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Montferrand - Montgela
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Mont ferrand(spr. mongferrāng), Stadtteil von Clermont -Ferrand (s. d.). / 7
Mont ferrat(spr. mongferrá), ehemals selbständiges, von Piemont , Mailand und Genua begrenztes Herzogtum, / 269
Montfort # (spr. mongfōr), 1) M. l'Amaury, Stadt im franz. Departement Seine-et-Oise, Arrondissement Rambouill / 61
Mont fort _2# deutsches Grafengeschlecht, stammte von den Pfalzgrafen von Tübingen ab, beherrschte Bregenz / 35
Montfort l'Amaury(spr. mongfōr lamori), ausgestorbenes franz. Dynastengeschlecht, das seinen Ursprung von Amaury / 420
Mont gelas(spr. mongsch'la), Maximilian Joseph, Graf von, bayr. Minister, geb. 10. Sept. 1759 zu München / 316
Fortsetzung:
Montfaucon , (spr. mongfokóng), Bernard de, latinisiert Montefalco oder Montefalconius, namhafter Altertumsforsc
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représentée en figures« (das. 1719-24, 15 Bde.;
deutsch im
Auszug von
Roth , Nürnb. 1807);
»Les monuments de la monarchie française« (franz.
u. lat., Par. 1729-33, 5 Bde.);
»Bibliotheca bibliothecarum manuscriptorum nova« (das.
1739, 2 Bde.);
sodann seine
Ausgaben des
Athanasius (das. 1693, 3 Bde.),
der
»Hexapla « des
Origenes (das. 1713, 2 Bde.),
des
Joh .
Chrysostomos (das. 1718-34, 13 Bde.;
neue Ausg. 1834-40);
endlich die »Collectio nova patrum et scriptorum graecorum« (das.
1706, 2 Bde.).
(spr. mongferrāng), Stadtteil von
Clermont-Ferrand (s. d.). ^[= (spr. klärmóng, lat. Clarus mons oder Clarimontium), Name mehrerer Städte in Frankreich. ...]
Jerusalem (das alte)
* 5
Jerusalem .
(spr. mongferrá), ehemals selbständiges, von
Piemont ,
Mailand
[* 2 ] und
Genua
[* 3 ] begrenztes Herzogtum, jetzt ein
Teil der ital.
Provinz
Turin ,
[* 4 ] erstreckte sich von N. nach
S . in zwei getrennten Teilen zwischen den
Seealpen
und dem
Po , umfaßte 2750 qkm (50 QM.) und hatte
Casale Monferrato (s. d.) zur Hauptstadt.
Karl d. Gr. setzte zur
Verwaltung
des
Landes
Grafen ein, die von
Otto d. Gr. 967 zu
Markgrafen erhoben wurden. Mehrere berühmte
Fürsten , die
sich in den
Kreuzzügen auszeichneten, stammten aus diesem
Hause , so: Markgraf
Konrad , der 1187
Tyros mit Erfolg gegen Salaheddin
verteidigte, hierfür zum
Herrn von
Tyros erhoben und vom König
Amalrich von
Jerusalem
[* 5 ] mit einer seiner Töchter vermählt wurde;
er kämpfte mit
Guy von
Lusignan um die
Krone von
Jerusalem , zeichnete sich im dritten Kreuzzug aus, ward
aber 28. April 1192 von den
Assassinen ermordet (vgl.
Ilgen ,
Markgraf
Konrad von Montferrat, Marb. 1880);
Bonifacius III. war einer der
Führer
des vierten Kreuzzugs, erlangte 1204 nach
Gründung des lateinischen Kaisertums die Herrschaft über
Thessalien und fiel 1207 gegen
die
Sarazenen ;
Wilhelm VI., der
Große , war im 13. Jahrh. ein berühmter Söldnerführer (Condottiere ).
Durch
Erbschaft kam das Land 1305 an einen Seitenzweig des griechischen Kaiserhauses der
Paläologen und 1536 an die
Gonzaga
von
Mantua .
[* 6 ] 1574 wurde Montferrat von
Maximilian II. zu einem Herzogtum erhoben. Als 1627 der männliche
Stamm des
Herzogs
Friedrich von
Gonzaga erlosch, ward es nebst
Mantua dem
Herzog
Karl I. von
Nevers und
Rethel
übertragen , der 1631 einen Teil
an den
Herzog von
Savoyen abtreten mußte. Erst als 1703 der
Kaiser
Leopold
I . dem der
Felonie schuldigen
Herzog
Karl IV. von
Mantua
Montferrat abgenommen hatte, kam dasselbe ganz an
Savoyen .
