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Mollakkord - Moller
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Mollakkord (Molldreiklang, weicher Dreiklang, kleiner Dreiklang) ist der Zusammenklang eines Haupttons / 287
Molléndo Hafenstadt an der Küste des Departements Arequipa (Peru), liegt auf steilem Fels, 11 km südlich / 43
Möll endorfWichard Joachim Heinrich, Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, geb. 7. Jan. 1724 zu Lindenberg / 366
Moller 1) (gewöhnlich Heinrich von Zütphen genannt) einer der ersten Märtyrer der Protestanten, / 354
(Molldreiklang, weicher
Dreiklang , kleiner
Dreiklang ) ist der Zusammenklang eines
Haupttons mit (reiner) Unterquinte
und (großer) Unterterz oder nach der gewöhnlichen
Definition im
Sinn der Generalbaßlehre: der aus
Grundton , reiner
(Ober -)
Quinte und kleiner
(Ober -)
Terz bestehende
Akkord . Unter Molldreiklang versteht die praktische
Harmonielehre im engern
Sinn die
dreitönige Gestalt des
Akkords in enger
Lage (s.
Dreiklang ), im
Gegensatz zur ersten
Umkehrung (2.
Lage ),
dem sogen.
Sextakkord , und der zweiten
Umkehrung (3.
Lage ), dem sogen.
Quartsextakkord .
(c es g)
Dreiklang ,
(es g c)
Sext-Akkord ,
(g
c es )
Quartsext-Akkord ^[img] Dieselben Benennungen gelten dann auch für mehr als dreitönige Gestalten des
Akkords , indem nur in Rücksicht gezogen wird, welcher
Ton Baßton ist.
Schwebend - Schwedel
* 2
Schwebungen .
Wird nun im M. der tiefste
Ton des
Dreiklanges , z. B.
a in
(a c e) ^[img], als
Hauptton verstanden (daß a
Grundton ist, ist unbestreitbar),
so ist gar nicht einzusehen, wie die kleine
Terz mit diesem
Ton zur konsonantischen
Einheit verschmelzen
soll, da die Obertonreihe an ihrer Statt die große
Terz aufweist, mit der die kleine kollidiert und heftige
Schwebungen
[* 2 ] geben
muß. Der Mollakkord muß daher in einer völlig verschiedenen und zum
Durakkord absolut gegensätzlichen
Weise aufgefaßt werden,
indem das
Terz - und Quintverhältnis nicht oberhalb, sondern unterhalb des
Haupttons gesucht wird. In
c es
g ist also g
Hauptton , es
Terz und c
Quinte (vgl.
Klang ).
Obgleich diese Betrachtungsweise des Mollakkords bereits von
Zarlino (1558) aufgestellt und von den bedeutendsten Theoretikern
wiederholt erneuert worden ist
(Tartini 1754,
Hauptmann 1853), so ist für die praktische
Harmonielehre doch noch immer nicht
die nächstliegende Nutzanwendung gemacht worden, den Mollakkord nach seinem höchsten
Ton zu benennen. Den
Vorschlag dazu hat in neuester
Zeit v.
Öttingen gemacht, und
Riemann hat anschließend an ihn eine neue
Bezifferung entwickelt.
[* 1 ]
^[Abb .:
Dreiklang ,
Sext -,
Quartsext-Akkord .]
Hafenstadt an der
Küste des
Departements
Arequipa
(Peru ),
[* 3 ] liegt auf steilem
Fels , 11 km
südlich von
Islay , hat eine
Wasserleitung ,
[* 4 ] ist aber trotz seines lebhaften
Handels ganz unansehnlich und hat nur (1876) 1434 Einw.
Eine
Eisenbahn verbindet Molléndo mit
Arequipa und
Puno .
Hof (meteorologisch) -
* 5
Hof (meteorologisch) - Hofburgwache .
Wichard
Joachim
Heinrich ,
Graf von, preuß.
