Vgl.
Holland und
Everett, Memoirs of the life and writings
of J. Montgomery (Lond. 1855-56, 7 Bde.);
Marrat, Montgomery, christian, poet and philanthropist (1879).
3)
Robert, engl. religiöser Dichter, geb. 1807 zu
Bath, gest. als
Pfarrer in
Brighton. Seine Gedichte, unter
denen
»Satan« (1830),
»The Messiah« (1832),
»Luther« (1842) die vorzüglichsten sind, erschienen gesammelt
London
[* 3] 1853. Am verbreitetsten
wurde seine Jugenddichtung »The omnipresence of the deity« (Lond.
1828, 26. Aufl. 1857),
trotz der scharfen
Kritik, der sie
Macaulay in der »Edinburgh
Review« (1842) unterzog.
(spr. mōntgömmeri-, welsch: Maldwyn),
Grafschaft im engl.
FürstentumWales, zwischen
Merioneth-,
Denbigh-, Shrop-,
Radnor- und
Cardiganshire, umfaßt 2004 qkm (36,4 QM.) mit (1881)
65,718 Einw. Der größte Teil der
Grafschaft ist mit kahlen, höchstens mit Heidekräutern bewachsenen
Bergen
[* 4] bedeckt; die
höchsten davon sind der Plinlimon (756 m hoch) im
SW. und die Berwynkette (828 m hoch) im
NW. Nach O.
zu erweitern sich die
Thäler und werden fruchtbar.
(Menth), ägypt. Gott von solarer Bedeutung, der in der
Thebais und besonders in Hermonthis verehrt wurde. Er
wird sperberköpfig und mit dem Diskus und zwei langen
Federn auf dem
Haupte dargestellt und hält in der
Hand
[* 14] das Sichelschwert,
denn er ist zugleich der
Kriegsgott.
(spr. mongtä),Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Wallis,
[* 16] an der Viège und am Eingang in das
Val d'Illiez,
Station der Simplonbahn
(Linie Bouveret-Brieg), mit altem Felsenschloß und
(1880) 2678 Einw.
Vincenzo, berühmter ital. Dichter, geb. zu
Alfonsine bei
Ravenna, studierte auf der
UniversitätFerrara
[* 23] und versuchte sich schon früh zuerst in lateinischen,
sodann in italienischen Gedichten. 1778 nahm ihn der
Legat zu
Ferrara,
KardinalBorghese, mit nach
Rom,
[* 24] wo der
Fürst Luigi Bracchi,
NeffePius' VI., ihn zu seinem
Sekretär
[* 25] erwählte. Bisher hatte er sich nur an die leichtern Dichtungsgattungen
gewagt;
Alfieris Anwesenheit in
Rom veranlaßte ihn, sich im
Drama zu versuchen.
Seine
Tragödie »Aristodemo«, die 1785 aufgeführt wurde, hatte großen Erfolg,
den sie jedoch mehr ihrer schönen
Diktion als dem
Interesse der
Handlung verdankte. Weniger Beifall fand in den folgenden
Jahren
die zweite: »Galeotto Manfredi«. Als 1793 der französische
GesandteHugo Basseville in
Rom vom
Volk ermordet wurde, schrieb Monti seine berühmte »Cantica in morte
di Ugo Basville«, in vier
Gesängen und in
Terzinen, sein schönstes Gedicht und die glücklichste
NachahmungDantes in der neuern
italienischen Litteratur.
Trotz seiner hier und in den satirischen Gedichten: »La Feroniade«
und »La Musogonia« ausgesprochenen antirevolutionären
Gesinnungen verherrlichte er nach dem Einmarsch der
Franzosen das neue
Regiment und wurde dafür mit der
Stelle eines
Sekretärs der
Cisalpinischen Republik belohnt. Nach dem Einrücken der russisch-österreichischen
Armee 1799 floh er nach
Paris, wo er seine dritte
Tragödie:
»Cajo Gracco«, und seine »Mascheroniana«,
ein Gedicht auf den
Tod des berühmten Mathematikers Mascheroni, gleichfalls in
DantesManier und in drei
Gesängen, schrieb,
das jedoch unvollendet blieb.
Nach der
Schlacht von
Marengo
[* 26] nach
Italien zurückgekehrt, wurde er
Professor der
Beredsamkeit anfangs zu
Mailand,
[* 27] dann zu
Pavia,
wo er jedoch nur die Antrittsreden bei
Eröffnung der Vorlesungen hielt. Nach der
KrönungNapoleons zum
König von
Italien ernannte ihn dieser zu seinem Historiographen und Hofdichter, in welch letzterer
Eigenschaft er außer einer
großen Anzahl von
Fest- und Gelegenheitsgedichten zu
Ehren der kaiserlichen
Familie auch den zur Verherrlichung der
NapoleonischenSiege bestimmten »Bardo della Selva nera«, in sieben
Gesängen, schrieb, welcher indes seiner seltsamen Form wegen sowohl in als außerhalb
Italiens
[* 28] eine sehr strenge Beurteilung
erfuhr. Nach dem
Sturz der
Napoleonischen Dynastie brachte auch dem neuen Gebieter in
Italien,
Franz I., bereitwillig seine poetischen
Huldigungen dar und blieb im
Besitz seiner
Pension. Aus seinen spätern
¶
mehr
Lebensjahren sind außer seiner durch Eleganz der Diktion ausgezeichneten Übersetzung der »Ilias« besonders seine (mit dem
Grafen Perticari herausgegebenen) »Proposta di alcune correzioni ed aggiunte al dizionario della Crusca« (Mail. 1817-1824, 6 Bde.),
mit welchen er gegen die Einseitigkeit dieser Akademie zu Felde zog, und seine verdienstvollen Ausgaben mehrerer Werke
Dantes zu erwähnen. Er starb in Mailand. Hinsichtlich der Form gehört Monti zu den ausgezeichnetsten neuern Dichtern
Italiens und hat durch sein Beispiel viel dazu beigetragen, seinen Landsleuten das Studium der alten Meister wieder zu empfehlen.
Die vollständigsten Ausgaben seiner Werke erschienen zu Mailand 1839 ff., 6 Bände; Florenz
[* 30] 1847, 5 Bände;
Mailand 1847 in 1 Band.
Vgl. das umfangreiche, auf 12 Bände berechnete Werk von Vicchi: »Vincenzo Monti, le lettere e la
politica in Italia dal 1750 al 1830« (Rom 1885 ff., bisher Bd.
5-8 erschienen);