mit romanischer
Kapelle (worin ein Freskobild aus dem 13. Jahrh.), eine protest.
Kirche, ein
Theater,
[* 2] eine landwirtschaftliche
Mittelschule mit Brauerkurs und Gärtnerschule, einen Kursalon, ein Waisenhaus
mit neuer
Kirche, ein
Krankenhaus,
[* 3] eine Gasanstalt und eine
Wasserleitung
[* 4] sowie (1880) 7328 Einw. An industriellen Etablissements
befinden sich hier: eine
Eisen- und Metallwarenfabrik, eine Schuhwaren-, eine
Likör-, eine Lackfabrik,
eine
Fabrik für Eisenbahnbestandteile und eine
Brauerei. Mödling hat eine eisenhaltige
Schwefelquelle (13° C.); außerdem befindet
sich im nahen Priesnitzthal eine Kaltwasserheilanstalt. ist während des
Sommers ein beliebter Aufenthalt der
Wiener. Westlich
von Mödling führt die
Klause, ein enges Kalkfelsenthal, an dessen oberm Ende die Reste der alten
BurgMödling stehen,
in das reizende
Thal
[* 5] der
Brühl (s. d. 2). - Mödling war seit Beginn des 11. Jahrh.
Hauptort der gleichnamigen
Grafschaft und wurde erst 1875 zur Stadt erhoben.
Indianerstamm im nördlichen Teil des nordamerikan.
StaatsKalifornien, wurde 1873 durch die Unionstruppen fast
aufgerieben. 158
Köpfe wurden nach dem Indianerterritorium versetzt, wo jetzt noch 100 leben;
etwa 200 hausen noch in ihren
Ursitzen am Klamathfluß.
(lat.), in derMusik der Übergang aus einer
Tonart in die andre, modern ausgedrückt:
Wechsel derTonalität (s. d.), das Übergehen der Bedeutung des Hauptklanges
(Tonika) auf einen andern
Klang. Man unterscheidet
Ausweichung und und versteht unter ersterer das nur flüchtige Verlassen der alten
Tonalität, dem sofort die Rückwendung
folgt. Wenn z. B. vonC dur aus über den E
dur-Akkord hinausgegriffen und ein
Schluß auf dem E
dur-Akkord
gemacht wird, so ist das eine
Ausweichung, wenn sogleich wieder nach
C dur zurückgelenkt wird; eine Modulation dagegen, wenn danach
ein Sätzchen in
E dur sich entwickelt oder nach einer andern
Tonart (z. B.
A moll) ein
Schluß gemacht wird.
So finden sich in den Themen der Sonatensätze sehr häufig
Ausweichungen, eine eigentliche Modulation wird aber erst gemacht vor
Eintritt des zweiten
Themas, welches regelmäßig in einer andern
Tonart steht. Übrigens stehen in einem einheitlich gearbeiteten
musikalischen Kunstwerk auch die
Partien, welche sich nicht in der Haupttonart bewegen, dennoch im
Bann
der Haupttonart; diese andern
Tonarten haben ihre eigentümliche Bedeutung in der Beziehung zur Haupttonart, so daß die Modulationen
eines Tonstücks als Tonalitätsschritte derselben Betrachtung unterliegen wie
Klangfolgen (Harmonieschritte).
daher
Donatio sub modo,
Schenkung, wobei dem Beschenkten eine
Auflage gemacht wird, welche ihn zu einer
Handlung oder Unterlassung verpflichtet. Modus acquirendi,
Erwerbsart;
Modus procedendi, Verfahrungsart;
Modus vivendi, gegenseitige Verständigung über ein erträgliches Nebeneinanderbestehen
nach einem Zerwürfnis, namentlich der
Parteien im öffentlichen
Leben, der katholischen
Kirche im protestantischen
Staat (s.
Kirchenpolitik). - In der
Musik bedeutet Modus s. v. w.
Tonart, Oktavengattung, z. B. Modus lydius, die
lydische Tonart; in der
Mensuraltheorie des 15.-16. Jahrh. die Bestimmung der
Mensur der
Maxima (Modus major) u.
Longa (Modus minor). Vgl.
Mensuralnotenschrift.
dän.Insel an der südöstlichen Seite von
Seeland, davon getrennt durch den Ulvsund sowie
von
Falster durch den
Grönsund, 211,6 qkm (3,8 QM.)
groß mit (1880) 13,505 Einw., besteht aus zwei Teilen, zwischen
denen die
Bucht Stegestrand von N. her tief ins Land einschneidet. Im östlichen Teile liegt östlich vom DorfBorre
ein kleines
Hochland, Höie Möen (Hochmöen), welches gegen O. fast senkrecht abgeschnitten ist, und das im Kongsbjerg 142 m
Höhe erreicht. Die
Formation ist
Kreide,
[* 6] im allgemeinen durchschnitten von parallelen Feuersteinlagern. Das Ganze bildet mit
seinen kleinen, aber tiefen Landseen, engen
Thälern und steil ins
Meer abstürzenden, mit üppigerVegetation
bekleideten Kreidefelsen eine reizende
Landschaft, weshalb auch die
Insel im
Sommer viel von
Fremden besucht wird. Hauptstadt
ist
Stege an der Westküste.
(Meru), großes Seebecken in Innerafrika, südwestlich vom
Tanganjika, zwischen 8° 30' und 10° südl.
Br.,
nach seinem ersten Entdecker
Livingstone (1868) 1040 m, nach
Giraud, der den
See 1883 befuhr, 850 m ü. M.,
wird vom
Luapula von S. nach N. durchflossen, enthält im südlichen Teil mehrere große
Inseln (Kilva) und ist ungemein fischreich.
Er empfängt einige nicht unbedeutende Zuflüsse, darunter von O. her den Kalongosi. Der zum Teil von hohen
Bergen
[* 7] eingefaßte
Strand wird von einem dichten
Gürtel
[* 8] tropischer
Vegetation eingefaßt, in dem verschiedene
Salzquellen zu
Tage treten, die zu einem beträchtlichen Salzhandel Veranlassung geben. Nicht weit von seiner südöstlichen
Ecke liegt die
Residenz des gefürchteten
Cazembe.
(bei den
MaurenSurrah, d. h. die Prächtige), Hafenstadt im Kaisertum
Marokko,
[* 15] an der
¶
mehr
atlantischen Küste in weithin sich erstreckender wüster Umgebung, mit 12-15,000 Einw., worunter viele
Juden und 160 Europäer, hat starke Ringmauern, viele architektonisch schöne Bauten, Läden, Bazare und ist Hauptmarkt für
den sudanesischen Straußfederhandel, exportiert aber auch alle übrigen Produkte des Sudân wie Marokkos, wogegen es europäische
Baumwoll- und Metallfabrikate, Glas,
[* 17] Zucker,
[* 18] Kaffee u. a. einführt. (Einfuhr 1885 für 4,25 Mill. Mk.,
Ausfuhr für 5 Mill. Mk.) Die Industrie beschränkt sich auf Maroquingerberei und Verfertigung von Waren aus getriebenem Kupfer.
[* 19] Der Hafen wird durch eine vorliegende 1 km lange Insel gebildet, ist im allgemeinen gut, aber gegen SW. offen. ist Sitz
eines deutschen Konsuls.