Generalfeldmarschall , geb. 7. Jan. 1724 zu
Lindenberg in der
Priegnitz ,
kam 1740 als
Page an den
Hof
[* 5 ]
Friedrichs II., begleitete den König im ersten
Schlesischen
Krieg und
war in
den
Schlachten
[* 6 ] bei
Mollwitz und
Chotusitz an seiner Seite. Als
Fähnrich beim 1. Gardebataillon machte
er den zweiten
Schlesischen
Krieg mit, ward 1746 wegen seiner in der
Schlacht bei
Soor bewiesenen
Tapferkeit sofort zum
Hauptmann und
Flügeladjutanten des
Königs ernannt und wohnte im Siebenjährigen
Krieg 1757 den
Schlachten bei
Prag ,
[* 7 ]
Kolin ,
[* 8 ]
Roßbach
[* 9 ] und
Leuthen
[* 10 ] bei, wo
er den
Kirchhof erstürmte, den
Orden
[* 11 ]
pour le mérite erhielt und zum
Major ernannt wurde.
Königreich Sachsen
* 14
Sachsen .
Auch bei
Hochkirch
[* 12 ] und
Torgau
[* 13 ] zeichnete er sich an der
Spitze des 1. Garderegiments durch hervorragende
Waffenthaten aus, fiel aber in der letztern
Schlacht 1760 in österreichische Gefangenschaft und ward erst 1761 ausgewechselt.
Darauf zum Obersten ernannt, erwarb er sich durch die Erstürmung der
Höhe von
Burkersdorf 16. Aug. 1762 Generalmajorsrang. Im
bayrischen
Erbfolgekrieg kommandierte er als
Generalleutnant eine Abteilung der
Armee des
Prinzen
Heinrich
in
Sachsen
[* 14 ] und
Böhmen
[* 15 ] und führte den
Überfall bei
Brüx aus, wofür
er den
Schwarzen
Adlerorden erhielt. 1783 ward er
Gouverneur
von
Berlin ,
[* 16 ] 1787
General der
Infanterie . Er befehligte die
Truppen , welche 1793 nach
Polen gesandt wurden, um die zweite
Teilung
dieses
Landes zu vollenden.
Nach seiner Rückkehr ward er zum
Feldmarschall und
Gouverneur im südlichen Teil der preußischen
Lande
ernannt; 1794 erhielt
er den Oberbefehl über die preußische
Armee am
Rhein . Er erfocht die
Siege von
Kaiserslautern ,
[* 17 ] 23. Mai 20. Sept., riet
aber dann selbst zum
Baseler
Frieden . Als
Preußen
[* 18 ] 1806 wieder zu den
Waffen
[* 19 ] griff, riet er auch diesmal
vom
Krieg ab, trat aber doch wieder in aktiven
Dienst , ward bei
Auerstädt
[* 20 ] verwundet und fiel in
Erfurt
[* 21 ] in französische Gefangenschaft.
Havelberg - Havelock
* 24
Havelberg .
Nachdem die
Franzosen
Preußens
[* 22 ] Hauptstadt besetzt hatten, erteilte ihm
Napoleon I. die
Freiheit sowie das
Kreuz
[* 23 ] der
Ehrenlegion
und garantierte ihm seinen
Gehalt .
Später zog sich Möll endorf nach
Havelberg
[* 24 ] zurück, wo er 28. Jan. 1816 starb. Er
war ein
Feldherr und Staatsmann der Fridericianischen
Schule , dabei menschenfreundlich und mild, aber ohne höhere strategische
Gaben und tiefere politische Einsicht.
Da er unvermählt war, ging sein
Name auf Seitenerben, die
Familie
Wilamowitz-Möllendorf ,
über.
Titel
Elemente zu
Moller:
1) (gewöhnlich Heinrich von Zütphen genannt) einer der ersten Märtyrer der Protestanten
2) Georg, Architekt, geb. 21. Jan. 1784 zu Diepholz im Hannöverschen
[11.725] Möller 1) Poul Martin
Dordrecht - Dordrechte
* 26
Dordrecht .
