sind dem Werk von
Nasmyth und
Carpenter entnommen und als
Photographien von Gipsmodellen gemacht worden. Nach genauen teleskopischen
Zeichnungen, bei welchen man mit großer Sorgfalt auch die
Schatten
[* 2] der
Berge angab, wurden nach angemessenen Verhältnissen
Gipsmodelle angefertigt und sehr fein ausgeführt, um die geringsten
Details hervorzuheben, um die eigentümliche Rauheit
des
Bodens anzudeuten und um den richtigen Schattenwurf zu erhalten, wenn das
Modell seitwärts von der
Sonne
[* 3] beleuchtet ward.
In solcher
Lage hat man das
Modell photographiert und
Bilder erlangt, die in überraschender
Weise sowohl den wirklichen Anblick
einer Mondlandschaft im
Fernrohr
[* 4] wiedergeben, wie auch in der Hauptsache als der
Wahrheit nahekommend angesehen
werden dürfen.
Zaubernacht, ein für sowie gegen die romantische
Richtung in der deutschen Litteratur gebrauchtes Losungswort,
entnommen aus dem
Prolog zu
Tiecks
»KaiserOctavianus« (1804).
Behufs der
Heilung muß das kranke
Auge
[* 7] vor äußern Schädlichkeiten, namentlich vor
Staub und Stalldunst, geschützt und die
krankhaft verengerte
Pupille durch Anwendung einer Atropinlösung auf das
Auge künstlich erweitert werden, bis die Entzündungserscheinungen
verschwunden sind. Durch
Schonung und knappe
Fütterung des
Pferdes wird die
Heilung unterstützt. Die
Krankheit
ist fast in allen europäischen
Ländern ein Gewährsfehler, dessen Gewährszeit jedoch verschieden festgesetzt ist. Nach
dem preußischen
Landrecht beträgt sie 28
Tage.
[* 1] die Verfinsterung des Vollmondes, bei welcher scheinbar eine schwarze
Scheibe von O. gegen W. über
denselben hinrückt. Diese schwarze
Scheibe ist der
Schatten der
Erde, welche zur Zeit des Vollmondes zwischen
Sonne undMond
steht, die Verfinsterung des
Mondes daher nichts andres als das Eintreten des
Mondes in den
Erdschatten. Geht nun der ganze
volle
Mond durch den
Erdschatten, so daß er gar kein
Licht
[* 9] von der
Sonne erhält, so ereignet sich eine totale M; in jedem andern
Fall hat man nur eine partielle Mondfinsternis. Jene ist entweder eine totale mit Dauer oder
ohne Dauer, je nachdem der in den
Erdschatten eingesenkte
Mond eine Zeitlang in demselben verweilt oder nicht.
Fallen
[* 10] endlich die
Mittelpunkte des
Schattens u. der Mondscheibe aufeinander, so heißt die Mondfinsternis zentral,
wobei die totale Mondfinsternis 1¾
Stunden dauern kann. Es sei S die
Sonne (s. Figur), C die
Erde, EHF der von den
äußersten Sonnenstrahlen AH und BH begrenzte wahre
Erdschatten, welcher nach
Grundsätzen der
Optik kegelförmig ist und sich
bis nach H, etwa 217 Erdhalbmesser weit von ECF, erstreckt. Da nun der
Mond nur 60 Erdhalbmesser von C entfernt
ist so kann er, wenn ML einen Teil der Mondbahn vorstellt, bei r, wo er von der
Erde aus der
Sonne gegenüberstehend gesehen
wird, mit seinem östlichen
Rand in den
Schatten treten,
bei m gänzlich verfinstert werden und
bei t wieder den
Schatten verlassen.
Die
Ursache, warum nicht bei jedem Vollmond eine Finsternis entsteht, ist auf folgende Art zu erklären:
Wenn die Papierfläche, worauf die
[* 1]
Figur verzeichnet ist, die
Ebene der
Ekliptik vorstellt, so wird diese von der Mondbahn
unter einen
Winkel
[* 11] von 5¼° geschnitten. Die gerade
Linie, in welcher dieser
Schnitt geschieht, heißt die
Knotenlinie; von
dieser wird also die Mondbahn in zwei Teile geteilt, deren einer über, der andre unter die
Fläche der
[* 1]
Figur fällt, in welcher die
Knotenlinie selbst liegt.
Wenn nahe zur Zeit des Vollmondes, wo der
Mond nach r kommt, die
Knotenlinie nicht weit von der
LageCm abweicht, d. h. wenn
ein Mondknoten in oder nahe
bei m fällt, so wird der
Mond der
Ebene der
Ekliptik nahekommen und folglich
den
Erdschatten treffen können.
Ist er aber zur Vollmondzeit von seinem
Knoten zu weit entfernt, so kann er entweder unter
oder über den
Erdschatten weggehen, mithin gar nicht verfinstert werden.
Nun ist der größte scheinbare
Halbmesser dieses
Schattens 47 und der des
Mondes 17 Bogenminuten; folglich kann keine Mondfinsternis mehr eintreten, wenn der
Abstand des
Mittelpunktes des
Mondes von der
Ekliptik oder seine
Breite
[* 12] im
Augenblick des Vollmondes 47' + 17' = 64' übersteigt, wo dann
der
Mond von seinem nächsten
Knoten 12-13° entfernt wäre. Eine totale Verfinsterung wird unmöglich,
wenn die Mondbreite 47' - 17' = 30' übersteigt, in welchem
Fall die
Entfernung des
Mondes vom nächsten
Knoten über 6° betragen
muß.
Allen denjenigen Gegenden, welche den
Mond
sehen können, erscheint derselbe zu gleicher Zeit und auf gleiche Weise verfinstert, was bei einer Sonnenfinsternis
[* 14] hinsichtlich
der Sonne nicht der Fall ist. Übrigens wird der Mond durch seine totale Verfinsterung sehr selten (z. B. 1606 und 1816) völlig
unsichtbar; in der Regel erscheint er in einem kupferroten Licht, während bei partieller Verfinsterung
der Erdschatten dunkelgrau erscheint. Die frühsten Beobachtungen über Mondfinsternisse wurden von den Chaldäern angestellt.
Thales war der erste, welcher auf die Entstehung der Finsternisse durch den Erdschatten hinwies.