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wurde. In der Schlacht bei Belfort [* 2] (15.-17. Jan. 1871) bildete das Schloß von Montbéliard den Stützpunkt des linken Flügels der Werderschen Armee.
wurde. In der Schlacht bei Belfort [* 2] (15.-17. Jan. 1871) bildete das Schloß von Montbéliard den Stützpunkt des linken Flügels der Werderschen Armee.
(spr. mongblāng, »weißer Berg«),
Gebirgsmasse der Savoyer Alpen, [* 3] die höchste der ganzen Alpen, zieht sich an der französisch-italienischen Grenze in nordöstlicher Richtung gegen die Schweiz [* 4] hin, sinkt mit ihrem Kamm nicht unter 3000 m herab und zeichnet sich durch ihre mächtigen Gletscher und ihre zackigen, pyramidalen Gipfel (Aiguilles, d. h. Nadeln) [* 5] aus. Die Gebirgsgruppe wird im N. vom Quellthal der Arve (dem weltberühmten Thal [* 6] Chamonix), im S. von den Quellthälern der Dora Baltea (Allée Blanche und Val de Ferret), im W. vom Val de Montjoie und im O. vom Thal der Dranse begrenzt.
Der höchste Gipfel, der eigentliche Montblanc, erreicht 4810
m und ist somit der höchste
Berg
Europas; andre hervorragende
Erhebungen
sind: die
Aiguille du
Géant (4229 m),
Aiguille
Verte (4127 m), Les
Grandes Jorasses (4113 m), die
Aiguille
de
Goûté (4052 m), die
Aiguille du
Midi (3916 m) u. a. Die bedeutendsten
Gletscher sind der
Glacier du
Géant, in seinem Unterlauf
das sogen.
Mer de
Glace
(Eismeer) bildend und hier auch
Glacier des
Bois genannt, der
Glacier de Bossons, der
Glacier d'Argentière,
sämtlich ins Chamonixthal mündend.
Die Gruppe des Montblanc, welche eine der kompaktesten und gedrängtesten der gesamten Alpen ist, besitzt nicht die ausgedehnten Hochthäler und ungeheuern Firnmulden der Berner und Walliser Alpen, ist somit auch zugänglicher und früher bekannt geworden als andre hochalpine Gruppen. Mit dem Besuch des Naturforschers Saussure von Genf [* 7] im Chamonixthal beginnt die genauere Erforschung des Gebirges; die ersten Besteigungen des Gipfels führten im August 1786 der Führer J. ^[Jacques] Balmat und Paccard aus, Saussure folgte 1787 nach.
Seitdem ist der Berg, sowohl in seiner höchsten Spitze als in den andern Felshörnern, häufig, selbst von Frauen, erstiegen worden. Die Besteigung erfolgt über die Grands Mulets (3030 m), wo eine Hütte zum Übernachten steht. Lohnende Ausflüge zum Überblick des Montblanc sind die Bergterrasse La Flégère (1806 m) und der Brévent (2525 m). Sehr besucht ist auch der Montanvert (1838 m), von welchem aus man namentlich das Mer de Glace ganz übersieht.
Vgl. Pitschner, Der Montblanc (Leipz. 1864);
Reilly, The chain of Montblanc (Lond. 1871, Karte 1875);
Viollet le Duc, Le [* 8] massif du Montblanc etc. (Par. 1876);
Durier, Le Montblanc (das. 1877);
(spr. mongbrisóng), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Loire, am Fuß eines vulkanischen Hügels, am Vizezy und an der Eisenbahn von St.-Etienne nach Clermont-Ferrand, hat eine gotische Kirche, Notre Dame (1223-1466 erbaut), 3 kalte Mineralquellen, (1886) 6235 Einw., Fabrikation von Bändern, Gerichts- und Assisenhof, Lehrerseminar, Bibliothek, Naturalienkabinett und einen botanischen Garten. [* 10]
(spr. mongbróng), Städtchen im franz. Departement Charente, Arrondissement Angoulême, an der Tardoire, mit (1881) 1452 Einw., Bleigruben, Eisenhämmern und Zementfabrikation.
(spr. mongkalm), Pyrenäenspitze im franz. Departement Ariége, nahe der spanischen Grenze, 3080 m hoch;
von Tarascon aus oft besucht.
les
Mines (spr. mongssoh lä mihn), Ortschaft im franz.
Departement
Saône-et-Loire,
Arrondissement
Châlon, am
Canal du
Centre und der
Eisenbahn
Moulins-Montchanin, hat
(1886) 5061 Einw., bedeutenden
Steinkohlenbergbau, Metallindustrie und
Mineralquellen.
