Die
Ufer des Mjösen, welcher 125 m ü. M. liegt und eine Tiefe von 195-468
m hat, bieten eine große Mannigfaltigkeit an schönen
Landschaften dar, obwohl nirgends von großartiger
Natur. Im O. wird er von der
LandschaftHedemarken mit der Stadt
Hamar, wo der Furnäsfjord nach W. geht, begrenzt; mitten im
See, zwischen
Hamar und im W. von Gjövik, liegt die große und fruchtbare
Insel Helgeö (»heiligeInsel«).
Die
Fischereien im M. waren früher sehr bedeutend, bis sie im Juli 1789 durch eine große
Überschwemmung ganz zerstört wurden;
zur Zeit sind sie wieder im Aufkommen. Besonders sind die Hunnerörreten (eine Art
Lachsforelle) sehr beliebt.
(Mnemotechnik,Anamnestik, griech.),
Gedächtniskunst. Die
Psychologie unterscheidet ein dreifaches
Gedächtnis:
das mechanische oder äußerliche, welches Vorstellungsreihen oder
-Gruppen, so wie sie sich natürlich darbieten, ohne Rücksicht
auf ihre innere Zusammengehörigkeit einprägt;
Für eine wahrhaft humane
Ausbildung des Gedächtnisses muß die
Pflege des ersten als unerläßliche Grundlage,
die des letzten als das allein bestimmende
Ziel angesehen werden. Aber auch zu der Einprägung von
Vorstellungen mittels künstlicher
Kombinationen haben die mannigfaltigen Ansprüche desLebens immer gedrängt, und niemand wird sich ihrer
ganz entschlagen
(Knoten im Taschentuch, Gedächtniswörter und
-Verse in der
Grammatik,
Logik etc.). In gewisser
Weise kann man
selbst die Bezeichnung der Lautsprache durch die
an sich willkürlich gewählten Schriftzeichen hierher rechnen.
Gegen eine systematische Anwendung künstlicher Gedächtnishilfen haben sich aber wiederholt gewichtige
Stimmen ausgesprochen.
Kant z. B. nennt die
Methode des ingeniösen
Memorierens in seiner
»Anthropologie« geradezu ungereimt und
zweckwidrig, indem man nach ihr zwei oder mehr willkürlich zusammengesuchte Vorstellungsreihen statt einer einprägen müsse.
Anderseits hat die
Gedächtniskunst von jeher eifrige
Pflege gefunden.
Schon bei begabtern Naturvölkern, z. B. den alten
Peruanern,
hat man sie beobachtet.
Die alten Griechen und
Römer
[* 6] kannten sie als
angebliche
Erfindung des Dichters
Simonides (s. d.), welche besonders bei den
Rednern Verwendung fand
(Cicero,
»De oratore«, II, 84, 85). Diese merkten sich große Vorstellungsmassen dadurch, daß sie
dieselben örtlich in einer Stadt oder in mehreren
Städten und innerhalb dieser wieder in
Häusern und
Zimmern von bestimmter Anzahl verteilt dachten. Seit dem 15. Jahrh. wurde diese
Methode, wenn auch hier und da verändert,
wieder hervorgezogen und oft mit überraschendem Erfolg angewandt.
Mehrere der Genannten empfahlen als Reisende
ihre
Theorien durch praktische
Vorstellungen, bei denen teilweise außerordentliche Leistungen zu
Tage traten. In dieser Beziehung
ist als verwandte
Erscheinung der
SchnellrechnerZachariasDase (s. d.) zu nennen. Die
Pädagogik, der man immer wieder die Mnemonik angepriesen
hat, kann wohl von einigen mnemonischen Kunstgriffen, z. B. im Gebiet
der
Chronologie, fruchtbare Anwendung machen, wird aber, je mehr sie sich auf wissenschaftlich-psychologischer Grundlage
aufbaut und die innere Aneignung des Unterrichtsstoffs von seiten des
Schülers anstrebt, desto entschiedener das verständige
Gedächtnis bevorzugen und die systematische Verwendung der Mnemonik den
Polyhistoren und Gedächtnisvirtuosen überlassen müssen.
Hauslehrer in Halle,
[* 16] wurde 1790 Rektor in Neufahrwasser bei Danzig
[* 17] und erhielt 1796 eine Anstellung als Assessor bei der Lotteriedirektion
in dem ein Jahr zuvor preußisch gewordenen Warschau,
[* 18] wo er starb. Mnioch war ein origineller Schriftsteller, den eine
eigentümliche Mischung von Heiterkeit und Ernst auszeichnete; auch besaß er ein improvisatorisches Talent.
Seine »Auserlesenen Schriften« erschienen in 3 Bänden (Danz. 1794-95),