(spr. míttschell),DonaldGrant, amerikan. Schriftsteller, geb. 1822 zu
Norwich
[* 3] in
Connecticut, studierte seit 1846 zu
New YorkJurisprudenz, machte dann
Reisen durch
Europa,
[* 4] war 1848 während der
Revolution in
Paris
[* 5] und schrieb
in dieser Zeit (unter dem
PseudonymIkMarvel) die Skizzensammlung »Fresh gleanings« (1847, neue Ausg.
1851) und »The battle summer« (1849). Nach seiner Rückkehr in die
Vereinigten Staaten
[* 6] (1850) erschienen von ihm satirische
Skizzen über die moderne
Gesellschaft: »The lorgnette«, und sein gedankenreichstes Werk:
»Reveries of a bachelor«, dem 1851 sein populärstes Werk: »Dream
life« folgte. 1853-55 amerikanischer
Konsul in
Venedig,
[* 7] sammelte er eifrig für eine (noch nicht publizierte) Geschichte der
RepublikVenedig. Seitdem lebt er auf seinem Landsitz zu Edgewood bei
NewHaven in
Connecticut. Er hat ferner veröffentlicht:
»The judge's doings« (1854, 2 Bde.);
»My farm at Edgewood« (1863);
»Seven stories« (1864);
»DoctorJohns: being a narrative of certain events in the life of an
orthodox minister of
Connecticut« (1866, 2 Bde.);
(Komedōnen), die weißen oder weißgrauen, wurmförmigen
Massen, welche sich an verschiedenen
Stellen des
Körpers,
besonders im
Gesicht,
[* 8] aus den
Talgdrüsen der äußern
Haut
[* 9] hervorquetschen lassen. Die Mitesser sind Anhäufungen
der
Ausscheidung der
Talgdrüsen in den
Drüsen selbst, wodurch letztere mehr oder weniger ausgedehnt werden und das angehäufte
Sekret eine festere
Konsistenz annimmt.
Der an der Ausmündungsstelle befindliche Teil des Mitessers ist bräunlich oder schwärzlich
gefärbt durch einenFarbstoff, welcher sich an
Ort und
Stelle bildet.
Unter dem
Mikroskop
[* 10] zeigen sich die aus Fettkörnchen und verfetteten Epithelzellen zusammengesetzt.
In den durch das Drüsensekret
vereiterten Talgdrüsengängen lebt die Haarsackmilbe
(Demodex folliculorum), ohne weitere
Störung zu verursachen. Am häufigsten
finden sich Mitesser im
Gesicht, besonders an der
Nase.
[* 11] DerGrund für die Entstehung der ist noch nicht klar
erkannt. Es ist möglich, daß sich zuerst die Mündung der Drüsengänge durch Schmutz oder zufällig angehäufte Epithelmassen
verstopft und dadurch das Drüsensekret zurückgehalten wird.
Wahrscheinlich jedoch bildet die übermäßige Talgsekretion selbst die eigentliche
Ursache der Mitesser. Aus den kleinern Mitessern
können unter Umständen, wenn die Talganhäufung fortbesteht, wirkliche
Balggeschwülste sich entwickeln.
Bildet sich in der Umgebung von Mitessern eine
Entzündung der
Haut aus, so entsteht die
Akne oder
Finne (s. d.). Zur
Entfernung
und Verhütung der Mitesser drückt man sie am besten vorsichtig und wiederholt mit dem Fingernagel aus, und dann
wäscht man die betreffenden Hautstellen mit Benzoetinktur oder mit sehr schwacher
Ätzkali- und Sublimatlösung.
Sehr wirksam hat sich das energische
Bürsten der kranken Hautstellen mit einer Zahnbürste und Kaliseife und die Anwendung
des Kummerfeldschen Waschwassers erwiesen, welches, gut umgeschüttelt, abends vor dem Schlafengehen auf die betreffenden
Hautstellen aufgetragen wird, worauf man am nächsten
Morgen die
Haut trocken abreibt.
