mit dem
Festland in
Verbindung steht, Sitz eines griechischen
Erzbischofs, mit Festungstrümmern und (1879) 506 Einw. 1822 tagte
hier die erste griechische
Nationalversammlung, nachdem Monemvasia 1821 als erste
Feste von den Griechen erobert worden war. Monemvasia, das
die
Franken 1205 eroberten und Malvoisie nannten, gab dem Malvasierwein, den es aber nicht erzeugte,
sondern nur exportierte, den
Namen. In der
Nähe die Trümmer des alten
Epidauros Limera.
Stadt im österreichisch-illyr.
Küstenland, Bezirkshauptmannschaft
Gradisca, 3 km vom Adriatischen
Meer
entfernt, das hier den
Meerbusen von Monfalcone bildet, an der Südbahnlinie
Triest-Cormons, ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein
altes Bergschloß (La
Rocca), einen
Hafen
(Porto Rosega), Baumwollspinnerei, Fabrikation von
Leder,
Schmier-
und
Maschinenölen,
Wein- und Obstbau und (1880) 3164 Einw. Die schon den
Römern bekannten
Thermen von Monfalcone sind kochsalzhaltige
Schwefelquellen von 37° C.
Temperatur und werden vorzüglich gegen Rheumatismen und
Gicht, chronische
Haut- und
Nervenkrankheiten
gebraucht.
Nach seiner Rückkehr nach
Frankreich trat er in seine
Stellung als
Professor an der polytechnischen
Schule
zurück. 1805 ernannte ihn der
Kaiser zum
Senator und 1806 zum
Grafen von Pelusium. Nach der zweiten
Restauration verlor er seine
Ämter und starb In
Beaune ward ihm 1849 eine
Statue errichtet. Außer durch mehrere physikalische
Entdeckungen, hat er sich namentlich durch die
Schöpfung der darstellenden (deskriptiven)
Geometrie verdient gemacht. Er schrieb:
»Traité élémentaire de statique« (Par. 1788,
8. Aufl.
1846; deutsch von
Hahn,
[* 10] Berl. 1806);
Hauptort des gleichnamigen
Distrikts in der
DivisionBihar in
Bengalen, am rechten Gangesufer und der Gangesthalbahn,
mit (1881) 55,372 Einw., meist
Hindu, welche eine alleZweige (vom
Schmelzen des
Erzes bis zu den feinsten
mit
Gold
[* 12] und
Silber eingelegten
Arbeiten) umfassende berühmte Eisenindustrie betreiben.
zwischen 37-53½° westl.
Br. und 90-120° östl.
L. v. Gr., wird im N. begrenzt von
Sibirien, im O. von der
Mandschurei, im S. vom eigentlichen
China und
Ostturkistan, im W.
von der
Dsungarei und umfaßt ein
Areal von 3,377,283 qkm (61,335 QM.). Dies große Gebiet, ein Hochplateau, an den Rändern
12-1500 m ü. M., in der Mitte bis 600 m eingesenkt, ist ganz von Gebirgszügen
eingeschlossen. Im N. scheiden es das
Altai-, das Sajanische und das Jablonowoigebirge gegen Rußland, im O. das Chingangebirge
gegen die
Mandschurei, im SO. der
Inschan und Alaschan gegen das eigentliche
China, im
SW. der
Thianschan gegen
Turkistan ab. Die Südhälfte wird von der
WüsteGobi (s. d.) erfüllt, der
Norden
[* 15] von zahlreichen
Ausläufern der Grenzgebirge
durchzogen (Ektag,
Altai, Tannuola); sie bilden die
Wasserscheide, welche nach N. den
Irtisch,
Jenissei, die
Selenga, Kerulen
u. a. entsendet, während die nach S. gerichteten Gewässer als echte Steppenflüsse sich im
Sand verlieren oder sich in
Seen ergießen, deren
Wasser meist salzig wird.
Die Regenmenge ist gering, kaum 150
mm im Jahr. Die
Vegetation ist nur in den Randgebirgen eine kräftigere,
Waldbäume sind in der
Steppe sehr selten und fehlen in der
Gobi gänzlich.
