Hauslehrer in
Halle,
[* 2] wurde 1790
Rektor in
Neufahrwasser bei
Danzig
[* 3] und erhielt 1796 eine
Anstellung als
Assessor bei der Lotteriedirektion
in dem ein Jahr zuvor preußisch gewordenen
Warschau,
[* 4] wo er starb. Mnioch war ein origineller Schriftsteller, den eine
eigentümliche Mischung von Heiterkeit und
Ernst auszeichnete; auch besaß er ein improvisatorisches
Talent.
Seine »Auserlesenen
Schriften« erschienen in 3
Bänden
(Danz. 1794-95),
Sie lebten noch zur Zeit des
Menschen, und die Heldengesänge der
Neuseeländer berichten von den
Kämpfen ihrer Vorfahren mit
den Moas, welche bei dem auf den
Inseln herrschenden gänzlichen Mangel an
Säugetieren den vor 600
Jahren von den Samoainseln
vertriebenen
Maori die hauptsächlichste Fleischnahrung boten. Das Anwachsen der
Maori zu einem zahlreichen
Volk und die große
Menge von
Knochen und Eierschalen der Moas beweisen, daß diese letztern einst sehr häufig gewesen sein
müssen. Mit ihren
Federn schmückten sich die
Neuseeländer.
das
Hochland am südöstlichen
Ufer des
TotenMeers (-394 m), bis zu 800-900 m Meereshöhe ansteigend, mit (bis 600 m)
tief eingeschnittenen
Thälern und steilem, terrassenförmigem
Abfall nach W. hin. Die hauptsächlichsten der steilwandigen
Thäler sind
WadiWale,
[* 8] W. Modschib, W. Dschera und W.
Kerak. Bewohnt war es im
Altertum von den
Moabitern (s. d.); die jetzige
Bevölkerung
[* 9] bilden
Beduinen unter türkischer
Oberhoheit. ist sehr reich an
Ruinen und hat seine große
Fruchtbarkeit zum Teil bis heute bewahrt, wenn es auch nur spärlich bewohnt und bebaut ist. In alter Zeit waren die
bedeutendsten
Orte: Dibôn (Dibân),
Residenz des
KönigsMesa und Fundort von dessen berühmtem Siegesdenkmal, die Hauptstadt
Rabbath Moab (heute
Rabba) und
Kir Moab, die Hauptfestung derMoabiter und heute als
Kerak der einzige größere
Ort.
Charakteristisch ist die große
Menge der zu
Zisternen,
Wohnungen,
Gräbern etc. benutzten
Höhlen im Kalkgestein; in ihnen
wurden angeblich seit 1872 die seitdem als
Fälschungen erkannten Thongefäße, Götterbilder etc. gefunden (vgl.
Kautzsch und Socin, Die Echtheit der moabitischen
Altertümer, Straßb. 1876). Außerdem ist Moab reich an
Steindenkmälern, die westlich vom
Jordan fast ganz fehlen, an
Dolmen,
Cromlechs oder
Steinkreisen, die noch heute für heilig
gelten, und
Menhirs oder Steinpfeilern. Vielleicht rühren dieselben von den durch die semitischen
Ammoniter und
Moabiter verdrängten
Ureinwohnern, den Samsummim und Emim, her.
semit. Volksstamm im nördlichen
Arabien, südöstlich vom
TotenMeer, die Bewohner von
Moab (s. d.). Als Stammvater
des
Volkes wird
Moab, der Sohn
Lots, genannt. Sie verehrten als höchste
GottheitenBaal und
Astor. In ihrer Verbreitung wurden
die Moabiter zuerst durch die
Ammoniter beschränkt, und der
Name Gefilde
Moab für die
Ebenen am
Jordan,
Jericho
gegenüber, zwischen
Lirias und
Hesbon, deutet auf ihre frühere
Ausdehnung
[* 11] nach
Norden.
[* 12] In der
Periode der
Richter hatten die
Moabiter die südlichen
Stämme der Israeliten auf 18 Jahre unterjocht, bis der
Richter Ehud ihren König Eglon ermordete.