Cenis (spr. mong-ssĕnih, ital. Monte Cenisio, lat. Mons [* 11] Geminus), Gebirgsstock der Grajischen Alpen an der Grenze von Frankreich und Italien, [* 12] zwischen Turin [* 13] und Chambéry in Savoyen gelegen, 3594 m hoch, mit einem 2098 m hohen Bergpaß, den einst Pompejus, Pippin und Karl d. Gr. mit Heeresmassen überschritten, Catinat 1691 für Geschütze [* 14] praktikabel gemacht, und über den Napoleon I. 1802-1810 eine Kunststraße (mit 26 Zufluchtshäusern) bauen ließ. Auf der Paßhöhe, welche eine weite Ebene bildet, befindet sich die kleine Kolonie Mont Cenis, mit Kaserne und einem schon im 9. Jahrh. von Ludwig dem Frommen gestifteten Benediktinerhospiz.
Seit Ausführung des Mont Cenis-Tunnels, durch welchen eine Eisenbahnverbindung zwischen Turin und Chambéry in Savoyen hergestellt ist, steht indessen der altberühmte Paß [* 15] verlassen. Das großartige Unternehmen einer Durchbohrung des Gebirgsstocks vermittelst eines Eisenbahntunnels wurde im August 1857 zuerst von der italienischen Seite, 1863 auch von Frankreich aus in Angriff genommen, und trafen beide Durchstiche aufeinander; die feierliche Eröffnung des Tunnels erfolgte Derselbe durchschneidet das Gebirge 21 km westlich vom Mont Cenis unter dem Col de Fréjus von der Station Modane in Savoyen bis Bardonecchia im Piemontesischen und hat eine Länge von 12,23 km. Der Kulminationspunkt (in der Mitte des Tunnels) liegt 1300 m ü. M. und 1600 m unter dem Scheitel des Gebirges; nach S. zu fällt die Tunnelsohle um 8 m, nach N. dagegen um 150 m. Merkwürdig ist die Eigenwärme des Felsens in der Mitte des Tunnels, welche 29½° C. beträgt. Die Gesamtkosten des Durchbruchs betrugen 75 Mill. Frank. Die Mont Cenis-Eisenbahn ist für den Weltverkehr von der größten Wichtigkeit, weil sie ein Glied der [* 16] sogen. Überlandroute ist, welche von London [* 17] über Paris [* 18] und Lyon [* 19] nach Brindisi zum Anschluß an die großen Dampferlinien nach Ostasien und Australien [* 20] sowie an die kleinern Mittelmeerlinien führt.
Vgl. Schanz, Der Mont Cenis-Tunnel (Wien 1872);
Montchanin
les
Mines (spr. mongschanäng lä mihn),
Flecken im franz.
Departement
Saône-et-Loire,
Arrondissement
Châlon,
am
Canal du
Centre und der
Eisenbahn
Nevers-Chagny, im Kohlenbecken von
Creusot-Blanzy gelegen, mit (1881) 3869 Einw. und Ziegelfabrikation.
(spr. mōngdofäng), Flecken im franz. Departement Oberalpen, Arrondissement Embrun, Festung [* 22] dritter Klasse, 1000 m hoch am Einfluß des Guil in die Durance und unweit der Eisenbahn Gap-Briançon gelegen, mit (1881) 550 Einw.
de Marsan (spr. mong dö marssāng), Hauptstadt des franz. Departements Landes, am Zusammenfluß des Midou und der Douze, an der Südbahn, mit kalter, eisenhaltiger Mineralquelle, (1886) 8634 Einw., Fabrikation von chemischen Produkten, Öl, Kerzen und Eisenwaren, ansehnlichem Handel mit Wein, Branntwein, Harz, Wolle und Schweinen, einem Lyceum und einem Bildungsinstitut für Lehrerinnen.
Die Stadt ist Sitz eines Präfekten, eines Gerichts- und Assisenhofs.
de piété (franz., spr. mong), s. Montes. ^[= (lat., Mehrzahl von mons, "Berg"), früher in Italien die Bezeichnung für Anstalten, ...]
(spr. mongdidjeh), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Somme, am Don und an der Nordbahn, hat 2 schöne Kirchen aus dem 15. Jahrh., (1881) 4334 Einw., Baumwollindustrie, ¶
Handel mit Getreide, [* 24] Rindvieh und Torf. ist der Geburtsort des Agronomen Parmentier, welchem hier eine Statue errichtet wurde.