(spr. mongfōr), 1) Montfort l'Amaury, Stadt im franz.
Departement
Seine-et-Oise ,
Arrondissement
Rambouillet , an der Westbahn, mit den Trümmern des
Schlosses der
Grafen von Montfort, einer
Kirche aus dem 12. und 16. Jahrh. und (1881) 1373 Einw. -
2) Montfort sur
Meu , Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Ille-et-Vilaine , am
Meu und an der Westbahn,
hat alte Stadtmauern, eisenhaltige
Mineralquellen und (1881) 1590 Einw.
Tuberogemma - Tübingen
* 7
Tübingen .
deutsches Grafengeschlecht, stammte von den
Pfalzgrafen von
Tübingen
[* 7 ] ab, beherrschte
Bregenz
[* 8 ] und
Tettnang ,
trat aber 1780 seine Besitzungen an
Österreich
[* 9 ] ab und erlosch 1787. Ihm gehört der deutsche Dichter
Hugo von Montfort (s. d.) an.
Titel
Elemente zu
Montfort lAmaury:
1) Simon IV., Graf von, geb. 1160
2) Amaury VI., Graf von, Sohn des vorigen
3) Simon von M., Graf von Leicester, jüngerer Bruder des vorigen
[11.775] Montfort (spr. mongfōr)
[11.775] Montfort deutsches Grafengeschlecht
l'Amaury (spr. mongfōr lamori), ausgestorbenes franz.
Dynastengeschlecht, das seinen Ursprung von Amaury
(Amalrich ),
Grafen von
Hennegau , um 952, herleitete, und dessen Stammschloß
Montfort bei
Rambouillet lag. Die namhaftesten Sprößlinge desselben sind:
Toulouse (Stadt)
* 11
Toulouse .
1)
Simon IV.,
Graf von, geb. 1160, beteiligte sich 1199-1200 an einem Kreuzzug nach
Palästina ,
[* 10 ] befehligte 1208 eine Kreuzfahrt
gegen die
Albigenser ,
gegen welche er, namentlich 1209 in
Béziers , mit furchtbarer Grausamkeit wütete,
und siegte 1213 bei
Muret über den König
Peter II. von
Aragonien und
Raimund VI.,
Grafen von
Toulouse ,
[* 11 ] wobei ersterer blieb;
er wurde darauf vom
Papst
Innocenz III. mit des letztern Besitzungen belehnt.
Als er 1218
Toulouse belagerte, fand
er 25. Juni d. J. bei einem
Ausfall den
Tod .
2) Amaury VI.,
Graf von, Sohn des vorigen, setzte den
Kampf gegen die
Albigenser fort, wurde aber so in die
Enge getrieben, daß
er 1226 dem König
Ludwig VIII. seine
Rechte auf die
Grafschaft
Toulouse abtrat. 1231 wurde er
Connétable . 1239 ging
er nach
Palästina , ward bei
Gaza gefangen und nach
Kairo
[* 12 ] gebracht, 1241 aber wieder freigegeben. Er starb auf der Rückkehr
zu
Otranto .
Hanc veniam etc. - Han
* 14
Hand .
3)
Simon von Montfort,
Graf von
Leicester ,
[* 13 ] jüngerer
Bruder des vorigen, geb. 1206, verließ 1236
Frankreich infolge eines Streits mit
der
Mutter
Ludwigs IX., Blanka von
Kastilien , ging nach
England , wo er als
Erbe seiner
Mutter , einer Engländerin,
große
Güter hatte, ward hier zum
Grafen von
Leicester und
Gouverneur der
Gascogne ernannt und erhielt die
Hand
[* 14 ] der
Schwester des
Königs
Heinrich III. 1239 beim
König in
Ungnade gefallen, kehrte er in sein Vaterland zurück, ging aber 1246 wieder
nach
England , stellte sich hier an die
Spitze der aufrührerischen
Barone und erzwang 1258 die
Berufung eines außerordentlichen
Parlaments nach
Oxford
[* 15 ] und die Bewilligung von großen Zugeständnissen an dasselbe (die
Statuten oder
Provisionen von
Oxford ).