David unterjochte sie, und bei der
Teilung des Davidschen
Reichs (953) kam
Moab an das
ReichIsrael; doch wußte
es sich unter König
Mesa (s. d.) um 850 dem
Tribut wieder zu entziehen, und die Moabiter benutzten fortwährend die
Schwäche der
Israeliten zu Plünderungszügen über den
Jordan, bis
Jerobeam II. sie wieder zur Zinspflichtigkeit zurückführte.
Um 600 wurden sie von den Babyloniern unter
Nebukadnezar unterworfen; später verlor sich ihr
Name in dem der Araber.
[* 13] (franz. meuble, v. lat.
mobilis; hierzu Tafel »Möbel«),
aller »bewegliche« Hausrat, im engern
Sinn die größern Einrichtungsstücke
der Wohn- und Arbeitsräume (in ihrer Gesamtheit auch
Mobiliar genannt). Sie werden in neuerer Zeit fast nur aus
Holz
[* 14] gebildet,
während im
Altertum und im
Mittelalter auch steinerne und metallene Möbel häufig vorkamen, wie der Thronsessel
KaiserHeinrichs
III. (s.
Kaiserstuhl).
[* 15]
Ihrer Bestimmung
nach lassen sie sich in zwei
Gruppen trennen:
1) Sitz- und Lagermöbel, 2)
Tische,
Kasten und
Schränke.
Sessel,
Tische und Bettstellen der Ägypter und Assyrer zeigen meist
senkrechte
Stützen und Lehnen mit rechtwinkelig angesetzten
Verbindungen, Sitzbrettern, Tischplatten etc., doch finden sich
auch
Tische mit Kreuzfüßen und
Faltstühle; die Möbel waren durch Untergestelle höher oder niedriger zu
machen. Prachtmöbel wurden mit
Metall- und Elfenbeineinlagen,
Email u. dgl. verziert, die Thronsessel mit
Teppichen belegt.
Teppiche und
Polster waren das unentbehrliche Erfordernis für die Ruhebetten der meisten orientalischen
Völker, welche, wie
heute noch, lieber lagen, als aufrecht saßen und daher auch niedrigererTische bedurften und noch bedürfen.
Diese
Sitte ging auf die Griechen und
Römer
[* 16] über, deren Sitzmöbel auch im wesentlichen die asiatischen
Formen, nur mit einer
Neigung zu geschwungenen
Linien, beibehielten. Dazu kam die
Verzierung der
Sessel- und Tischfüße mit Tierfüßen und Tierköpfen,
in welch letztere man auch gern die Seitenlehnen ausgehen ließ.
in romanischer
Zeit bemalte man die glatten
Flächen der Möbel, in gotischer verzierte man sie mit Schnitzwerk (s. Tafel,
[* 1]
Fig. 3 und
9).
Im Renaissancezeitalter entwickelte sich dann die häusliche Einrichtung und insbesondere das
Mobiliar in der trotz der
Veränderungen der
Mode bis auf den
¶
Den kräftigen Formen der Barockzeit folgen die zierlichen, gewundenen und geschnörkelten Formen des Rokoko
[* 26]
(Fig. 1 u. 8).
Man maskierte das Holz mit weißem Lackanstrich, Vergoldung und Bemalung, und der Tischler Boulle brachte die Einlagen von
Schildkrot und Metall in die Mode
[* 26]
(Fig. 12). Von der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts an bis zur
Mitte des jetzigen herrschte die Geradlinigkeit und Schmucklosigkeit, die Anwendung der Furnierung der wohlfeilen Holzarten
mit dünnen Platten kostbarerer Hölzer vor
[* 26]
(Fig. 13). In der Gegenwart wird die deutsche Kunsttischlerei, welche seit ca. 1875 einen
großen künstlerischen Aufschwung genommen hat, meist von dem Renaissancegeschmack beherrscht, während
die Franzosen mehr den nationalen Stilrichtungen (Louis XIV, XV und XVI) folgen. In England hat sich ein eigentümlicher Möbelstil
ausgebildet, welcher mehr von dem praktischen Bedürfnis als von künstlerischen Grundsätzen beeinflußt wird.