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seine »Opera omnia« (Vened. 1765 f., 5 Bde.) beweisen.
Vgl. Torresini, Elogio storico di Morgagni (Padua [* 2] 1844);
Falk, Die pathologische Anatomie und Physiologie des Joh. Bapt. Morgagni (Berl. 1887).
seine »Opera omnia« (Vened. 1765 f., 5 Bde.) beweisen.
Vgl. Torresini, Elogio storico di Morgagni (Padua [* 2] 1844);
Falk, Die pathologische Anatomie und Physiologie des Joh. Bapt. Morgagni (Berl. 1887).
Hydatide, s. Hode. ^[= (Hoden, Testikel, Testis, Orchis, Testiculus), die männliche Keimdrüse oder das den Samen ...]
Tasche, s. Kehlkopf. ^[= (Larynx), bei den Wirbeltieren, soweit sie mit einer Lunge versehen sind, der Eingang zu dieser. ...] [* 3]
(spr. mórgän), Sidney, Lady, engl. Schriftstellerin, geb. 1783 zu Dublin, [* 4] Tochter des Schauspielers Owenson, machte sich zuerst durch Romane bekannt, in denen sie die Sitten und Gebräuche Irlands geistreich schilderte. Nach ihrer Verheiratung mit dem Arzt Sir Charles Morgan bereiste sie 1816-1823 Frankreich und Italien, [* 5] worauf sie nach Dublin zurückkehrte. Mehr als die Romane: »The O'Briens and O'Flahertys« (1827) und »The Wild Irish girl« (3. Aufl. 1856) oder die irischen Sittengemälde: »Patriotic sketches in Ireland« (1807, 2 Bde.),
»The lay of an Irish harp«, Gedichte (1807),
»O'Donnel« (neue Ausg. 1850) und »Florence M'Carthy« (1816, neue Ausg. 1856) begründeten die beiden Werke: »France« (1817, 2 Bde.),
eine geistreiche, aber oft einseitige Schilderung der französischen Zustände, und »Italy« (1821, 2 Bde.),
welches Byron als treu bezeichnete, ihren litterarischen Ruhm. 1829 besuchte sie nochmals Frankreich, wo sie ihr »Book of the boudoir« schrieb, und 1833 Belgien. [* 6] Die Zustände Frankreichs schilderte sie in »France in 1829« (Lond. 1830) und die Belgiens in dem Roman »The princess or the beguine« (das. 1835). Später gab sie heraus: »Woman and her master« (neue Ausg. 1855),
eine philosophische Geschichte des Weibes, und »The book without a name« (1841),
eine Sammlung von Aufsätzen. Seit 1843 Witwe, lebte sie auf einer Villa bei London, [* 7] zuletzt im Genuß einer Staatspension von 300 Pfd. Sterl., und starb daselbst
Vgl. ihre »Memoirs, autobiography etc.« (3. Aufl. 1865, 2 Bde.);
Fitzpatrick, The literary and personal career of Lady Morgan (1860).
Ehe (abgeleitet von dem altgotischen Wort morgjan, »abkürzen« oder »beschränken«, nach andern mit »Morgengabe« zusammenhängend; Matrimonium ad morganaticam oder Matrimonium ad legem salicam, Ehe zur linken Hand), [* 8] Bezeichnung einer solchen Ehe, bei welcher die nicht ebenbürtige Frau und deren Kinder von den Standesvorrechten des Gatten und Vaters ausgeschlossen sind. S. Ebenbürtigkeit.
Bergabhang im schweizer. Kanton Zug, [* 9] am rechten Ufer des Ägerisees, mit der Kapelle an der Haselmatt, berühmt durch den glorreichen Sieg, welchen die Waldstätte Schwyz, Uri und Unterwalden über die Österreicher erfochten.
