Mittsomm
erfest,
s. Johannisfest. ^[= in den Kirchen des Abendlandes das Geburtsfest Johannis des Täufers (24. Juni), kirchlich jetzt ...]
Mittsommerfest - Mjöse
mmerfest,
s. Johannisfest. ^[= in den Kirchen des Abendlandes das Geburtsfest Johannis des Täufers (24. Juni), kirchlich jetzt ...]
(Mattu), eine von Schweinfurth 1870 entdeckte und nach dem Vorgang der Chartumer Händler benannte Völkergruppe, welche außer den eigentlichen Mittu noch vier andre kleinere Stämme: die Madi, Kaja, Abaka und Luba, umfaßt, und deren Gebiet sich zwischen dem Roah und Rohl (5-6° nördl. Br.) und gegen N. bis ans Land der Dinka, gegen S. an das der Niam-Niam ausdehnt. Körperlich stehen die Mittu ihren Nachbarn nach, was den verderblichen Wirkungen des Guineawurms zugeschrieben wird.
Viehzucht (Futterverwe
* 3
Viehzucht.Die Oberlippe erweitern sie dergestalt, daß dieselbe beim Essen [* 2] und Trinken in die Höhe gehoben werden muß, und an die Unterlippe fügt man Quarzstücke von 6 cm Länge. Um den Hals trägt man plumpe, dicke Metallringe und starke lederne Halsbänder. Den außerordentlich fruchtbaren Boden bauen die Mittu fleißig an, die Viehzucht [* 3] steht aber auf niedriger Stufe; Hunde, [* 4] welche sie mästen, sowie Ziegen und Hühner [* 5] sind ihre einzigen Haustiere. Musik betreiben sie mit Leidenschaft, eine Art Leier ist das beliebteste Saiteninstrument. Die Mittu stehen unter kleinen Häuptlingen, von denen viele bereits ihre Unabhängigkeit an die Elfenbeinhändler von Chartum verloren haben.
Vgl. Schweinfurth, Im Herzen von Afrika [* 6] (Leipz. 1878).
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Leipzig, [* 7] Amtshauptmannschaft Rochlitz, an der Zschopau und der Linie Chemnitz-Döbeln-Riesa der Sächsischen Staatsbahn, hat eine schöne Kirche, eine Realschule, ein sehr besuchtes Technikum für Maschinenbauer, eine Webschule, ein Amtsgericht, Baumwollspinnerei, Baumwoll-, Woll- und Leinweberei, Stuhl-, Kratzen-, Zigarren-, Maschinen-, Thon- und Schamottewaren- und Zementfabrikation, Eisengießerei [* 8] und (1885) 9461 meist evang. Einwohner.
(schon bei Notker mittawechâ), der mittlere, d. h. der vierte, Wochentag, hieß bei den Germanen ursprünglich Wuotanes tac, entsprechend dem lateinischen dies Mercurii, daher noch jetzt im Englischen Wednesday, in Westfalen [* 9] Gauns- oder Godensdag, während aus dem lateinischen Namen das französische Mercredi geworden ist.
im Strafrecht die Kenntnis von einem Verbrechen, welche unter Umständen zur Anzeige verpflichtet (s. Anzeige).
Insel, s. Mytilene. ^[= im Altertum die wichtigste Stadt der Insel Lesbos, auf deren Ostseite, hatte zwei Häfen (einen ...]
(griech.), »kurzschwänzig«,
mit verstümm
eltem Ende, besonders von
Hexametern gebraucht, deren letzter Versfuß, statt mit einem
Spondeus, mit einem
Iambus
oder
Pyrrhichius endet.
Kreisabschnitt - Kreis
* 10
Kreise.
Fluß im russ.
Gouvernement
Jekaterinoslaw und im
Donischen Kosakengebiet. Seine bis 128 m hohen, steinigen, von
schönen Eichenwäldern bewachsenen
Ufer bergen reiche Steinkohlenlager. Der ist jetzt nicht schiffbar,
obwohl er früher viel von den
Kosaken befahren wurde; er nimmt
links die Nagoljnaja, rechts die Krinka auf und ergießt sich
nach 190 km langem
Lauf in den
Miußki-Liman am
Asowschen
Meer. Nach dem Miuß benannt ist der Miußsche
Bezirk, einer der
acht
Kreise
[* 10] des
Donischen Kosakengebiets, der aber nicht von
Kosaken, sondern fast ausschließlich von kleinrussischen
Bauern,
die sich hier im 18. Jahrh. niederließen, bewohnt wird.
pickles (engl., korrumpiert Mixpickles), in scharfen Essig mit spanischem Pfeffer eingemachte kleine, unreife Maiskolben, Gurken, Perlzwiebeln etc. Bei den indischen Pickles wird noch Curry zugesetzt, wodurch sie besondere Schärfe gewinnen.
Bei einem Zusatz von Senf nennt man sie Senfpickles.
(griech.),
Methode, Mischfarben von größerer Reinheit und
Schönheit zu erzeugen, als durch mechanisches
Mischen der zusamm
ensetzenden
Farbstoffe möglich ist. Man verschafft sich
Lösungen derjenigen
Substanzen, welche die
Farbstoffe
erzeugen, z. B. die
Lösungen a und b, welche einen blauen
Niederschlag geben, und die
Lösungen c und d,
welche einen gelben geben, durch deren Vermischung also
Grün entsteht, wählt aber die
Substanzen so, daß die
Lösungen ac
und bd vermischt werden können, ohne daß ein
Niederschlag entsteht.
