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Mitternacht - Mittnach
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Mitternacht der Zeitpunkt 12 Stunden nach dem Mittag (s. d.), in welchem die Sonne den tiefsten Stand unter / 59
Mittersill Marktflecken in Salzburg, Bezirkshauptmannschaft Zell am See, in sumpfreicher Gegend, an der / 62
Mitterteich Marktflecken in der bayr. Oberpfalz, Bezirksamt Tirschenreuth, an der Linie Wiesau-Eger der / 28
Mitterwurzer 1) Anton, Opernsänger (Bariton), geb. 12. April 1818 zu Sterzing in Tirol, war Neffe und Schüler / 214
Mittewald Dorf in Tirol, Bezirkshauptmannschaft Brixen, am Eisak. In dem dortigen Engpaß 4.-6. Aug. 1809 / 24
Mittfasten der Mittwoch vor dem Sonntag Lätare, oft auch dieser selbst (s. Laetare). / 13
Mitthäter derjenige, welcher mit einem oder mehreren andern gemeinschaftlich eine strafbare Handlung ausführt / 17
Mittimus (lat., "wir senden"), in England s. v. w. Verhaftsbefehl; auch Befehl zur Versendung / 18
Mittler in der christlichen Theologie die auf der Idee des Bundes beruhende Bezeichnung für Christus / 21
Mittlere Zeit s. Mittag. / 4
Mittlers Grün s. Chromhydroxyd. / 4
Mittnacht Hermann, Freiherr von, württemberg. Minister, geb. 17. März 1825 zu Stuttgart, studierte in / 185
Fortsetzung:
Mittermaier , Karl Joseph Anton, ausgezeichneter Rechtslehrer, geb. 5. Aug. 1787 zu München, studierte in
mehr
Selbständigkeit der Stadt- und Landgemeinden. Auf den
Landtagen von 1833, 1835, 1837 und 1847 war er
Präsident der Zweiten
Kammer , 1848
Präsident des
Vorparlaments . Dann trat er für die Stadt
Baden
[* 2 ] in die deutsche
Nationalversammlung , war hier als
Mitglied des Verfassungsausschusses thätig und wirkte für die
Gründung eines
Bundesstaats auf gesetzlichem
Weg. Im April 1849 kehrte er jedoch nach
Heidelberg
[* 3 ] zurück und nahm nur noch an einzelnen
Verhandlungen des
Parlaments teil.
Er starb 28. Aug. 1867 in
Heidelberg .
Von seinen zahlreichen Werken, die zum großen Teil in die neuern europäischen
Sprachen übersetzt wurden, sind hervorzuheben:
»Handbuch des peinlichen
Prozesses « (Heidelb. 1810-12, 2 Bde.),
später umgearbeitet unter dem
Titel : »Das deutsche
Strafverfahren in der Fortbildung durch
Gerichtsgebrauch und Partikulargesetzbücher«
(das. 1827, 2 Abtlgn.; 4. Aufl.
1845-46);
»Der gemeine deutsche bürgerliche
Prozeß « (1.-4. Beitrag,
Bonn
[* 4 ] 1820-26 u. öfter);
»Theorie des
Beweises im peinlichen
Prozeß « (Darmst. 1821, 2 Bde.);
»Grundsätze des gemeinen deutschen
Privatrechts « (Landsh. 1824; 7. Aufl., Regensb.
1846-47, 2 Bde.);
»Die
Lehre
[* 5 ] vom
Beweis im deutschen
Strafprozeß « (Darmst. 1834);
die Umarbeitung von
Feuerbachs »Lehrbuch des
gemeinen in
Deutschland
[* 6 ] gültigen peinlichen
Rechts « (12.-14. Aufl.,
Gießen
[* 7 ] 1836-47);
»Die
Mündlichkeit , das Anklageprinzip,
die
Öffentlichkeit und das
Geschwornengericht « (Stuttg. 1845);
»Das englische, schottische und nordamerikanische
Strafverfahren «
(Erlang . 1851);
»Die
Gesetzgebung und Rechtsübung über
Strafverfahren « (das. 1856);
»Die Gefängnisverbesserung«
(das. 1858);
»Der gegenwärtige Zustand der Gefängnisfrage« (das.
