(spr. mónnmöth), 1) (welsch: Mynwy) Hauptstadt von
Monmouthshire
(England), am Zusammenfluß von Monnow und
Wye, von bewaldeten
Hügeln umgeben, hat eine Eisenhütte, Kohlengruben und Eisenhütten in der Umgegend
und (1881) 6111 Einw. Im
Schloß (jetzt
Ruine) wurde
Heinrich V. geboren. -
2) Stadt im W. des nordamerikan.
StaatsIllinois, hat ein
College und (1880) 5000 Einw.
(spr. mónnmöthschĭr),Grafschaft im westlichen
England, von
Wales,
Hereford- und
Gloucestershire umschlossen,
im SO. und S. von dem Ästuarium
[* 7] des
Severn begrenzt, umfaßt ein
Areal von 1499 qkm (27,2 QM.). Der
FlußWye mit seinem Nebenfluß Monnow bildet die östliche, der Rumney die westliche
Grenze; zwischen beiden mündet der
Usk. Die
Küste ist niedrig und wird durch starke Eindeichungen gegen die
Flut, die hier oft bis zu 18 m steigt,
geschützt; im Innern ist das Land hügelig, teilweise bewaldet, im
NW. und
NO. gebirgig.
Verzweigungen der
SchwarzenBerge treten im
NW. in die
Grafschaft herein. Die höchsten
Höhen erreichen 596 m. Im
NW. liegt ein
ergiebiges
Kohlenfeld. Der größte Teil der
Grafschaft gehört zur devonischen Kalksteinformation, in der Mitte
treten silurische
Schiefer auf. Die Einwohner (1881: 211,267) bedienen sich fast ausschließlich der englischen
Sprache,
[* 8] obgleich
die geographische
Nomenklatur welsch ist, und nur westlich vom
Usk wird welsch noch vorwiegend gesprochen.
(spr. monnjeh), 1)
HenriBonaventure, franz. Schriftsteller und
Maler, geb. zu
Paris,
[* 20] war erst
Gehilfe bei einem
Notar, erhielt dann eine
Stelle im
Justizministerium und wandte sich schließlich der
Malerei
zu, indem er in das
Atelier Girodets eintrat und sich zu einem ausgezeichneten Karikaturenzeichner ausbildete. Seine
Illustrationen
zu
Bérangers Liedern und
LafontainesFabeln, besonders aber seine
»Scènes populaires, dessinées
à la plume«
(1830, mit den stereotyp gewordenen
Figuren von
Mr. Prudhomme, dem pedantischen, gespreizt feierlichen Schreiblehrer, und
Mad.
Gibou, der naiven, redseligen Pförtnerin) fanden großen Beifall u. erhielten mehrere Fortsetzungen
(neue Ausg. 1879, 2 Bde.).
Später brachte er auch mehrere seiner Volkstypen mit Erfolg auf die
Bühne
und spielte dann selbst, namentlich in der
Provinz, die Hauptrolle. Hierher gehören namentlich die
Lustspiele: »La grandeur
et décadence de
Joseph Prudhomme« (1852),
»Joseph
Prudhomme, chef de brigands« (1860) u. a. Auch versuchte sich Monnier auf
dem Gebiet des
Romans
(»Voyage en
Holland«, 1845;
»Paris et la province« 1866, etc.). Er starb ¶
2) Marc, franz. Schriftsteller, geb. 1829 zu Florenz
[* 23] als Kind französisch sprechender Eltern, brachte einen großen Teil seines
Lebens in Italien
[* 24] zu und erwarb sich gründliche Kenntnisse von den Zuständen und der Geschichte dieses Landes. Zeuge davon
ist unter anderm sein berühmtes Pamphlet »L'Italie est-elle la terre des morts?« (Par.
1860). Durch seine Mutter, eine Genferin, kam er auch mit der Schweiz
[* 25] in nähere Verbindung. Er wirkte lange Jahre als Professor
der Litteratur in Genf
[* 26] und starb daselbst Außer seinen dramatischen Versuchen, worunter seine
Comédies de marionnettes: »Le roi Babolein«, »La
princesse Danubia«, »Le curé d'Yvetot« (gesammelt, Genf
1871) etc.
an GozzisManier erinnern, und seinen Novellen (»Les amours permises«, 1861; »Nouvelles napolitaines«, 1879; »Le charmeur«, »Gian
et Hans«, 1882; »Un détraqué«, 1883; »Le
roman deGastonRenaud«, 1884; »Après le divorce«, 1885) erwähnen wir von seinen Schriften: »Étude historique
de la conquête de Sicile par les Sarrazins« (Genf
1847);