der auch die schweizerischen Minnesänger (Frauenf. 1886) herausgab. Die Minnesänger des 12. Jahrh.
erschienen in besonderer
Ausgabe unter dem
Titel: »Des Minnesangs
Frühling« (hrsg. von
Lachmann und
Haupt, Leipz. 1857; 3. Aufl.
1882). Übersetzungen gaben
Tieck (»Minnelieder aus dem schwäbischen
Zeitalter«, Berl. 1803),
(spr. -ssōta, abgekürzt
Minn.), einer der nordwestlichen
Staaten der nordamerikan.
Union, liegt zwischen
43° 30' -49° nördl.
Br. und 92° 40'-97° 10' westl. L. v. Gr. und wird
im N. durch das britische
Nordamerika,
[* 10] im O. vom Obern
See und
Wisconsin, im S. von
Iowa und im W. von
Dakota
begrenzt. Die mittlere
Erhebung der Oberfläche beträgt etwa 310
m, und nirgends übersteigen die
Hügel 520 m. Ein Höhenzug,
die Missabey
Hills und Height of Land benannt, durchzieht den nördlichen Teil des
Staats und trennt die
Flußgebiete des
Mississippi,
der großen
Kanadischen Seen und des
Winnipegsees. In südlicher
Richtung zweigt von ihm der
Coteau duGrandBois genannte Höhenzug ab. Der Nordosten ist dicht mit Nadelwaldungen bestanden und voll von
Mooren und
Sümpfen, im S. aber
waltet welliger Prärieboden vor; doch trifft man auch hier auf einen großen
Wald, das
Bois franc der ersten französischen
Ansiedler, der 10,500 qkm bedeckt und reich an
Eichen,
Ulmen,
Eschen und andern Laubbäumen ist. Im ganzen
bedecken die
Wälder 30 Proz. des
Areals.
Die
Bewässerung des
Landes ist eine vorzügliche. Außer dem
Mississippi, der im
Staat entspringt, und seinem wichtigen Nebenfluß,
dem Minnesota, bilden der
Red River im W. und derRainyRiver im N. einen Teil der
Grenzen.
[* 11] Am bezeichnendsten
aber ist für Minnesota die große Anzahl von
Seen (man hat 800 gezählt und spricht von 10,000). Die größten unter ihnen sind
der
RedLake (mit Abfluß zum
Red River), der
LeechLake und der
MilleLacs, beide ohne sichtbaren Abfluß;
dann der
Rainy Lake und der
Lake of the
Woods (Wäldersee) an der kanadischen
Grenze.
Das
Klima
[* 12] gilt für gesund und angenehm, obwohl die
Winter verhältnismäßig streng und die
Sommer heiß sind, welche
Gegensätze
indes durch große Trockenheit der
Luft erträglicher gemacht werden. Die Jahrestemperatur von St.
Paul ist 5,9°
C. und schwankt zwischen -30 bis + 38° C. Der
Mississippi bei dieser Stadt (unter gleicher
Breite
[* 13] mit
Venedig)
[* 14] ist jährlich
120-167
Tage mit
Eis
[* 15] bedeckt. Minnesota hat ein
Areal von 215,907
qkm (3921,1 QM.) mit (1880)
780,773 Bewohnern, worunter 66,676 Deutsche (1885: 1,117,798 Einw.). Ausgeschlossen sind hierbei 6198 in
Stämmen lebende
Indianer.
Kupfer
[* 24] und
Eisenerze findet man im
NO.,
Salzquellen im
Thal
[* 25] des
Red River und Torflager allenthalben; aber diese
Schätze sind bis
jetzt fast gar nicht ausgebeutet worden. Die zahlreichen
Flüsse
[* 26] mit ihren
Wasserfällen erleichtern die
Anlage von
Mühlen.
[* 27] Im J. 1880 beschäftigten 3493 gewerbliche
Anlagen 21,247
Arbeiter und stellten bei einer Verwendung von
Rohmaterial im Wert von 55,7 Mill.
DollarWaren her, die einen Wert von 76 Mill.
Doll. hatten. Am wichtigsten waren dieSägemühlen
(2854
Arbeiter), die Kornmühlen (2634
Arbeiter), Anstalten für den
Bau landwirtschaftlicher Geräte (1197
Arbeiter), Kleiderfabriken
(1089
Arbeiter), Böttchereien, Maschinenbaustätten,
Brauereien, Druckereien und Schreinereien.
Schiffbare
Flüsse in einer Gesamtlänge von 2420 km und
Eisenbahnen (1885: 6970 km) fördern den
Verkehr. An Besserungs- und
Wohlthätigkeitsanstalten besitzt Minnesota ein Staatszuchthaus, Staatsirrenhaus, eineBlinden- und
Taubstummenanstalt.
Die
Verfassung stimmt in ihren Hauptzügen mit den
Konstitutionen der andern Unionsstaaten überein. Die
gesetzgebende Gewalt
wird ausgeübt von einem
Senat von 41 Mitgliedern und einem Abgeordnetenhaus von 106 Mitgliedern.