werden, und meist blond, mit blauen oder grauen
Augen.
Ihre Körpergröße ist eine mittlere, das
Gesicht
[* 2] flach, breit mit etwas
vorspringenden Backenknochen und leichtem Prognathismus. Sie tragen gern weiße
Kleider mit roten
Stickereien und lieben den
Ackerbau. Eigentümlich ist, daß bei ihnen die
Frauen selten vor dem 30. Jahr heiraten. Die Mordwinen zerfallen
in drei
Stämme: die
Mokschanen, an der
Mokscha, die Ersan (Ersjänen) und die Karatajen (Karatai), welch letztere nur noch
im
Kreise
[* 3] Sengilhej
(Simbirsk) und im
Kreis
[* 4]
Tetjuschi
(Kasan)
[* 5] vorkommen. Nur die in
Tetjuschi lebenden Mordwinen bekennen sich zum
Islam
und sind überhaupt in
Sprache
[* 6] und
Sitte tatarisch geworden; die übrigen gehören der griechisch-katholischen
Kirche an. Die mordwinische
Sprache gehört zu dem finnisch-ugrischen
Zweig des uralaltaischen Sprachstammes.
(spr. mōr),MißHannah, engl. Schriftstellerin, geb. zu Stapleton
in
Gloucestershire, trat bereits im 17. Jahr mit einem Schäferschauspiel: »The
search after happiness«, auf, dem im nächsten Jahr das
Trauerspiel »The inflexible captive« folgte.
Garrick bestimmte sie,
sich in
London
[* 7] litterarischer Beschäftigung zu widmen, und führte sie in jenen
Kreis ein, der damals die hervorragendsten
GeisterEnglands
(Reynolds,
Burke,
Johnson u. a.) vereinigte. 1777 erschien ihre
Tragödie
»Percy«, 1779 ihr
letztes
Trauerspiel: »The fatal falsehood«, das wenig Beifall fand.
den
Namen
leitet man von der maulbeerblattähnlichen Gestalt der
Halbinsel oder von dem slawischen
Wortmore
(»Meer«) oder von dem durch
Umstellung der
Konsonanten veränderten
Wort Rhomäa oder endlich von der mittelalterlichen Stadt Morjas
(jetzt Muria) in
Elis ab.
Als sich aber im
November die Friedensunterhandlungen zerschlugen, erfocht Moreau3. Dez. den entscheidenden
Sieg bei
Hohenlinden,
der ihm den
Weg in das
Herz von
Österreich
[* 22] öffnete und zunächst den
Waffenstillstand von
Steyr25. Dez., dann
aber den
Frieden zu Lüneville herbeiführte. Moreau zog sich hierauf auf sein
Landgut Grosbois zurück.
Da er durch seine republikanische
Gesinnung und seinen dem
Napoleons I. ebenbürtigen Kriegsruhm diesem verhaßt war, ward er, als in der
Untersuchung über das angeblich von
Pichegru und
Cadoudal gegen
Napoleon angezettelte
Komplott mehrere Mitschuldige Aussagen
gegen Moreau machten, verhaftet, in den
Temple gesetzt und angeklagt, daß er sich im Einverständnis mit
Pichegru zum
Diktator habe machen wollen, um die
Bourbonen zurückzuführen. Am9. Juni erfolgte zwar seine
Freisprechung
mit 7 gegen 5
Stimmen, allein
Napoleon, dem es darauf ankam, ihn schuldig zu finden, ließ die
Richter durch
Savary so lange
bearbeiten, bis sie ihn mit zwei
Jahren¶
Man amputierte ihn und brachte ihn über das Gebirge nach Böhmen,
[* 26] wo er in Laun starb. Ludwig
XVIII. erteilte seiner Witwe später den Titel einer Marschallin und ließ Moreau 1819 ein Denkmal in Paris errichten. Das Denkmal
auf der Höhe von Räcknitz, von dem russischen FürstenRepnin 1814 errichtet, deckt nur die beiden Beine Moreaus; der Körper
ward zu Petersburg
[* 27] beigesetzt.
Vgl. Beauchamp, Vie politique, militaire et privée du général Moreau (Par.
1814);
»Procès instruit par la Cour de justice criminelle contre Georges, Pichegru, Moreau, etc.« (das. 1804, 8 Bde.).
2) Hégésippe, franz. Dichter, geb. zu Paris, verwaiste früh und wurde bei einem Buchdrucker in Provins in die Lehre
[* 28] gegeben, wandte sich dann nach Paris, wo er in der Didotschen Offizin Beschäftigung nahm, und versuchte
es endlich mit der Schriftstellerei. Aber nichts wollte glücken; sein unentschlossener Charakter und sein Bettelstolz brachten
ihn immer tiefer in Elend und Not und machten ihn mißtrauisch und reizbar. Von einer schweren Krankheit genesen (1833), wanderte
er nach Provins zurück, wo er ein satirisches Journal »Diogène« gründete, für dasselbe aber kein Publikum
fand.
Verbittert ging er wieder nach Paris, und als endlich sein TalentAnerkennung zu finden schien, starb er im Hospital.
Während in seinen Jugendgedichten reines, natürliches Gefühl, Zartheit und Edelsinn vortrefflich zum Ausdruck
gelangen, stehen seine reifern Dichtungen meist unter dem Einfluß der Krankheit des Jahrhunderts, der Überschwenglichkeit
des Gefühls und des Lebensüberdrusses. Seine trefflichsten Gedichte sind seine Elegien (»La Voulzie« etc.),