Er stand an der
Spitze der
Regentschaft , erfüllte alle
Wünsche des
Volkes , verjagte die
Fremden , begünstigte
die
englische Sprache und wurde der gefeiertste Volksheld.
In der
Schlacht von
Lewes (14. Mai 1264) errang er über
Heinrich III. einen glänzenden
Sieg und nahm den König selbst gefangen.
Des päpstlichen
Bannes nicht achtend, berief er als
Regent und
Protektor von
England zu dem
Reichstag von 1265 außer
dem hohen
Adel und der
Geistlichkeit auch Vertreter der
Ritterschaft , der freien Grundbesitzer und der
Städte und begründete
dadurch die parlamentarische
Verfassung
Englands . Aber 4. Aug. d. J. verlor er bei
Evesham
Sieg und
Leben gegen den
Prinzen
Eduard
von
Wales .
Vgl.
Pauli ,
Simon von Montfort
(Tübing . 1867);
Prothero, Life and times of
Simon Montfort (Lond. 1877);
Bémont,
Simon de Montfort, comte de
Leicester (Par. 1884).
München
* 16
München .
(spr. mongsch'la),
Maximilian
Joseph ,
Graf von, bayr.
Minister , geb. 10. Sept. 1759 zu
München
[* 16 ] aus einem savoyischen,
in
Bayern
[* 17 ] eingebürgerten
Geschlecht , studierte zu
Nancy
[* 18 ] und
Straßburg ,
[* 19 ] ward 1777 kurbayrischer
Hofrat und 1779
Kammerherr des
Kurfürsten
Karl
Theodor und
Rat bei der Bücherzensur, verlor diese
Stellen aber 1785 wegen seiner Hinneigung zu den
Ansichten
des Illuminatenordens und lebte hierauf eine Zeitlang am
Hof
[* 20 ] zu
Zweibrücken .
[* 21 ]
Maximilian
Joseph ernannte ihn 1795 zum
Regierungsrat , 1796 zum
Wirklichen
Geheimen
Rat , 1799 zum
Minister der auswärtigen Angelegenheiten. 1803 der
Finanzen , 1806 des Innern
und 1809 wieder der
Finanzen . In diesen
Stellungen hat sich Montgelas um die politische, administrative und geistige
Hebung
[* 22 ] des bayrischen
Volks - und Staatslebens unbestreitbare
Verdienste erworben, indem er, freilich mit etwas gewaltthätiger
Energie , die zahlreichen
Reste des
Mittelalters beseitigte und nach dem
Muster
Frankreichs durchgreifende
Reformen einführte; besonders
der
Kirche und den
Jesuiten zeigte er sich feindlich. In der auswärtigen
¶
Mont Genèvre - Montgom
* 23
Seite 11.776.
mehr
Politik betrieb er den Anschluß an Frankreich und erlangte dadurch eine bedeutende Vergrößerung des Staats . Sein weiteres Ziel ,
Bayern zum mächtigsten Staat in Deutschland
[* 24 ] zu erheben, erreichte er nicht. Doch behauptete er den Umfang des Staats und seine
Souveränität auf dem Wiener Kongreß . 1809 ward er in den Grafenstand erhoben. Der Einführung einer
Konstitution , welche Max Joseph beabsichtigte, durchaus abgeneigt, erhielt er im Februar 1817 seine Entlassung. 1819 zum erblichen
Reichsrat ernannt, starb er 14. Juni 1838 in München . Seine Memoiren erschienen Stuttgart
[* 25 ] 1886.
Vgl. (v. Lang ): »Der Minister Graf
Montgelas unter der Regierung König Maximilians I.« (Altenb. 1815);
»Briefe des Staatsministers Grafen Montgelas« (hrsg.
von Julie v. Zerzog, Regensb. 1853);
L. Hoffmann , Ökonomische Geschichte Bayerns unter Montgelas (Erlang . 1885). -
Sein ältester Sohn, Maximilian Joseph Philipp Wilhelm , Graf von Montgelas, geb. 16. April 1807, war erblicher Reichsrat und Direktor der
Bayrischen Hypotheken - und Wechselbank, starb 1. April 1870; der jüngere, Ludwig Max Joseph , Graf von Montgelas, geb. 19. März 1814,
war bayrischer Gesandter am preußischen Hof .