und
Kanäle eröffnen ihr den Weg zu den großen
Kanadischen Seen. Der
Wert derAusfuhr belief sich 1885 auf 27,169,000, der
der Einfuhr auf 40,479,000
Doll. Wichtig ist namentlich der
Holz- und
Getreidehandel.
[* 2] ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Sehr
zahlreich sind die Bildungsanstalten. Neben der bereits erwähnten
Universität sind zu nennen: 3 theologische
Seminare, 3
Lehrerbildungsanstalten, eine
Veterinär- und eine
Kunstschule. Auch besitzt die Stadt 2
Museen (das eine
Eigentum
des Naturwissenschaftlichen
Vereins, das andre 1881 von P. Redpath gegründet) und einen
Kristallpalast für
Ausstellungen.
Zahlreich sind die Wohlthätigkeitsanstalten, unter denen neben einem
Krankenhaus
[* 3] und Anstalten für Taubstumme und
Blinde auch viele Klöster zu nennen sind. - Als
JacquesCartier 1535 die
Stelle erreichte, wo heute Montreal steht, fand er dort ein
Hochelaga genanntes Indianerdorf vor; den
Berg hinter demselben nannte er
MontRoyal.
Die ersten europäischen Ansiedler kamen 1542 an, und 100 Jahre später erhielt der schon bedeutende
Ort von den
Franzosen den
Namen Villemarie. 1688 richteten die
Indianer ein fürchterliches Blutbad unter den
Franzosen in an.
Die Stadt wurde 1760 den
Franzosen als ihr letztes Besitztum in
Kanada von den Engländern entrissen, von den Nordamerikanern
unter
Montgomery durch
Kapitulation genommen, im Frühjahr 1776 aber wieder geräumt. Am wurde
bei einem Aufstandsversuch gegen die britische
Regierung das Parlamentsgebäude zerstört, weswegen der 1843 nach Montreal verlegte
Sitz der
Regierung wieder nach
Quebec verlegt wurde, und 1852 zerstörte eine Feuersbrunst 1108
Häuser.
(spr. mongtrĕschoh),Stadt im franz.
DepartementObergaronne,
Arrondissement St.-Gaudens, auf
einer Anhöhe über der Mündung der
Neste in die
Garonne und an der Südbahn gelegen, mit
Seminar, Strumpfwirkerei und (1881) 2716 Einw.
(spr. mongtr-tuh),Höhe südwestlich bei
Paris,
[* 4] wichtig wegen ihrer dominierenden
Lage gegenüber dem
Pointdu Jour, ward 1870 während der Belagerung von
Paris von dem deutschenHeer mit einer geschlossenen
Schanze
gekrönt. Am war der
Ausfall der
Pariser mit gegen Montretout gerichtet, ward aber, nachdem die
Schanze für einige
Stunden
in französischer
Hand
[* 5] gewesen war, schließlich zurückgewiesen.
2) Montreuil sur
Mer, Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementPas de Calais, an der Canche und der Nordbahn, mit einer
Citadelle,
Collège, Bereitung von Schnepfenpasteten und (1881) 3352 Einw.
Montreuil war ehemals Mitglied der
Hansa, wurde 1537 von
KaiserKarl V. erobert, aber 1665 definitiv mit
Frankreich
vereinigt.
(spr. mongtröh), klimatischer
Kurort im schweizer. Kanton Waadt,
[* 6]
BezirkVevey, am
Genfer See und an der
EisenbahnGenf-St.
Maurice,
besteht aus mehreren am Bergabhang und Seeufer zerstreut liegenden Dörfern und
Weilern, darunter dem
Hauptort Vernex und den benachbarten
Clarens (im
NW.), Territet, Veytaux (im SO.),
Glion (wohin eine
Zahnradbahn führt) u. a.,
welche politisch die
Gemeinden Le
[* 7] Châtelard, Les
Planches und Veytaux mit (1880) 8019 Einw. bilden.
Das eigentliche ist nur eine Häusergruppe an der
Kirche. Wegen
seiner schönen
Lage und seines milden
und gesunden
Klimas (mittlere Jahrestemperatur 10,6° C.) wird Montreux im
Herbst und
Winter von Rekonvaleszenten und Kranken viel
besucht: das »schweizerische
Nizza«.
[* 8] Eine
Menge von Gasthöfen und
Pensionen ist vorhanden, seit 1881 auch ein Kurhaus (für
Theater
[* 9] und
Konzert). In
Clarens liegt in dem von
Rousseau gepriesenen
Bosquet de
Julie das moderne
Château
des
Crêtes; in der Umgebung von Montreux die alten
SchlösserChillon (s. d.) und Châtelard. Die Uferhöhen sind reich an entzückenden
Aussichtspunkten.
Vgl.
Steiger, als klimatischer Winteraufenthalt (2. Aufl., Montreux 1881);
(spr. mŏntrohs'), 1)
JamesGraham,
Marquis von, aus einem schottischen Adelsgeschlecht (s.
Graham), geb. 1612 zu
Edinburg,
[* 11] bildete sich durch
Reisen und einen längern Aufenthalt in
Deutschland
[* 12] während des Dreißigjährigen
Kriegs, wo er auch in dem protestantischen
Heer mit Auszeichnung focht, und bot dann
Karl I. von
England seine
Dienste
[* 13] an. Von
dem
Herzog von
Hamilton jedoch schroff zurückgewiesen, ging er zur
Partei der Covenanters über. Als aber
die schottische
Bewegung antiroyalistische
Tendenzen entwickelte, näherte sich Montrose dem König und wurde 1643 nach
HamiltonsSturze zum
General der königlichen Streitkräfte in
Schottland ernannt.
Nach der
HinrichtungKarls I. bot er
Karl II. seine
Dienste an und landete mit einer kleinen
Schar im Frühjahr 1650 bei
Caithneß,
wurde aber schon 27. April von
Leslie bei Strachan geschlagen und, nachdem er einige Zeit in Verkleidung umhergeirrt,
ausgeliefert, vom
Parlament in
Edinburg zum
Tod verurteilt und gehenkt.
Vgl.
Napier, Life and times of Montrose (2. Aufl.
1856, 2 Bde.).
Kriegszahlmeister und, nachdem er seinem Vater 1790 in dem Herzogstitel gefolgt war, Oberstallmeister. Seit 1795 Mitglied des
indischen Amtes, zog er sich 1802 mit Pitt von der Regierung zurück. Als dieser 1804 wieder an die Spitze des Ministeriums trat,
ward Montrose Präsident des Handelsamtes und blieb in dieser Stellung bis zu PittsTod (1806). Von 1808 bis 1824 war
er abermals Oberstallmeister, dann Oberkammerherr bis 1827, wo er sich zurückzog. Er starb in London.
[* 19]