Verfassung der Mongolen war ursprünglich eine rein patriarchalische. Mehrere durch
Verwandtschaft verbundene
Familien bildeten ein
Khoton mit einem
Aga an der
Spitze, mehrere Khotons bildeten einen
Aimak, an deren
Spitze ein erblicher Saisang stand; mehrere
Aimaks bildeten einen Uluß mit dem Nojon als Oberhaupt, mehrere Ulusse unter einem Taischa bildeten
einen
Stamm; sämtliche
Stämme endlich bildeten das
Volk, an dessen
Spitze derChan stand. Diese
Verfassung ist seit der Unterwerfung
der Mongolen unter die Mandschudynastie aufgelöst und durch eine chinesische militärische und büreaukratische
Organisation ersetzt
worden. Vgl.
Mongolei.
(griech.), die philosophische
Lehre,
[* 4] welche im
Gegensatz zu dem
Dualismus (s. d.) ein einheitliches
Prinzip zur
Erklärung der
Erscheinungen anwendet, also Gott und
Welt,
Kraft
[* 5] und
Stoff,
Geist und
Körper nicht als unvereinbare
Gegensätze,
sondern als unzertrennliche Wesenheiten des Seienden betrachtet, die wir nur begrifflich und in der
Vorstellung von ihm ablösen
können. Die
Idee des Monismus, dem die meisten Anhänger der neuern Entwickelungslehre zugethan sind, welche sich danach Monisten
nennen, fand ihren ersten
Ausdruck in der
natura naturans des
Spinoza und ist vom
Pantheismus (s. d.) dadurch verschieden, daß
sie nicht das
All gleichsam nur als
Körper der
Gottheit auffaßt, die es belebt und durchgeistigt, sondern
vielmehr auch die geistigen Leistungen der Naturwesen als der natürlichen
Entwickelung der Körperformen und
Organisationen
entsprechende betrachtet, so daß sie also erst auf bestimmten
Stufen der Allgemeinentwickelung zum
Selbstbewußtsein und zur
bewußten Thätigkeit in bestimmten
Richtungen gelangen können.
PariserZeitung, vom
BuchdruckerPanckoucke als
»Gazette nationale, ou le Moniteur universel« begründet, ward 1800 von
Bonaparte
zum Amtsblatt der
Regierung gemacht und behielt diese
Eigenschaft unter allen folgenden
Regierungen bis
1869, wo das
»Journal officiel« an seine
Stelle trat. Der Moniteur erschien seitdem
als konservatives Privatjournal unter der Redaktion
von Dalloz (gest. 1887) weiter. Die der Revolutionszeit angehörenden Jahrgänge, von denen
1858-63 ein Neudruck in 32
Bänden erschien (die Jahrgänge 1789-99 umfassend), sind eine wichtige Geschichtsquelle,
deren
Gebrauch erleichtert wird durch die
»Tables chronologiques du Moniteur universel« vom bis 1824 (Par. 1828, 8 Bde.).
Erster Hauptredakteur war Marcilly, dann Thuau-Grandville, seit 1793
Thoré, nach dem 9.
ThermidorJourdan, der
sich bis zur Konsularregierung behauptete und dann die Redaktion in die
Hände von
Sauve niederlegte. Nach
dem
Muster des französischen Moniteur entstanden auch in andern
Staaten offizielle
Blätter unter diesem
Titel.
die alle ein durchaus nationales Gepräge haben und großen Beifall
fanden; ferner
Musik zu
»Hamlet«, viele
Gesänge, Klavierstücke sowie ein theoretisches Werk
(Harmonielehre).