Handel: Blackwattlebork und Greenwattlebork. Von A. penninervis, die ebenfalls in Schälwäldern kultiviert wird, gewinnt
man die vorzügliche Goldwattlerinde. Diese
Wälder liefern den 14fachen
Ertrag unsrer Eichenschälwälder. Die
Mimosa von
Queensland
von A. latiophylla enthält 20-24 Proz.
Gerbstoff. Tasmaniamimosa stammt von A. dealbataLk. (Silverwattle) und A. melanoxylonR. Br.
(Blackwood), A. mollissimaWilld. in
Victoria
[* 2] liefert Federwattle,
Grün- und Schwarzwattle. Auch die
Bechararinde des
Handels ist eine echte Wattlerinde, sie enthält ungemein viel
Stärke
[* 3] und 31,5 Proz.
Gerbstoff.
(mimosenartige
Pflanzen), dikotyle
Familie aus der
Ordnung der
Leguminosen,
[* 4] meist
Bäume und
Sträucher mit wechselständigen,
doppelt oder dreifach paarig gefiederten, bisweilen reizbar beweglichen Blättern oder auch mit nur blattartig
verbreiterten Blattstielen
(Phyllodien) und mit freien, meist dornartig entwickelten
Nebenblättern. Die den
Papilionaceen nahe
verwandte und hauptsächlich durch kleine, regelmäßige
Blüten mit freien oder monadelphischen
Staubgefäßen von ihnen verschiedene
Familie zählt gegen 1500
Arten, welche vorwiegend den
Tropen angehören, besonders in
Neuholland in großer
Zahl vorkommen,
Europa
[* 5] aber ganz fremd sind.
Die wichtigsten
Gattungen sind
MimosaAdans. und
AcaciaNeck. In Tertiärschichten findet man auch fossile Überreste von Blättern
und
Früchten der letztgenannten
Gattung, von Mimosites Ett., ProsopisL.,EntadaAdans.,
IngaPlum. u. a. Sie enthalten adstringierende
Bestandteile, werden daher zum Teil medizinisch
und technisch verwendet u. sind außerdem durch ihre Gummisekretion wichtig.
Gummi arabikum kommt von der afrikanischen
AcaciaVerek.
Mimulus cardinalisLindl., in
Kalifornien, ausdauernd, bis 60
cm hoch, mit eiförmigen, fast runzeligen Blättern, einjährig, mit scharlach- oder ziegelroten,
dunkelrot gefleckten oder gestreiften, über der Unterlippe gelb gebarteten
Blumen; Mimulus luteusL., im westlichen
Nordamerika,
[* 6] in
Peru,
[* 7]
Chile,
[* 8] in
Schlesien,
[* 9]
Thüringen, der
Sächsischen Schweiz verwildert, ausdauernd, 30-60
cm hoch, kahl oder
klebrig weichhaarig, mit rundlichen bis eiförmigen, meist gezahnten Blättern und zolllangen, rein gelben, bisweilen im
Schlund und auf den
Lappen des
Saums purpurrot punktierten oder gefleckten
Blumen;
MimulusmoschatusDougl. (Moschuskraut),
in
Oregon, ausdauernd, klebrig-zottig, mit 15
cm langen, meist liegenden
Stengeln, spitz eiförmigen, gezahnten Blättern und
gelben, auf dem
Gaumen gebarteten und fein braun punktierten
Blumen, stark moschusartig riechend. Diese und andre
Arten werden
als
Zierpflanzen kultiviert.
ein Räubervolk
Ostindiens, das hauptsächlich im Arawaligebirge in
Radschputana haust und
den
Bhil (s. d.) verwandt, aber stark mit andern
Stämmen gemischt ist.
Sie streiften als freche
Räuber bis in die Gangesebene,
bis im letzten Jahrzehnt die englisch-indische
Regierung eine jederzeit mobile Lokaltruppe schuf und mit
Hilfe dieser
dem Räuberunwesen
ein Ende machte.
Seitdem gewöhnen sich die Mina immer mehr an eine seßhafte Lebensweise.
die nördlichste
Halbinsel der
InselCelebes (s. d.). ^[= eine der sogen. Großen Sundainseln im Indischen Archipel, im O. von Borneo, zu Niederländisch-Osti ...]
Binnendepartement des südamerikan.
StaatsUruguay, teilweise gebirgig
(Cerro Pelado, 625
m), ist 13,258 qkm (240,7
QM.) groß und hat (1884) 23,245 Einw.,
die
Landbau und
Viehzucht
[* 12] treiben.
Die gleichnamige Hauptstadt liegt 110 km von
Montevideo
[* 13] und hat 2000 Einw. Dabei verlassene
Bleigruben.
Geraës (spr. minasch scherāisch),Binnenprovinz des Kaisertums
Brasilien,
[* 14] die im N. an
Bahia,
[* 15] im O. an
Espirito Santo,
im
S. anRio de Janeiro
[* 16] und
São Paulo, im
W. an
Goyaz grenzt, mit einem
Areal von 574,855 qkm (10,440 QM.).
Das Gebiet des
Landes wird ganz von dem
Hochland des innern
Brasilien eingenommen und besteht überwiegend aus sogen.
Campos,
mit
Gras oder niedrigem Buschwald bedeckten
Steppen, über denen sich aber bewaldete Bergzüge erheben,
welche in der
Serra do Espinhaco bis 1800 m ansteigen.
Außerdem werden
Tabak,
[* 27]
Baumwolle
[* 28] und
Reis gewonnen. Die Rindviehzucht ist wichtig, Minaskäse geschätzt. Der
Bergbau
[* 29] hat gegen
früher sehr abgenommen. Außer
Gold (1879: 1824 kg) gewinnt man etwasEisen. Sehr schwankend ist der
Ertrag
an
Diamanten. Die
Industrie ist noch unbedeutend und beschränkt sich fast auf Handstuhlweberei, Sattlerei und Zigarrettenfabrikation.
Dem
Handel förderlich sind der schiffbare
São Francisco und die von
Rio de Janeiro und
Caravellas immer weiter vordringenden
Eisenbahnen. Hauptstadt ist
Ouro Preto. - Minas Geraës zog seit der
Entdeckung von
Gold und
Diamanten 1573
Paulisten
an, denen später Portugiesen folgten.
Diesen Einwanderern setzten indes die Mineiros
Widerstand entgegen, der erst 1709 nach
mehrjährigen blutigen
Kämpfen gebrochen wurde. Auch 1788-92, 1822
¶
mehr
und 1842 erhob sich die Provinz gegen die Zentralregierung.
Vgl. Wells, Three thousand miles through Brazil (Lond. 1886);