1860);
»Die
Todesstrafe « (Heidelb. 1862).
Außerdem begründete Mittermaier die
»Kritische
Zeitschrift für
Rechtswissenschaft u.
Gesetzgebung
des
Auslandes « (Heidelb. 1829-55, 28 Bde.)
und war Mitherausgeber des
»Neuen
Archivs des
Kriminalrechts « sowie des
»Archivs für zivilistische
Praxis « .
Vgl.
Fr . und K. Mittermaier,
Bilder aus dem
Leben von K. J.
A . Mittermaier (Heidelb. 1886).
Die Sonne
* 8
Sonne .
der Zeitpunkt 12
Stunden nach dem
Mittag (s. d.), in welchem die
Sonne
[* 8 ] den tiefsten
Stand unter dem
Horizont
[* 9 ] eines
Ortes erreicht.
Mit demselben beginnt der bürgerliche
Tag .
Mitternachtspunkt oder
Nordpunkt (s. d.)
heißt der Durchschnittspunkt des
Meridians mit dem
Horizont , welcher dem
Südpunkt diametral entgegengesetzt ist.
Die Gegend,
nach welcher hin er liegt, wird die Mitternachtsgegend oder
Norden
[* 10 ] genannt.
Marktflecken in
Salzburg ,
[* 11 ] Bezirkshauptmannschaft
Zell am
See , in sumpfreicher Gegend, an der
Salzach und der
Pinzgauer
Straße gelegen, Hauptort des obern
Pinzgaues , mit einem hoch gelegenen alten
Schloß , Bezirksgericht
und (1880) 569 Einw.
Von Mittersill führt nördlich der
Paß
[* 12 ]
Thurn nach
Kitzbühel , südlich der Velber
Tauern nach
Windischmatrei . 9 km
westlich von Mittersill liegt das Dorf
Mühlbach mit Kupferbergbau und
Hüttenwerk .
Marktflecken in der bayr.
Oberpfalz , Bezirksamt
Tirschenreuth , an der
Linie
Wiesau-Eger
der
Bayrischen Staatsbahn, hat bedeutende Basaltbrüche, eine Glasfabrik, eine
Lohmühle und (1885) 2075 meist kath. Einwohner.
Titel
Elemente zu
Mitterwurzer:
1) Anton, Opernsänger (Bariton)
2) Friedrich, Schauspieler, Sohn des vorigen
Tirol
* 13
Tirol .
1)
Anton , Opernsänger
(Bariton ), geb. 12. April 1818 zu
Sterzing in
Tirol ,
[* 13 ] war
Neffe und
Schüler des
Wiener Domkapellmeisters
Gänsbacher, trat 1839 in den
Verband
[* 14 ] des
Dresdener Hoftheaters ein,
dem er bis 1870 angehörte, und starb 2. April 1876 in
Döbling bei
Wien .
[* 15 ] Er zählte zu den vorzüglichsten dramatischen
Sängern
Deutschlands ,
[* 16 ] namentlich hat er sich in den Wagnerschen
Opern (als
Wolfram , Telramund,
Hans
Sachs etc.) hervorgethan.
Rolle - Rollett
* 25
Rollen .
2)
Friedrich ,
Schauspieler , Sohn des vorigen, geb. 16. Okt. 1844 zu
Dresden ,
[* 17 ] trat 1864 bei einer
Schlesien
[* 18 ] bereisenden
Truppe sein erstes
Engagement an, spielte dann in
Hamburg ,
[* 19 ]
Bremen
[* 20 ] und am
Wallner-Theater in
Berlin ,
[* 21 ] war 1866-69 in
Graz ,
[* 22 ] 1869 bis 1871 in
Leipzig ,
[* 23 ] 1871-79 am Hofburgtheater, sodann am Stadttheater in
Wien engagiert, wurde an diesem nach
Laubes Rücktritt Oberregisseur
und führte 1884-85 die artistische
Direktion des
Carl-Theaters daselbst. Zuletzt gastierte er in
Amerika .