(Osten, lat. Oriens, daher auch Orient), die Himmelsgegend, in welcher die Sonne [* 10] aufgeht;
auch die Zeit des Sonnenaufgangs.
früheres Feld- oder Ackermaß, eigentlich so viel Areal, wie ein Mann mit einem gewöhnlichen Gespann vom Morgen bis zum Abend zu bearbeiten im stande ist. Der Morgen, selbst oft in einem und demselben Land verschieden groß (großer, kleiner etc. Morgen), hielt gesetzlich in Baden [* 11] 400 QRuten = 36 Ar, in Bayern [* 12] 400 QRuten = 34,07 Ar, in Braunschweig [* 13] 120 QRuten = 25,015 Ar, in Hannover [* 14] 120 Qruten = 26,21 Ar, im Großherzogtum Hessen [* 15] 400 Qruten = 25 Ar, in Preußen [* 16] 180 QRuten = 25,532 Ar, in Sachsen [* 17] 150 QRuten = 27,671 Ar, in Württemberg [* 18] 384 QRuten = 31,517 Ar. Vgl. Flächenmaß.
(Donum matutinale), ursprünglich das Geschenk, welches der Gatte der Gattin am Morgen nach der Hochzeit machte. Hieraus entwickelte sich namentlich in Sachsen eine Art gesetzliches Erbrecht, welches wenigstens der adligen Witwe zustand (sogen. sächsische oder gesetzliche Morgengabe). Hiernach hatte eine solche aus dem Nachlaß ihres verstorbenen Ehegatten namentlich alles feldgängige Vieh weiblichen Geschlechts, Schafe, [* 19] Gänse, zugelegtes Bauholz und die von ihr benutzte Kutsche zu beanspruchen. Jetzt ist dieses Rechtsinstitut unpraktisch. In Luthers Bibelübersetzung ist die Morgengabe die Summe, welche der Vater des Bräutigams der Familie der Braut als Kaufpreis der letztern zu zahlen hatte.
s. v. w. uneheliche Kinder. ^[= (natürliche Kinder, Spurii), diejenigen Kinder, die in einem Geschlechtsverhältnis, welches ...]
s. Orient. ^[= (lat.), zunächst die Himmelsgegend, wo die Sonne scheinbar aufgeht, der Osten oder Morgen; ...]
(Ostpunkt), der Punkt, in welchem der Äquator auf der Ostseite den Horizont [* 20] schneidet, und in welchem zur Zeit der Nachtgleichen die Sonne aufgeht.
s. Abendröte. ^[= (Abendrot), das bekannte Phänomen, welches nach dem Untergang der Sonne einzutreten pflegt ...]
Kolonie im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, [* 21] Kreis [* 22] Beuthen, [* 23] im oberschlesischen Steinkohlenrevier, zum Gutsbezirk Orzegow gehörig, Knotenpunkt der Linien Kosel-Kandrzin-Oswiecim, Gleiwitz-Morgenroth, Morgenroth-Mathildengrube und Morgenroth-Tarnowitz der Preußischen Staatsbahn, hat (1885) 964 meist kath. Einwohner.
In der Nähe zahlreiche Zinkhütten und Steinkohlengruben sowie der Fabrikort Antonienhütte (s. d.).
[* 1] s. Abendstern ^[= (Hesperos), der Planet. Venus, wenn er nach Sonnenuntergang am Abendhimmel glänzt, während ...] und Hesperos.
eine Art Streitkolben (s. d.), Schlagwaffe mit meist rundlichem oder eckigem Kolben am Ende eines Stiels, der mit Stachelspitzen sternförmig besetzt war (s. Figur), eine im Mittelalter bis in das 15. Jahrh. durch ganz Europa [* 24] gebräuchliche Waffe.
