierfür
ist der
Ausdruck
Amortisation (s. d.).
(lat.), ertöten, absterben lassen;
stark kasteien;
tief demütigen, kränken;
eine
Urkunde für
ungültig erklären (s.
Mortifikation );
Mortimer - Mosaik
* 34
Seite 11.817.
in der
Kochkunst :
Wild und Geflügel durch Aufhängen an einem luftigen, trocknen
Ort
mürbe und schmackhaft machen.
¶
mehr
Auer - und Birkhähne, wilde Tauben
[* 35 ] werden eingegraben, um das Fleisch genießbar zu machen.