um die
Kunstgeschichte durch seine
»Voyage dans les départements du midi de la
France« (1807-11, 5 Bde.)
und die
»Histoire métallique de la révolution française« (1806; fortgesetzt von Millingen, Lond.
1818;
Supplement 1822).
Karl, Operettenkomponist, geb. zu
Wien,
[* 2]
Schüler des
Konservatoriums der Musikfreunde daselbst,
wurde 1864 Theaterkapellmeister in
Graz,
[* 3] wo er seine ersten (einaktigen)
Operetten: »Der tote
Gast« und
»Die lustigen
Brüder«, zur Aufführung brachte,
kam in gleicher
Eigenschaft 1866 an das Harmonietheater in
Wien und nach dem
baldigen
Eingehen desselben an das deutsche
Theater in
[* 4]
Pest. In
Wien hatte
er den Einakter
»Diana« auf die
Bühne gebracht; in
Pest
folgte die größere
Operette »Die Fraueninsel« nach. Im J. 1869 nach
Wien als
Kapellmeister am
Theater an der
Wien berufen, bekleidete er diese
Stelle bis 1883 und schrieb während dieses Zeitraums außer einer großen Anzahl von Possenmusiken
(darunter die zu
»DreiPaarSchuhe«) eine
Reihe von
Operetten, wie: »Der Regimentstambour« (1869),
»Die
Jungfrau vonBelleville« (1881) und endlich den unzähligemal aufgeführten »Bettelstudenten«
(1881),
der Millöckers
Ruf vorzugsweise begründete, und dem »Gasparone« (1884)
und »Der
Feldprediger« (1885) nachfolgten. Millöckers
Musik ist, wie sich erwarten läßt, leicht und
prickelnd. Auch gab Millöcker mehrere Jahre hindurch die
»MusikalischePresse«,
[* 5] eine Sammlung von Klavierstücken, heraus.
Marktflecken in
Kärnten, Bezirkshauptmannschaft Spittal, am schönen MillstätterSee gelegen, hat ein ehemaliges, 1102 gegründetes
Benediktinerkloster mit altem
Kreuzgang, ein Bezirksgericht, (1880) 762 Einw. und ist wegen
der
Seebäder und des milden
Klimas ein beliebter Sommeraufenthalt.
»AnnaBoleyn« (1826) u. a. bekannt, als
Historiker unter anderm durch die »History of christianity to the extinction
of paganism« (1840, 3 Bde.; neue Ausg.
1883),
die er in der »History of christianity down to the reformation« (1853, 4 Bde.)
fortsetzte, und die »History of latin christianity« (1854-57, 6 Bde.;
neue Ausg. 1883). Diese Werke sichern eine bedeutende
Stelle unter den
ProsaikernEnglands, obgleich
sie den strengern
Gelehrten
nicht ganz zufriedenstellen. Milman schrieb ferner eine »History
of the jews« (1829, 3 Bde.; neue Ausg.
1883) und die »Annals of St.
Paul's« (2. Aufl. 1869),
eine mit warmem
Interesse geschriebene, eingehende Geschichte des ehrwürdigen
Gebäudes. Seine »Poetical and dramatic works« erschienen gesammelt
London 1839, 3 Bde.
1841 am
Museum, 1862
Professor der
Zoologie
an dieser Anstalt, 1864 Vizedirektor und starb Er schrieb: »Recherches anatomiques sur les crustacés« (Par. 1828);
»Histoire naturelle des crustacés« (das. 1834-41, 3 Bde.);
»Histoire naturelle des corallaires« (das. 1858-60, 3 Bde.);
»Leçons sur la physiologie et l'anatomie comparée de l'homme et des animaux« (das.
1857-83, 14 Bde.);
»Recherches pour servir à l'histoire naturelle des mammifères« (das. 1861-74, 2 Bde.).
Er gab auch
Lamarcks
»Histoire naturelle des non-vertébrés« (Par. 1836-45, 11 Bde.)
heraus.
Getreide
[* 14] reift rasch, aber nicht in genügender
Menge;
Öl wurde namentlich im
Altertum viel, jetzt, ebenso wie
Wein, nur wenig
produziert. Die Einwohner sind als treffliche Seeleute bekannt. Jetziger Hauptort ist
Plaka. In der
Nähe befinden sich die
Ruinen (besonders zweier
Theater) der alten Stadt
Melos;
Gräber und unterirdischeGewölbe
[* 15] nehmen eine ganze
Thalschlucht ein. In diesen
Katakomben hat man gemalte
Vasen,
[* 16] antike
Kleinode, die berühmte
Venus von Milo (im
Louvre zu
Paris,
s.
Aphrodite),
[* 17] einen trefflichen Asklepioskopf (im
BritischenMuseum) u. a. gefunden. - Die ursprünglich phönikische
Bevölkerung
[* 18] der
Insel wurde durch Einwanderer aus
Lakonien dorisiert und kämpfte beiSalamis auf seiten der Griechen
gegen die
Perser. Da sie im Peloponnesischen
Krieg neutral bleiben wollte, wurde sie 416 von den Athenern teils getötet, teils
zu Sklaven gemacht. Bei Milo Seesieg der
Venezianer über die
Türken.
Schlachten
[* 21] lieferte, wurde aber, als 52 Clodius bei einem Zusammentreffen mit ihm getötet worden war, wegen dieses Mordes
angeklagt und verurteilt, obgleich ihn Cicero, dessen Rückkehr aus dem Exil er als Volkstribun 57 unterstützt hatte, in der
noch erhaltenen Rede (»pro Milone«) verteidigte. Er ging nach Massilia ins Exil, kehrte 48 während der langen
AbwesenheitCäsars nach Italien
[* 22] zurück, um daselbst einen Aufstand zu erregen, wurde aber bei der Belagerung eines Kastells
im Gebiet von Thurii durch einen Steinwurf getötet.