Kriegszahlmeister und, nachdem er seinem
Vater 1790 in dem Herzogstitel gefolgt war, Oberstallmeister. Seit 1795 Mitglied des
indischen
Amtes, zog er sich 1802 mit
Pitt von der
Regierung zurück. Als dieser 1804 wieder an die
Spitze des
Ministeriums trat,
ward Montrose
Präsident des Handelsamtes und blieb in dieser
Stellung bis zu
PittsTod (1806). Von 1808 bis 1824 war
er abermals Oberstallmeister, dann Oberkammerherr bis 1827, wo er sich zurückzog. Er starb in
London.
[* 2]
(spr. monsserrāt), 1) zerklüftetes
Felsengebirge in der span.
ProvinzBarcelona,
[* 7] von 1237 m
Höhe, am
Llobregat,
benannt nach seinen vielen den
Zacken einer
Säge
[* 8] (serra) ähnlichen
Spitzen und berühmt durch die ungefähr
auf der halben
Höhe befindliche alte, jetzt zum Teil zerstörte Benediktinerabtei Montserrat, in welcher sich Ignaz von
Loyola eine
Zeitlang aufhielt. Das hier befindliche wunderthätige Marienbild verschwand beim
Ausbruch des Klostersturms von 1835 und
kam erst 1844, nachdem die
RegierungBürgschaft für seine Sicherheit gegeben, wieder zum Vorschein.
Nur die
Kirche und das eigentliche Klostergebäude sind in ziemlich baulichem Zustand erhalten; alles übrige ist kaum mehr
als
Ruine. Auf den einzelnen Felsenspitzen des
Bergs befanden sich 13
Einsiedeleien, die unter dem
Abte des
Klosters standen.
Der oberste Berggipfel, mit den Überresten einer ehemaligen
Kapelle der heiligen
Jungfrau, gewährt eine
unermeßliche Aussicht über Land und
Meer. Zum Teil schon 1812 von den
Franzosen zerstört, litt das
Kloster noch mehr 1827 durch
den karlistischen
Aufstand. - 2) Brit.
Insel
in
Westindien,
[* 9] südwestlich von
Antigua, 122 qkm (2,2 QM.) groß mit (1881)
10,087 Einw. Auf derselben erhebt sich der SoufrièreHill mit erloschenem
Krater
[* 10] zu 915 m
Höhe. Das
Klima
[* 11] ist vorzüglich, die
Vegetation üppig. Der
Wert derAusfuhr betrug 1886: 20,944 Pfd. Sterl. (namentlich
Zucker,
[* 12]
Melasse und
Limonensaft), der der Einfuhr 21,087 Pfd. Sterl. Montserrat gehört zum
Gouvernement der Leewardinseln und steht unter einem von der
Krone ernannten
Präsidenten. Hauptort istPlymouth.
[* 13] Die
Insel wurde 1493 von
Colombo
[* 14] entdeckt und 1632 von
England besetzt. Vorübergehend war es 1664-68 und 1782-84 in französischem
Besitz.
ein
Mal (Zeichen), welches das Andenken an gewisse
Personen oder bestimmte Begebenheiten in dauernder
Weise
erhalten soll; also ganz allgemein jedes Erinnerungszeichen vom einfachen Erdhaufen oder
Stein bis zum vollendeten Kunstwerk.
Man unterscheidet Grabdenkmäler, Ehrendenkmäler und
Denkmäler an
Kriege,
Schlachten,
[* 20]
Friedensschlüsse oder andre denkwürdige
Ereignisse. Die künstlerische
Ausbildung der Monumente richtet sich nach dem jeweiligen Kulturzustand des
Volkes und der gerade
herrschenden Kunstrichtung. - Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Monumente sind die Grabdenkmäler,
welche schon in den ältesten
Zeiten vorkommen (weiteres s.
Grabmal).
Ehrendenkmäler für einzelne
Personen, anfangs Idealstatuen, später Porträtstatuen, waren bei den alten Griechen und
Römern
sehr häufig. Eine besondere
Gattung derselben bildeten die Siegerstatuen, die in
Olympia aufgestellt wurden.
Zuletzt wurde ein arger
Mißbrauch damit getrieben, und man pflegte die Porträtstatuen auf Vorrat zu arbeiten, so daß auf
den typisch aufgefaßten
Rumpf erst nach der
Bestellung der betreffende
Kopf gesetzt wurde. Im
Mittelalter war diese Art von
Monumenten selten. Die Reiterstatuen
KaiserOttos I. auf dem Marktplatz zuMagdeburg
[* 21]
¶
mehr
und König Konrads III. im Dom zu Bamberg
[* 23] sind ziemlich vereinzelte Beispiele. Im Zeitalter der Renaissance kamen sie wieder in
Gebrauch, zunächst aber nur für Herrscher oder Feldherren, was gleichwohl zu allgemeinem Tadel Veranlassung gab (Reiterstatue
des Gattamelata zu Padua
[* 24] und des Colleoni zu Venedig);
[* 25] die Kosten wurden von den Geehrten selbst bestritten.
In unsern Tagen sind sie wieder sehr allgemein geworden und bestehen, je nach der geringern oder größern Bedeutung der zu
ehrenden Person oder den zur Verfügung stehenden Mitteln, in Inschrifttafeln, Porträtmedaillons, Büsten, sitzenden oder stehenden
Porträtstatuen, Reiterstatuen oder Statuengruppen.
Endlich bezeichnet man mit dem Ausdruck oder Denkmal auch jedes Werk, welches ein charakteristisches Überbleibsel aus einer
frühern Kulturperiode ist, spricht daher von Baudenkmälern (Monumenten der Architektur), Denkmälern der Bildnerei und Malerei
und nennt auch die kleinen Überreste uralter Kultur, Waffen,
[* 33] Schmuckgegenstände, Hausgeräte etc., welche
man in alten Gräbern findet, Denkmäler der vorhistorischen Zeit.
Vgl. v. Wussow, Die Erhaltung derDenkmäler in den Kulturstaaten
der Gegenwart (Berl. 1884, 2 Bde.).