Stuttgart,
[* 2] blieb daselbst bis 1849 und ließ sich dann in
London
[* 3] nieder, wo er als
Virtuose und
Lehrer einen ausgedehnten Wirkungskreis
fand. Er starb in
Kannstatt.
[* 4] Molique folgte als
Spieler wie als
Komponist für sein
Instrument der von
Spohr eingeschlagenen
Richtung, und seine Werke lassen neben reicher und edler
Erfindung sowie meisterhafter
Faktur eine solche
Geistesverwandtschaft mit denen des genannten
Meisters erkennen, daß sie als eine schätzbare
Bereicherung der Violinlitteratur
gelten dürfen. Von nicht geringerm Kunstwert sind seine übrigen
Kompositionen,
Streichquartette, eine
Messe, ein
Oratorium:
»Abraham«, wenn auch dieselben nur wenig bekannt geworden sind.
(Wadicke,
Schotten, lat.
Serum lactis), die
Flüssigkeit, welche zurückbleibt, wenn in derMilch
der
Käsestoff gerinnt. Da hierbei die
Butter von dem
Käsestoff eingeschlossen wird, so enthalten die Molken nur noch
Zucker
[* 21] und
die Milchsalze neben geringen
Mengen eiweißartiger
Körper, die sich zum Teil beim Erhitzen der Molken ausscheiden. Die Molken werden
als Nebenprodukt bei der Käsebereitung erhalten und dann oft aufMilchzucker weiter verarbeitet oder
als Viehfutter benutzt, oder man bereitet sie zu medizinischen
Zwecken.
Süße Molken werden mit
Lab, besser mit
Labessenz, bereitet. Man erwärmt 1 Teil der letztern mit 200 Teilen frischer Kuhmilch
auf 35-40° und koliert nach dem
Gerinnen. Zu sauren Molken erhitzt man 100 Teile frische Kuhmilch mit 1 Teil
Weinstein bis zum
Kochen und koliert. Man benutzt die als
Heilmittel, besonders bei verschiedenen chronisch verlaufenden
Affektionen
des
Respirationsapparats, vor allen bei der
Schwindsucht. Man läßt die Molken am besten bei Beginn der
Krankheit trinken, wenn
die
Patienten husten und spärlich expektorieren, die lokalen
Erscheinungen aber erst sehr wenig ausgebildet
sind.
Appetit und
Verdauung müssen ungestört sein, auch darf keine
Neigung zu
Durchfall bestehen. Besonders wenn die an Badeorten
mit günstigem
Klima
[* 22] getrunken werden, zeigt sich ein bedeutender Erfolg, der aber zum vielleicht größten Teil als eine
Wirkung des
Klimas und der veränderten Lebensweise zu betrachten ist. Auch bei einfachen chronischen
Bronchialkatarrhen,
beim chronischen Kehlkopfkatarrh und bei Herzkrankheiten werden die Molken angewandt. Die Molkenpastillen bestehen
aus
Milchzucker und dem Gerinnungsmittel
(Weinstein oder
Alaun).
[* 23]
in der
Musik ursprünglich (wohl zuerst von
Odo von
Clugny im 10. Jahrh. gebrauchter)
Name des runden B (♭, B molle) im
Gegensatz
zum eckigen ( ^[img], ♮, B durum, unser h, s.
Dur), wurde dann
übertragen auf das
Hexachord f-d, welches
nicht h, sondern b benutzte (s.
Solmisation), und ging später auf die
Tonart und den
Akkord mit kleiner (erniedrigter)
Terz
über. Vgl.
Molltonart und
Klang.