2)
Marc, franz. Schriftsteller, geb. 1829 zu
Florenz
[* 2] als
Kind französisch sprechender Eltern, brachte einen großen Teil seines
Lebens in
Italien
[* 3] zu und erwarb sich gründliche Kenntnisse von den Zuständen und der Geschichte dieses
Landes.
Zeuge davon
ist unter anderm sein berühmtes
Pamphlet »L'Italie est-elle la terre des morts?« (Par.
1860). Durch seine
Mutter, eine Genferin, kam er auch mit der
Schweiz
[* 4] in nähere
Verbindung. Er wirkte lange Jahre als
Professor
der Litteratur in Genf
[* 5] und starb daselbst Außer seinen dramatischen
Versuchen, worunter seine
Comédies de marionnettes: »Le
[* 6] roi Babolein«, »La
princesse Danubia«, »Le curé d'Yvetot« (gesammelt, Genf
1871) etc.
an
GozzisManier erinnern, und seinen
Novellen (»Les amours permises«, 1861;
»Nouvelles napolitaines«, 1879; »Le charmeur«, »Gian
et
Hans«, 1882; »Un détraqué«, 1883; »Le
roman deGastonRenaud«, 1884;
»Après le divorce«, 1885) erwähnen wir von seinen
Schriften: ȃtude historique
de la conquête de Sicile par les Sarrazins« (Genf
1847);
(griech., monochromatischeBilder), »einfarbige« Gemälde, mit Einer
Farbe ausgeführte
Umrisse, die älteste
Art der
Malerei.
Gewöhnlich sind die Monochromen rot auf weißem oder schwarzem oder schwarz auf rotem
Grund ausgeführt.
Die in
Pompeji
[* 9] gefundenen Monochromen (rote
Umrisse auf Marmorgrund) scheinen jedoch ehemals buntfarbige, enkaustische Gemälde
gewesen zu sein, von denen nur die untermalten
Konturen übriggeblieben, die zartern Wachsfarben zerstört sind. Vgl.
Malerei,
S. 149.
(griech.), einhäusig,
Pflanzen, bei denen zweierlei eingeschlechtige (männliche und weibliche)
Blüten auf
der nämlichen
Pflanze vorkommen
(Gegensatz: diözisch).
(spr. monoh), 1)
Adolphe, namhafter reform. Theolog, geb. 1802 zu
Kopenhagen
[* 14] als Sohn des
aus Genf
gebürtigen reformierten
Predigers und Schriftstellers
Jean Monod (gest. 1836 in
Paris),
[* 15] studierte in Genf,
wirkte 1825-27 als
Prediger
zu
Neapel,
[* 16] wo er die evangelische
Gemeinde gründete, 1828-31 in
Lyon,
[* 17] seit 1836 als
Professor zu
Montauban und seit 1849 als
Prediger an der reformierten
Kirche in
Paris, wo er starb. Außer vielen kleinern, streng bibelgläubigen, sämtlich
auch in deutschen Übersetzungen erschienenen
Schriften veröffentlichte er: »Sermons« (3. Aufl., Par. 1860, 4 Bde.);
»La femme« (8. Aufl. 1862; deutsch unter andern
von Seinecke, 8. Aufl.,
Hann. 1887) und »Les adieux
à mes amis et à l'Église« (11. Aufl., Par. 1884;
deutsch, 2. Aufl., Berl. 1877).
Eine Auswahl aus seinen
Schriften übersetzte Seinecke (2. Aufl., Bielef. 1869, 2 Bde.).
Vgl.
»Adolf Monod Lebenserinnerungen und
Briefe« (deutsch von
Reichard, Frankf. 1886). -
»De
la possibilité d'une réforme de l'enseignement supérieur« (das. 1876);
»Les origines de l'historiographie
à
Paris« (das. 1877).
Auch übersetzte er die »Geschichte der
KönigeChildebert und Chlodovech« von
Junghans (Par. 1879) und
veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen in der von ihm mitbegründeten und geleiteten
»Revue historique«.
(griech., »Einzelgesang«)
nennt man die etwa um 1600 in
Italien aufgekommene neue Art vonMusik, welche an
Stelle des vorher lange
allein als Kunstmusik üblichen mehrstimmigen
Gesanges den Einzelgesang mit Instrumentalbegleitung setzte. Diese
Begleitung
war anfänglich einfach genug (ein bezifferter
Baß, der auf dem
Clavicembalo, der
Laute
[Theorbe] oder
Gambe ausgeführt wurde),
gestaltete sich jedoch bald interessanter. Natürlich ist aber der Einzelgesang weit älter als der mehrstimmige,
ja selbst der anders als im
Einklang begleitete ist zweifellos lange vor dem 17. Jahrh. geübt worden (von den
Troubadouren,
überhaupt im volksmäßigen und häuslichen Musizieren im
Mittelalter); etwas
Neues war es nur, daß nun die
Künstler und
Theoretiker sich der vernachlässigten Stilgattung annahmen. Das musikalische
Drama, das
Oratorium, die
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mehr
Kantate, ja selbst die reine Instrumentalmusik, d. h. also unsre gesamte neuere Musik, gingen aus diesen unscheinbaren Anfängen
hervor.