Vereinigt man dann die
Lösungen zuerst in der angegebenen
Weise und gießt endlich die Mischung ac in die Mischung bd, so fallen nun der blaue und der gelbe
Farbstoff gleichzeitig und
in so inniger Mischung, daß das
Grün vollkommen
rein wird.
Tonleiter, s. Griechische Musik, S. 730, und Kirchentöne.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, [* 11] Kreis [* 12] Schildberg, hat eine kath. Kirche, eine Synagoge und (1885) 1432 meist polnisch-kath. Einwohner.
(lat.), etwas Gemischtes;
Mixtum compositum, Mischmasch, Allerlei.
Zuckergewinnung I
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Zucker. (lat. mixtura), im allgemeinen jedes »Gemisch«,
besonders die vom
Arzt zum innerlichen
Gebrauch verordnete flüssige Arznei, welche aus Abkochungen,
Aufgüssen,
Lösungen von
Salzen etc.,
Emulsionen od. dgl. besteht; enthält die
Mixtur ungelöste
Stoffe, welche sich zu
Boden setzen, so muß sie vor dem Einnehmen umgeschüttelt werden (Schüttelmixtur). Auch
einige pharmazeutische
Präparate andrer Art führen den
Namen Mixtur, nämlich Mixtura gummosa
, eine
Lösung von 15 Teilen
Gummi
arabikum und 15 Teilen
Zucker
[* 13] in 170 Teilen
Wasser;
Mixtur oleoso-balsamica, Hoffmannscher Lebensbalsam;
Mixtur solvens, eine Lösung von 5 Teilen Salmiak und 4 Teilen Lakritzen in 250 Teilen Wasser;
Mixtur sulfurica acida, Hallersches Sauer;
Mixtur vulneraria acida, Thedensches Wundwasser, Arkebusade.
Mixtur heißt auch die gebräuchlichste aller gemischten
Stimmen der
Orgel, der
Regel nach nur aus
Oktaven und
Quinten bestehend,
manchmal aber auch eine
Terz oder gar
Septime enthaltend. Früher hatte man Mixturen mit einer großen
Anzahl von
Chören
(Pfeifen); jetzt nimmt
man drei als das
Minimum und sechs als das
Maximum der Pfeifenzahl an.
von Nägeli eingeführte Bezeichnung kleiner Molekülgruppen von Eiweißstoffen, gleichsam organischer Atome, die den Organismus aufbauen.
Stadt in der Walachei, Kreis Buzau, an der Eisenbahn Bukarest-Roman, mit lebhaftem Handel, stark besuchtem Jahrmarkt und 10,172 Einw.
(hebr., »Warte«),
1) Stadt im Ostjordanland, am Dschebel Oscha gelegen, Wohnort des Richters Jephtha. - 2) Stadt daselbst, im Stamm Benjamin, zur Zeit der Richter und Samuels oft der Versammlungsort des Volkes.
(poln. Miechow), Kreisstadt im russisch-poln. Gouvernement Kjelzy, an der Mjechowka, mit (1885) 2184 Einw.
(Mestniczestwo, russ., von mesto, »Stelle, Amt«),
ehedem in Rußland das eigentümliche Recht der höhern Würdenträger, vermöge dessen sie beanspruchen konnten, daß ihre Stellung im Dienste [* 14] des Zaren nach derjenigen ihrer Vorfahren bestimmt werde.
Der Zar Feodor III. ließ 1682 die Ranglisten verbrennen, indem er jenes Recht beseitigte.
Mlawa - Mnioch
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Seite 11.696.der größte aller norwegischen Seen, von 364 qkm (6,6 QM.) Areal, ist gleich den übrigen Landseen dieses Landes eigentlich ein mit Wasser ¶
erfülltes Thal [* 16] oder eine Erweiterung des Flußgebiets, zu welchem er gehört, daher die langgestreckte, an beiden Enden sehr schmale Form des Sees. Sein wichtigster Zufluß ist am nördlichen Ende bei Lillehammer der (Gudbrands-) Laagen; am südlichsten Ende, bei Minne, fließt der Vormen ab (zum Glommen). Der letztere ist durch Kunst vom an bis Eidsvold schiffbar, und von dort führt eine Eisenbahn einerseits nach Christiania, [* 17] anderseits über Hamar nach Drontheim; die Strecke von Eidsvold bis Lillehammer (über 100 km) wird regelmäßig von Dampfschiffen befahren.
Die Ufer des Mjösen, welcher 125 m ü. M. liegt und eine Tiefe von 195-468 m hat, bieten eine große Mannigfaltigkeit an schönen Landschaften dar, obwohl nirgends von großartiger Natur. Im O. wird er von der Landschaft Hedemarken mit der Stadt Hamar, wo der Furnäsfjord nach W. geht, begrenzt; mitten im See, zwischen Hamar und im W. von Gjövik, liegt die große und fruchtbare Insel Helgeö (»heilige Insel«). Die Fischereien im M. waren früher sehr bedeutend, bis sie im Juli 1789 durch eine große Überschwemmung ganz zerstört wurden; zur Zeit sind sie wieder im Aufkommen. Besonders sind die Hunnerörreten (eine Art Lachsforelle) sehr beliebt.