Hebra empfiehlt eine
Pasteaus gleichen Teilen
Schwefelmilch,
Alkohol und
Glycerin, welche über
Nacht auf die betreffenden Hautstellen gelegt wird,
nachdem man dieselben vorher tüchtig mit
Wasser und
Seife abgewaschen hat.
noch mehr aber durch ihre
Erzählungen, wie »Our village« (1824-32, 5 Bde.;
neue Ausg. 1863, 2 Bde.) und
deren Fortsetzung »Belford
Regis« (1835, 3 Bde.),
einen geachteten
Namen. Ausgezeichnet sind in den letztgenannten Werken die
Schilderungen des englischen Landlebens. Außerdem schrieb sie: »Stories of American life by American writers« (1832, 3 Bde.);
»Recollections of a literary life« (1852, 3 Bde.;
neue Ausg. 1862) und viele
Erzählungen in
Zeitschriften.
Ihre »Dramatic works« erschienen 1854 in 2
Bänden.
Sie starb in Smallowfield.
IhreBriefe wurden herausgegeben von L'Estrange (in dem »Life of
MissMaryRussell Mitford«, Lond.
1869, 3 Bde., und »The
friendships of
MaryR. Mitford«, 1882, 2 Bde.) und vonChorley (1872, 2 Bde.).
(sympathetisches Gefühl), dasjenige
Gefühl, welches durch unwillkürliche
Nachahmung eines gleichen oder
entgegengesetzten, das wir an einem andern wahrnehmen, in uns selbst entsteht.
Dasselbe ist entweder Mitfreude, wenn durch
die
Wahrnehmung fremder Lust in uns selbst ein Lust-, oder
Neid, wenn durch dieselbe in uns ein Unlustgefühl,
dagegen
Mitleid, wenn durch die
Wahrnehmung fremder Unlust in uns selbst ein Unlust-, oder
Schadenfreude, wenn durch dieselbe
ein Lustgefühl in uns hervorgerufen wird. Vgl.
Gefühl.
(Brautschatz,
Heiratsgut, lat.
Dos), im weitesten
Sinn überhaupt alles
Vermögen, welches die Ehefrau mit in die
Ehe bringt
(Eingebrachtes, Illaten, Illatenvermögen); im engern
Sinn derjenige Vermögenskomplex, welcher
dem Ehemann seitens der Ehefrau bei Eingehung der
Ehe zur Mitbestreitung der ehelichen
Lasten zugebracht wird, und woran dem
Ehemann nach gemeinem römischen
Recht während der
Ehe das Eigentumsrecht zusteht; im engsten
Sinn endlich s. v. w.
Aussteuer
(s. d.), d. h. dasjenige, was der Ehefrau zu ihrer
und ihres Hausstandes erster Einrichtung mitgegeben wird. Das römische Dotalrecht ist vielfach durch
deutschrechtliche
Institutionen modifiziert worden. S.
Güterrecht der Ehegatten.
GottfürKönig undVaterland,Devise des von
FriedrichWilhelm III. 1813 gestifteten Landwehrkreuzes, später wiederholt
Losungswort konservativer
Parteien in
Preußen.
[* 12]
in der ältesten Zeit, ehe der Kult des
Ormuzd aufkam, wahrscheinlich der höchste Gott
der
¶
mehr
Iranier, wie der Mitra
[* 14] (s. d.) der stammverwandten Inder, ein Sonnen- und Lichtgott. An ihn wendet sich eins der schönsten und
längsten der alten im Zendavesta erhaltenen Opfergebete, der »Mihiryascht«, worin er teils
als Naturgottheit geschildert wird, die ihren Sitz auf der Hara Berezaiti (»hoher Berg«) im Osten hat und von
dort aus täglich den Menschen das Licht
[* 15] bringt, teils metaphorisch gefaßt erscheint. Als die Sonne,
[* 16] die alles sieht, ist Mithra allwissend
und der Schützer der Wahrhaftigkeit in Gedanken, Worten und Werken, insbesondere der Verträge, die, wie er, mithra heißen.