1) Christian, Maler, geb. zu Hamburg, [* 25] Sohn eines Miniaturmalers, fand in der Spielkartenfabrik, Kupfer- und Steindruckerei der Gebrüder Suhr Beschäftigung, bereiste von 1818 an mit Cornelius Suhr u. dessen Panorama halb Europa, lernte dann Lithographieren und Formschneiden und bildete sich seit 1824 bei Bendixen in Hamburg zum Landschaftsmaler aus. 1827 machte er eine Studienreise durch Norwegen, [* 26] studierte bis 1828 auf der Akademie zu Kopenhagen, [* 27] kehrte hierauf nach Hamburg zurück und siedelte 1830 nach München [* 28] über, wo er neben den damals in der Münchener Schule üblichen Gebirgslandschaften zuerst Motive aus der Münchener Hochebene mit Betonung [* 29] des Stimmungselements, aber noch im romantischen Sinn behandelte.
Von Bedeutung ward seine Freundschaft mit Karl Rottmann. 1836 bereiste Morgenstern das Elsaß, 1842 mit Ed. Schleich Oberitalien. [* 30] Wiederholte Besuche Norddeutschlands gaben ergiebigen Stoff zu Bildern vom Elbestrand und der Seeküste. Namentlich fruchtbringend war sein Aufenthalt in Helgoland [* 31] 1850, dem wir mehrere seiner wertvollsten Bilder verdanken. Am stärksten war er in seinen poetischen Mondscheinbildern und in Gemälden, bei denen der Schwerpunkt [* 32] in der Darstellung der mehr oder minder bewegten Lüfte liegt. Bei strengster Durchführung war er außerordentlich produktiv. Auch die bayrischen und Tiroler Seen und Berge boten ihm zahlreiche Motive. Auf die Entwickelung der neuern Münchener Landschaft hat er einen großen Einfluß geübt. Auch seine ¶
10 Blätter Radierungen sind sehr geschätzt. Er starb in München.
2) Lina, Schriftstellerin, geb. zu Breslau [* 34] als Tochter des Fabrikanten A. Bauer, lebt seit ihrer Verheiratung mit Theodor Morgenstern (1854) in Berlin, [* 35] wo sie eine reiche schriftstellerische und gemeinnützige Thätigkeit, besonders auf dem Gebiet der Kindererziehung u. Frauenfrage, entfaltete. Nachdem sie schon 1848 in Breslau einen Verein zur Unterstützung armer Schulkinder ins Leben gerufen und 1860-66 als Vorsitzende den Frauenverein zur Beförderung der Fröbelschen Kindergärten geleitet hatte, gründete sie 1866 den Verein Berliner [* 36] Volksküchen, 1868 den Kinderschutzverein, 1869 eine wissenschaftliche Fortbildungsschule für junge Damen, 1873 den Berliner Hausfrauenverein gegen Verteurung und Verfälschung der Lebensmittel (bestand bis 1883), 1880 den Frauenverein zur Rettung sittlich verwahrloster und strafentlassener minorenner Mädchen durch die hausindustrielle und landwirtschaftliche Schule.
Innerhalb des Hausfrauenvereins entstanden eine permanente Lebensmittelausstellung mit Laboratorium [* 37] zur Untersuchung der Nahrungsmittel, [* 38] eine Kochschule sowie Kassen zur Unterstützung von Dienstboten und notleidenden Hausfrauen etc. Außer mehreren Novellen und Erzählungen für die Jugend schrieb sie: »Das Paradies der Kindheit« (4. Aufl., Berl. 1884);
»Die Volksküchen« (4. Aufl., das. 1882);
»Der Beruf des Weibes« (das. 1869);
»Kochrezepte der Berliner Volksküche« (4. Aufl., das. 1883);
»Universalkochbuch« (das. 1881);
»Friedrich Fröbel« (das. 1882);
»Die menschliche Ernährung und die kulturhistorische Entwickelung der Kochkunst« (das. 1882);
»Die Frauen des 19. Jahrhunderts« (das. 1888) u. a. Seit 1874 gibt sie die »Deutsche [* 39] Hausfrauenzeitung« heraus.