vom
Ausland und 3326
Schiffe
[* 2] von 1,163,283
T. im
Küsten- und Flußhandel ein. Die Ausfuhr wertete 16,692,946, die Einfuhr 23,644,944
Pesos.
[* 3] ist Sitz eines deutschen
Berufskonsuls. Unter den Wohlthätigkeitsanstalten der Stadt verdienen außer dem bereits genannten
Hospital La Caridad Erwähnung: das englische
Hospital, ein Waisenhaus, ein Armenhaus, eineIrrenanstalt,
ein Magdaleneninstitut und eine
Besserungsanstalt für jugendliche Verbrecher. Ein
Zuchthaus liegt auf der
Isla do Ratas (Ratteninsel)
in der Mitte der
Bai und ein
Lazarett auf der Floresinsel, 25 km östlich davon. Neben seiner
Universität hat auch ein
Museum
mit großer
Bibliothek. Zwei
Theater,
[* 4] ein
Zirkus für
Stiergefechte und mehrere
Klubs (unter ihnen der deutsche
»Frohsinn«) dienen dem
Vergnügen. - Montevideo wurde 1726 gegründet, nachdem die Portugiesen aus einem von ihnen 1724 erbauten
Fort
vertrieben worden waren. Seit Anfang dieses
Jahrhunderts hat die Stadt wiederholt durch Belagerungen und
Bombardements durch
Engländer,
Spanier, Portugiesen, Brasilier und Argentinier viel gelitten; aber seit 1851 ist sie ziemlich
rasch zu ihrer jetzigen Bedeutung herangewachsen.
Nördlich vom Monte Viso führt ein alter
Saumpfad vom
MontDauphin nach
Saluzzo, welcher 2600 m ü. M. einen 72 m langen, im 15. Jahrh.
erbauten
Tunnel
[* 7] (Trou de la Traversette oder
Pertuis du
Viso) passiert.
IhreKonflikte mit der deutschen und russischen
Polizei, die zahlreichen
Duelle, die um ihretwegen ausgefochten wurden, verschafften
ihr einen gewissen
Ruf; zuletzt aber wurde sie fast überall ausgewiesen. 1846 wußte sie zu
München,
[* 11] wo sie ebenfalls als Tänzerin auftrat, die
Gunst des
KönigsLudwig I. zu gewinnen. Hier reizte sie durch ihr übermütiges,
emanzipiertes Betragen die
Bevölkerung,
[* 12] und als das ultramontane
MinisteriumAbel sich der Indigenatserteilung an sie widersetzte,
bewog
sie den König, dasselbe zu entlassen, und suchte an der
Spitze der Studentenverbindung Alemannia
den König und die Beamten zu terrorisieren.
Sie wandte sich nun nach mancherlei Irrfahrten nach
London,
[* 13] wo sie sich 1849 mit einem
Leutnant der
Garde,
Namens Heald, verheiratete; doch trennte sich dieser schon 1850 in
Spanien
[* 14] wieder von ihr. 1852 begab sie sich nach
Nordamerika,
[* 15] betrat hier als Darstellerin und Tänzerin wieder die
Bühne, veröffentlichte
»Memoiren« und spielte sogar in eigens dazu
verfaßten
Stücken ihre Erlebnisse in
Bayern,
[* 16] wobei sie als vom
Volk hochgefeierte Befreierin dieses
Landes
vom ultramontanen
Joch erschien. Im
Sommer 1853 reiste sie nach
Kalifornien und verheiratete sich hier noch zweimal, mit dem
Zeitungsredakteur
Hull,
[* 17] sodann mit einem deutschen
Arzt. Nach des letztern
Tod kehrte sie nach
New York zurück und hielt hier
öffentliche Vorlesungen über politische und soziale Verhältnisse. 1855 ging sie nach
Australien,
[* 18] wo
sie theatralische
Vorstellungen gab; 1856-58 war sie wieder in den
Vereinigten Staaten,
[* 19] 1859 in
London, Anfang 1860 in
New York.
Hier starb sie in großer Dürftigkeit.
(Moctheuzoma), der vorletzte Beherrscher des mexikan.
Reichs, geboren um 1480, folgte 1502 seinem
gleichnamigen
Vater auf dem
Thron.
[* 20]
In den jüngern
Jahren war er wegen seiner
Tapferkeit und
Weisheit berühmt; doch abergläubisch
und furchtsam, ließ er 1519 die in
Veracruz gelandeten
Spanier unter
Cortez als von den
Göttern gesendet begrüßen und ermutigte
diese dadurch zum
Marsch nach seiner Hauptstadt, wo er sie selbst mit großen
Ehren und
Geschenken empfing.
Cortez lockte ihn hier nach dem ihm eingeräumten
Palast und hielt ihn zu seiner eignen Sicherheit gefangen.
Gebrochen und an
jedem
Widerstand verzweifelnd, unterstützte er
Cortez dabei, seine Herrschaft zu befestigen, und leistete selbst dem spanischen
König die
Huldigung.
Als er bei einem
Aufstand seines
Volkes gegen die verhaßten
Spanier zum
Frieden redete,
wurde er durch einen Steinwurf verwundet; er verschmähte jede ärztliche
Hilfe, riß den
Verband
[* 21] von seinen
Wunden und starb
im Juni 1520. Seine hinterlassenen
Kinder nahmen die
christliche Religion an.
Sein ältester Sohn erhielt von
Karl V. den
Titel eines
Grafen von Montezuma. Der letzte Nachkomme seines
Geschlechts,
Don Marsilio de Terual,
Graf von Montezuma, spanischer
Grande erster
Klasse, geb. 1786, ward als Anhänger der liberalen
Partei von
Ferdinand VII. aus
Spanien verwiesen, ging darauf
nach
Mexiko,
[* 22] wurde aber auch hier verbannt und starb in
New Orleans.
(spr. mongfokóng),Bernard de, latinisiert
Montefalco oder Montefalconius, namhafter Altertumsforscher,
geb. auf dem
Schlosse Soulage in
Languedoc, widmete sich anfangs dem
Kriegsdienst, trat 1676 in den Benediktinerorden,
bereiste 1698-1700 behufs gelehrter Forschungen
Italien
[* 23] und zog sich sodann in das
KlosterSt.-Germain zu
Paris zurück, wo er, seit 1719 Mitglied der
Akademie der
Inschriften, starb. Von seinen durch stupenden Sammelfleiß
und gewissenhafteste
Gelehrsamkeit ausgezeichneten Werken sind hervorzuheben: »Diarium italicum« (Par. 1702);
»Palaeographia
graeca« (das. 1708);
»Bibliotheca Coisliniana« (das.
1715);
»L'antiquité expliquée et
¶
mehr
représentée en figures« (das. 1719-24, 15 Bde.;
deutsch im AuszugvonRoth, Nürnb. 1807);
»Les monuments de la monarchie française« (franz.
u. lat., Par. 1729-33, 5 Bde.);