Hier erfochten die
Römer 194 unter dem
KonsulMerula einen
Sieg über die
Bojer, und hier belagerte
Antonius 44 den
DeciusBrutus,
wurde aber 43 von Pansa,
Hirtius und
Octavianus geschlagen (Mutinensischer
Krieg). Weil sie es mit
Maxentius gehalten, wurde
die Stadt von
Konstantin d. Gr. zerstört, aber auch von ihm wieder aufgebaut.
Nach abermaliger Verwüstung durch die
Goten und
Langobarden wurde sie von
Karl d. Gr. von neuem aufgebaut und zum Sitz von
Grafen gemacht.
Später gehörte Modena zu den Mathildischen Besitzungen, machte sich aber frei. 1288 unterwarf es sich dem
Markgrafen Obizzo von
Este; 1598 wurde es die
Residenz der neuern
Herzöge von Modena. Hier ein
Gefecht zwischen den Österreichern
unter
Hohenzollern
[* 7] und
Klenau und den
Franzosen unter
Macdonald, worin letztere zurückgeworfen wurden. ist Geburtsort des Bildhauers
Begarelli und des Dichters
Tassoni, welchem hier 1860 vor dem Glockenturm des
Doms ein Denkmal (von Cavazza)
errichtet wurde.
Vgl. Raggi, Modena descritta ed illustrata nei suoi monumenti (1860).
(Jusmoderationis,Minderungsrecht), die Befugnis der
Landstände, gegen Beeinträchtigung ihrer
Rechte
durch die Staatsregierung und deren
Organe Verwahrung einzulegen;
(franz.), im gewöhnlichen Sprachgebrauch alles, was der eben herrschenden
Mode gemäß ist;
im höhern
Sinn, vornehmlich auf dem Gebiet der
Kunst und
Wissenschaft, gebraucht man das
Wort von dem, was im
Gegensatz zum antiken, zum mittelalterlichen und zum Renaissancestil den eigentümlichen
Charakter der
Kunstschöpfungen der neuern Zeit (vornehmlich des 19. Jahrh.) ausmacht. Im
Gegensatz zu antiken Kunstwerken ist mit dem
Wort m.
auch der
Sinn des Gefälschten verbunden.
(ungar.Modor), königliche
Freistadt im ungar.
KomitatPreßburg,
[* 15] am
Fuß der
Karpathen und
an der Waagthalbahn, hat (1881) 4732 slowakische und deutsche Einwohner, eine Staats-Lehrerpräparandie,
Weinbau, Tuchweberei und
Töpferei.
Stadt in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft
Baden,
[* 25] am
Fuß des steil abfallenden
Wienerwaldes, 15 km
von
Wien,
[* 26] an der Südbahn gelegen, von welcher hier die Flügelbahn nach
Laxenburg und die elektrische
Bahn nach der
Brühl abzweigen, ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat 2 kath.
Kirchen, darunter die Othmarskirche von 1454,
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mit romanischer Kapelle (worin ein Freskobild aus dem 13. Jahrh.), eine protest.
Kirche, ein Theater, eine landwirtschaftliche Mittelschule mit Brauerkurs und Gärtnerschule, einen Kursalon, ein Waisenhaus
mit neuer Kirche, ein Krankenhaus, eine Gasanstalt und eine Wasserleitung
[* 28] sowie (1880) 7328 Einw. An industriellen Etablissements
befinden sich hier: eine Eisen- und Metallwarenfabrik, eine Schuhwaren-, eine Likör-, eine Lackfabrik,
eine Fabrik für Eisenbahnbestandteile und eine Brauerei. Mödling hat eine eisenhaltige Schwefelquelle (13° C.); außerdem befindet
sich im nahen Priesnitzthal eine Kaltwasserheilanstalt. ist während des Sommers ein beliebter Aufenthalt der Wiener. Westlich
von Mödling führt die Klause, ein enges Kalkfelsenthal, an dessen oberm Ende die Reste der alten Burg Mödling stehen,
in das reizende Thal
[* 29] der Brühl (s. d. 2). - Mödling war seit Beginn des 11. Jahrh.
Hauptort der gleichnamigen Grafschaft und wurde erst 1875 zur Stadt erhoben.