NiedrigeSträucher, verkrüppelt, krumm und stachlig,
ersetzen hier die Waldbäume; getrockneter Pferdemist (Argal) und verschiedene Ginsterpflanzen liefern das Brennmaterial.
Als wertvolles Erzeugnis des
Landes ist das
Ginseng zu nennen.
Groß ist die
Armut an Vierfüßlern und
Vögeln.
Nur der Graswuchs fesselt zahme und wilde Steppentiere, denen hinwiederum
Wölfe und
Füchse auflauern; das Randgebirge beherbergt
Tiere der zentralasiatischen Alpenwelt, darunter
Ovis argali. Das wahre Jagdtier der
Steppe ist die
Antilope; sonst finden sich
noch
Hirsche
[* 22] und
Hasen, auch dasKamel in wildem Zustand, kleiner als das gezähmte. Nur die Ränder haben
Anbau; an der chinesischen
Grenze verbreiten ihn mehr und mehr die in immer größerer
Menge sich einstellenden chinesischen
Kolonisten. Die
¶
mehr
Mongolen sind keine Ackerbauer, sie handeln das nötige Getreide
[* 24] ein, sammeln auch die Samenkörner einer auf nacktem Sand 60-90
cm hoch wachsenden Grasart, die sie zerstoßen und mit Butter anmachen. Sonst ist die Mongolei ein Land des Nomadentums und zwar vorwiegend
der Schafherden, denen sich im S. mehr das Trampeltier und die Ziege, im N. mehr das Pferd
[* 25] beigesellt. Den
Reichtum und Wertmesser bildet für die Bevölkerung
[* 26] das Vieh. Die Mongolei versorgt ganz China mit Schafen und führt große Mengen
Schlachtvieh nach Rußland aus.
Der Hauptverkehr findet auf der 1570 km langen StraßeKiachta-Urgan-Kalgan statt, welche 1689 als einzige Zugangsstraße nach
China zugestanden wurde; doch werden russischerseits große Anstrengungen gemacht, andre kürzere Routen in Aufnahme zu bringen.
Rußland führt Baumwollgewebe und Tuch in die Mongolei ein und bezieht Thee, dann Vieh, Häute und Felle. Die Bevölkerung
wird auf 2 Mill. Seelen geschätzt; sie besteht aus den ursprünglichen Bewohnern, den Tataren, welche jetzt hauptsächlich
noch im NW. wohnen, dem Hauptvolk, welches dem Lande den Namen gegeben hat, den Mongolen (s. d.), die aber ständig an Zahl abzunehmen
scheinen, und aus Chinesen, welche durch fortwährende Einwanderung bereits das Übergewicht erlangt haben.
Tausende von Quadratmeilen sind indes noch ganz unbewohnt.
Jeder Mongole ist vom 18. Jahr bis zum Lebensende militärpflichtig und muß sich auf eigne Kosten unterhalten und bewaffnen.
Diese Bewaffnung besteht aber nur aus Bogen
[* 29] und Pfeilen, höchstens aus Luntenflinten. Die chinesische Regierung erhält außerdem
zur Bewachung der festen Plätze eine Armee aus (kaum besser bewaffneten und ausgebildeten) chinesischen
und türkischen Berufssoldaten. Nach einem neuern Plan soll die Armee der Mongolei 20,000 Mann betragen und in der Nähe von Kalgang
unter dem Befehl des Generals stehen, dem auch die Verteidigung von Pekingübertragen ist.
Die Aufrechthaltung der Ordnung und des dienstlichen Verkehrs ist Sache der Amban, von denen der eine ein
geborner, aber bereits zum Chinesen gewordener Mongole, der andre ein Mandschu sein muß. Große Macht und ausgedehntes Grundeigentum
zugleich mit den darauf weidenden Nomaden besitzen die vom Dalai Lama installierten, aber von der chinesischen Regierung bestimmten 10 Khutuktu
und Obern der zahlreichen Klöster, deren Insassen je nach der
Sekte, der sie angehören, gelbe oder rote
Röcke tragen. Über die neuere Entdeckungsgeschichte der s. Asien,
[* 30] S. 933.