1) (gewöhnlich
Heinrich von Zütphen genannt) einer der ersten
Märtyrer der
Protestanten ,
geb. 1488 in der niederländischen
Grafschaft Zütphen, trat 1504 in den Augustinerorden, ging 1515 an die
Universität
Wittenberg ,
[* 25 ] wo er sich an
Luther anschloß, wurde 1516 Augustinerprior in
Dordrecht ,
[* 26 ] dann Subprior in
Antwerpen
[* 27 ] und wirkte, nachdem er 1521-22
wieder in
Wittenberg als Flüchtling gelebt, für die Ausbreitung der reformatorischen Prinzipien in
Dordrecht
und
Antwerpen . Seit Anfang 1524
Pfarrer in
Bremen ,
[* 28 ] führte er hier den evangelischen
Gottesdienst ein, ging im
November d. J.
nach
Meldorf in
Dithmarschen , ward aber vom
Pöbel gefangen genommen und nach entsetzlichen
Mißhandlungen 11. Dez. verbrannt.
2)
Georg ,
Architekt , geb. 21. Jan. 1784 zu
Diepholz im Hannöverschen, bildete sich unter
Weinbrenner , dann
drei Jahre lang in
Italien
[* 29 ] und trat 1810 als Hofbaumeister in großherzoglich hessische
Dienste .
[* 30 ] Moller hat sowohl durch seine
Bauten als durch seine litterarischen
Arbeiten zur richtigen Würdigung des
Mittelalters in architektonischer Beziehung beigetragen.
Aus dem mittelalterlichen
Stil wollte er jedoch nur die von ihm zuerst wieder aufgefundenen
Grundgesetze
desselben beibehalten wissen, deren wesentlichstes
Prinzip er mit dem
Namen des
Netz - oder Knotensystems bezeichnet und in mehreren
seiner Bauten angewendet hat.
Möller - Möllhausen
* 39
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Namentlich gilt er als
Meister in der
Struktur des
Daches . Er erbaute unter anderm das
Kasino (1817), die
katholische Kirche (1824) und die neue
Kanzlei in
Darmstadt
[* 31 ] (1826), die
katholische Kirche zu
Bensheim (1827), das Residenzschloß
in
Wiesbaden ,
[* 32 ] den
Viadukt im Ölsthal bei
Aachen
[* 33 ] u. a. Die unter seiner Leitung 1828 gebaute Domkuppel zu
Mainz
[* 34 ] sowie das
Dach
[* 35 ] des dortigen
Theaters (1833) sind Meisterwerke sinnreicher Einfachheit. Bei dem
Mainzer
Theater
[* 36 ] ließ er
zuerst das innere Halbrund auch im Äußern hervortreten, ein
Prinzip , welches später durch
Semper u. a. allgemein angenommen
wurde. Moller starb 13. März 1852 in
Darmstadt . Von seinen Veröffentlichungen sind hervorzuheben: »Denkmäler deutscher
Baukunst «
[* 37 ] (Darmst. 1815-31, 2 Bde.; Bd. 3 von
Gladbach ,
[* 38 ]
¶
mehr
1845); »Originalzeichnung des Doms zu Köln «
[* 40 ] (das. 1818, 2. Aufl. 1837);
»Die Elisabethkirche zu Marburg «
[* 41 ] (das. 1822);
»Die
Domkirche zu Limburg
[* 42 ] a. d . Lahn und die Paulskirche zu Worms «
[* 43 ] (das. 1828);
»Der Münster
[* 44 ] zu Freiburg
[* 45 ] i. Br .« (das. 1826);
Ȇber die altdeutsche
Baukunst « (das. 1831);
»Beiträge zur Lehre
[* 46 ] von den Konstruktionen « (das. 1833 bis 1844).