(Mangbattu), ein zu den Nubavölkern gehöriges
Volk in Zentralafrika, zwischen 3 und 4° nördl.
Br., jenseit
der Nilwasserscheide im obern Gebiet des
Uëlle. Ihr Gebiet, das im N. an das der
Niam-Niam stößt, wird als 12,000 qkm (218
QM.) groß und ihre Seelenzahl von
Schweinfurth auf mindestens 1 Mill. angegeben. Es ist ein welliges,
hügeliges
Hochland von 800-900 m mittlerer Meereshöhe, reich bewässert und bewaldet und von
Wild aller Art bevölkert. Die
Hautfarbe der Monbuttu gleicht der gemahlenen
Kaffees, ihre Gesichtsbildung erinnert an den semitischen
Typus (s. Tafel
»AfrikanischeVölker«,
[* 4] Fig. 16); der Bartwuchs ist stärker, die Muskulatur aber
schwächer als bei den
Niam-Niam.
IhreKleidung fertigen sie aus der
Rinde eines Feigenbaums, welche sie färben, das
Weben
[* 5] ist ihnen völlig unbekannt; die
Frauen
gehen nahezu nackt, bemalen indes den ganzen
Körper. Beide
Geschlechter tragen ihr
Haar,
[* 6] das sie noch durch fremdes vermehren,
in einem langen, schräg hinten hinausragenden
Chignon in Cylinderform und die
Männer auf diesem viereckige,
mit
Federn geschmückte Strohhüte.
IhreWaffen
[* 7] sind
Schild,
[* 8]
Speer,
Bogen
[* 9] und
Pfeil, dolchartige oder sichelförmige
Messer;
[* 10] die
Wurfmesser ihrer Nachbarn fehlen ihnen.
Die Monbuttu sind geschickte
Köche; ihre beliebteste
Speise ist aber Menschenfleisch, das sie mit einer Mehlspeise
genießen. Nach
Junker kommt hier kein
Leichnam zur
Bestattung, und man macht Kriegszüge gegen die Nachbarn zu dem alleinigen
Zweck,
Menschen zu erbeuten. Die
Hütten
[* 16] sind meist rechteckig mit großem überwölbenden
Dach,
[* 17] aber auch rund und alle sehr
geschickt gebaut. König Munsas
Palast umschloß
Hallen von 50 m
Länge, 20 m
Breite
[* 18] und 16 m
Höhe. Über
die
Religion der ist wenig bekannt; bemerkenswert ist bei dem Fehlen aller andern
Verstümmelungen die allgemein zur Zeit der
Mannbarkeit geübte
Beschneidung.
Trotz ihres Kannibalismus stehen die Monbuttu kulturell höher als ihre Nachbarn, und trotz unbeschränkter
Polygamie besteht wahre Zuneigung zwischen den Ehegatten. Grundverschieden von allen
Negern, halten die Monbuttu fest zusammen und
scheinen ihr Vaterland wirklich zu lieben. Die
Fürsten haben große Vorrechte; außer
dem
Monopol des Elfenbeinhandels beziehen
sie einen bestimmten Teil der Bodenfrüchte. Zahlreiche Beamte und eine
Leibgarde umgeben sie. Indessen
hat sich das Land unter dem zersetzenden Einfluß der Araber ebenso zerklüftet wie das Nachbarland der
Niam-Niam und befindet
sich in einem fortdauernden
Prozeß des Niedergangs.
Don Francisco de Moncada,
Graf von Osona, span.
Feldherr und Geschichtschreiber, geb. zu
Valencia,
[* 20] gehörte einem der mächtigsten
GeschlechterKataloniens an und wurde kurz nacheinander
Staats- und
Kriegsrat, Gesandter
am
Hof
[* 21] zu
Wien,
[* 22] Obersthofmeister der Infantin
ClaraEugenia,
Gouverneur in den
Niederlanden und 1633 Oberbefehlshaber der dortigen
spanischen
Truppen. Er fiel 1635 bei der Belagerung der
Festung
[* 23]
Goch bei
Kleve.
Sein Hauptwerk ist die
»Historia
de la expedicion de Catalones y Aragoneses contra
Turcos y Griegos« (Barcel. 1623,
Madr. 1777 u. 1805; auch in
Ochoas »Tesoro
de historiadores españoles«, Par. 1840, in Jaime Tios »Tesoro
de los autores illustres«, Barcel. 1840, und im 21.
Bande der »Biblioteca de autores españoles«,
Madr.
1852).
(spr. mongssāung), befestigte Stadt in der portug.
ProvinzMinho,
DistriktVianna do Castello, amMinho, gegenüber der spanischen Stadt Salvatierra gelegen,
mit Weinbau und 1770 Einw.;
berühmt durch den tapfern
Widerstand gegen die
Spanier 1658. Unfern das schöne
Schloß Brejoeira.
ernannt und half 30. März die Stadt verteidigen. Nach der AbdankungNapoleons ward er von Ludwig XVIII. zum Pair erhoben, verlor
jedoch wegen seiner Weigerung, über Ney mit abzuurteilen, 1815 diese Würde und erhielt sie erst 1819 wieder. 1820 ward er
zum Kommandanten der 9. Militärdivision ernannt; 1823 befehligte er das 4. Korps in Spanien, mit dem erKatalonien eroberte. Nach seiner Rückkehr hielt er sich bis zur Julirevolution in der Pairskammer zu der gemäßigten Opposition.
LudwigPhilipp ernannte ihn 1833 zum Gouverneur des Invalidenhauses, wo er 1840 die AscheNapoleons in Empfang nahm. Unter den
Generalen des ersten Kaiserreichs war er durch seinen edlen, gemäßigten Charakter ausgezeichnet. Er starb SeinTitelConegliano ging auf seinen Schwiegersohn, Baron Gillevoisin, Marquis von Conegliano, über.
Vgl. Chenier, Éloge historique
du maréchal Moncey (Par. 1848).