[Geschichte.]
Die älteste Geschichte der Mongolen ist wenig bekannt. Sie führten, in Horden oder Stämme geteilt, in den weiten
Hochebenen, welche sie mit ihren Herden durchzogen, ein einförmiges Dasein. Stammfehden sowie Raub- und
Eroberungszüge erhielten sie in kriegerischer Tüchtigkeit. IhreReligion war ein roher Naturdienst; sie verehrten Fetische,
ihre Priester hießen Schamanen. Erst als das Haupt der Goldenen Horde, des Herrscherstammes der Niutschen, Tamudschin, auf
einem allgemeinen Reichstag (Kurultai) 1206 zum Dschengis-Chan aller Mongolenstämme ausgerufen worden war,
erhielten die Mongolen in einem allgemeinen bürgerlichen und religiösen Gesetzbuch, Yassa, die Grundlage einer höhern Kultur
und überschwemmten nun mit ihren HordenChina und Vorderasien.
Nach Dschengis-ChansTod (1227) setzten dessen Söhne und Enkel, unter die er sein Reich so geteilt hatte, daß einer derselben,
Oktai, welcher in dem aus einer Hirtenstadt in einen glänzenden Herrschersitz umgeschaffenen Karakorum
seine Residenz aufschlug, als Großchan die Oberleitung behalten sollte, die Eroberungszüge fort. 1237 drangen mongolische
Horden unter Dschengis-Chans Enkel Batu verwüstend in Rußland ein, eroberten Wladimir, Moskau,
[* 31] Kiew
[* 32] und viele andre Städte, überschwemmten
dann Polen, verbrannten Krakau
[* 33] und gingen teils nach Ungarn,
[* 34] wo sie das Magyarenheer am Sajofluß vernichteten
und das ganze Land entvölkerten, teils nach Schlesien,
[* 35] wo sie Breslau
[* 36] verbrannten und über das vereinigte Heer der DeutschenRitter, der Polen und der Schlesier auf der Ebene von Wahlstadt bei Liegnitz
[* 37] zwar siegten, aber so großen Verlust
erlitten, daß sie keine Lust empfanden, ihren Zug
in der Richtung nach Westen fortzusetzen.
Sie wendeten sich südlich nach Mähren
[* 38] und dann nach Ungarn, von wo Batu das gesamte Heer auf die Nachricht vom Tod Oktais (1241)
nach Rußland zurückführte. Nach dessen Tod nämlich hatte seine Witwe Turakeina nicht seinen Erstgebornen, sondern
ihren eignen Sohn, Kajuk, zum Großchan erhoben. Aber als dieser bereits 1247 starb, bewirkte Batu, daß Mangu, der Sohn Tulis,
eines andern SohnsDschengis-Chans, den Thron
[* 39] bestieg, der, unterstützt von seinen BrüdernHulagu und Kublai, das Reich bedeutend
erweiterte; er selbst eroberte China, Tibet und verschiedene an Indien grenzende Landschaften; Hulagu erstürmte 1258 Bagdad
und machte sich die seldschukkischen Sultane von Ikonion zinsbar.
Das große Mongolenreich erstreckte sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrh. vom östlichen
ChinesischenMeer bis an die GrenzePolens und von dem Himalaja bis in die NiederungenSibiriens. Die Hauptstadt war zuerst Karakorum
gewesen; aber Kublai, der nach Mangus Tod 1259 Großchan geworden war, verlegte seinen Herrschersitz nach
China und beförderte dadurch die Auflösung des Reichs. Die östlichen Mongolen nahmen den Buddhismus an, die westlichen den
Islam, während nur die Horden in der Bucharei der alten Religion treu blieben. In China dauerte die mongolische Herrschaft
unter dem Namen der Dynastie Jüen oder Juan bis 1363, wo einem gemeinen Chinesen ihre Vertreibung gelang (s. China, S. 17).
Die Mongolen zogen sich nach den Gegenden außerhalb der GroßenMauer zurück; wo sie sich mit ihren zurückgebliebenen Stammgenossen
in dem Land zwischen dem Amur und der Selenga¶