[* 24 ] Vielseitigkeit und Originalität sind hervorragende
Züge im
Talent Mitterwurzers, der mit großer Gestaltungskraft und in
feiner Ausarbeitung seine
Rollen
[* 25 ] (z. B.
Jago ,
Richard III.,
Essex ,
Alba ,
[* 26 ]
Franz
Moor etc., aber auch
Benedikt , K.
Bolz u. dgl.) darbietet.
- Auch seine
Gattin
Wilhelmine Mitterwurzer, geborne Rennert, geb. 27. März 1847 zu Freiburg
[* 27 ] i. Br.,
bis 1866 am
Wallner-Theater zu
Berlin engagiert, seit 1871 Mitglied des Hofburgtheaters, erfreut sich großen
Rufs in der Theaterwelt
und zwar als vorzügliche Naive.
Dorf in
Tirol , Bezirkshauptmannschaft
Brixen , am Eisak.
In dem dortigen Engpaß 4.-6. Aug. 1809
Sieg
Haspingers und
Speckbachers über die
Franzosen unter
Lefebvre .
der
Mittwoch vor dem
Sonntag Lätare, oft auch dieser selbst (s.
Laetare ).
derjenige, welcher mit einem oder mehreren andern gemeinschaftlich eine strafbare
Handlung ausführt (s.
Teilnahme am Verbrechen ).
(lat., »wir senden« ),
in
England s. v. w. Verhaftsbefehl;
auch Befehl zur Versendung
der
Akten an einen andern
Gerichtshof .
in der christlichen
Theologie die auf der
Idee des
Bundes beruhende Bezeichnung für
Christus als den Hersteller
der wahren Gottesgemeinschaft.
Zeit, s.
Mittag . ^[= (Süden), diejenige der vier Weltgegenden, wo die Sonne und die meisten übrigen Gestirne, von ...]
Grün, s.
Chromhydroxyd . ^[= (Chromoxydhydrat) Cr2H6O6 wird aus Chromoxydsalzen durch Ammoniak gefällt und zwar aus den ...]
Stuttgart
* 28
Stuttgart .
Hermann ,
Freiherr von, württemberg.
Minister , geb. 17. März 1825 zu
Stuttgart ,
[* 28 ] studierte in
Tübingen
[* 29 ] und
Heidelberg die
Rechte , trat 1847 in württembergischen Justizdienst als
Staatsanwalt zu
Ellwangen , wurde dann Stadtgerichtsvorstand
in
Stuttgart und Obertribunalsrat daselbst. 1861 ward er zum Mitglied der Zweiten
Kammer , 1862-67 des engern ständischen
Ausschusses
gewählt und war mit
Varnbüler
Führer der
Konservativen . Am 27. April 1867 wurde er zum Justizminister ernannt
und erlangte im
Ministerium bald eine hervorragende Bedeutung. Im
Zollparlament ,
dem er 1868-70 angehörte, war er
Führer der
württembergischen Partikularisten, nachdem er wesentlich zu den antinationalen
Wahlen in
Württemberg
[* 30 ] beigetragen.
Nach
Varnbülers Entlassung
(August 1870) wurde er das
Haupt des
Ministeriums und führte die
Verhandlungen in
Versailles
[* 31 ] und
Berlin
(Oktober bis
Dezember 1870) über den
Eintritt
Württembergs in das
Deutsche Reich .
[* 32 ] Im
August 1873, nach
Wächters Rücktritt,
ward er zugleich
Minister des königlichen
Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten sowie der Verkehrsanstalten. Er vertrat
Württemberg seit
Gründung des
Deutschen
Reichs im
Bundesrat und
Reichstag und machte sich namentlich um die
Schaffung eines einheitlichen deutschen
Rechts sehr verdient. 1878 gab er die Justizangelegenheiten ab. 1887 wurde er in den
Freiherrenstand erhoben.
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