Vater gehuldigt hatte) verraten.
Mills einzelne Werke wurden mehrfach ins Deutsche
[* 2] übersetzt; gesammelt von
Th.
Gomperz u. a.
(Leipz. 1873-80, 12 Bde.).
Vgl.
Taine, Le
[* 3] positivisme anglais, étude sur
Stuart Mill (Par. 1864);
(Milhau, spr. mijo), Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementAveyron, am
Tarn und an der Südbahn, hat (1886) 14,417 Einw.,
bedeutende
Gerbereien, Handschuhfabrikation,
Handel mit
Wolle und
Leder, ein
Zivil- und Handelstribunal und ein
Collège.
(spr. mílledsch'will),Stadt im nordamerikan.
StaatGeorgia, 50 km nordöstlich vonMacon, am
OconeeRiver, inmitten eines reichen Baumwollstrichs, hat
ein
Zuchthaus, ein Irrenhaus und (1880) 3800 Einw. Bis 1868 war es
Hauptstadt des
Staats.
mit
Hilfe farbiger Glasstäbe dargestellte Glasarbeiten. Man gewinnt durch einfaches
Ausziehen einer gleichfarbigen Glasmasse von kreisförmigem oder polygonalem
Querschnitt massive
Stäbe von gleichem
Querschnitt und aus überfangenem
Glas
[* 6] in gleicher
WeiseStäbe, welche auf dem
Querschnitt einen
Kern von andrer
Farbe zeigen.
Mehrere derartige mit farblosem
Glas überfangene
Stäbe lassen sich durch Anwärmen und Hin- und Herrollen auf der Marbelplatte
in einen einzigen
Stab
[* 7] verwandeln, welcher nun auf dem
Querschnitt mehrere andersfarbige, kreisrunde oder
polygonale
Kerne zeigt.
Werden diese letztern
Stäbe ausgezogen und mehrere derselben wieder zu einem einzigen
Stab verschmolzen, so zeigt dieser regelmäßige
Gruppen von
Kernen auf dem
Querschnitt, und es ist ersichtlich, daß
man in solcher
Weise sehr komplizierte Gebilde gewinnen kann,
besonders wenn man
die
Stäbe auch noch um ihre
Achse dreht. Einfarbige und zusammengesetzte derartige
Stäbchen bilden die
Elemente, die schon von der alten Glastechnik zu den sogen.
Mosaik- und
Filigrangläsern benutzt wurden,
bei denen indessen meist immer nur der
Querschnitt der
Elemente zur Geltung kommt. So hat man durch Zusammenschmelzung verschieden
gefärbter, einfarbiger, mit der
Pinzette nachgeformter
ElementePorträte
[* 8] und
Wappen
[* 9] hergestellt und diese
dann durch
Ausziehen so verkleinert, daß z. B. auf einem
Querschnitt von nur etwas über 1
cmDurchmesser vier
Porträte erschienen.
Die Alten wußten sogar aus übereinander gelegten Blättern verschiedenfarbigen
Glases oder aus überfangenen Glasstreifen,
die zu Stäbchen zusammengerollt wurden, verlaufende
Spiralen bis zu verschwindender Feinheit herzustellen
und diese zu dem zierlichsten Rankenornament zu benutzen. In
Ägypten,
[* 10]
Rom und
[* 11] Byzanz wurde, nach den zahlreich gefundenen
Resten zu urteilen, die Fabrikation farbenreicher, als Vasi fioriti oder millefiori bezeichneter
Hohlgläser sehr schwunghaft
betrieben, und wahrscheinlich waren ähnliche
Fabrikate auch die im
Altertum so hochgeschätzten Calices allassontes.
Später benutzte
Venedig
[* 12] die
Elemente viel freier als das
Altertum. Namentlich ließ man jetzt auch die farbigen, eingeschmolzenen
Stäbchen über die ganze
Höhe eines
Gefäßes verlaufen, den innern farblosen
Kern regelmäßig umspannen, resp. gar nicht
mehr hervortreten, sondern vollständig durch die Stäbchen verdecken. Zur
Darstellung derartiger
Gläser
(Petinet-,
Faden-,
Filingrangläser ^[richtig:
Filigrangläser]) setzt man z. B. in eine Thonform längs der aufsteigenden
Wand einen
in sich geschlossenen
Kranz einfacher oder bereits zusammengesetzter und gewundener
Elemente ein, steckt dann ein
an der
Pfeife erblasenes noch weiches Kölbchen in die Form, bläst dasselbe weiter auf, so daß die weiche Glasmasse den
Stabkranz aufnimmt, hebt es mit den
Elementen aus der Thonform heraus, wärmt an und drückt die
Elemente
durch
Rollen
[* 13] des Kölbchens auf einer
Platte noch tiefer in das
Glas hinein.
Man zieht nun das Kölbchen mit der
Zange
[* 14] nach unten zu aus, schneidet den keine
Elemente enthaltenden
Boden mit der
Schere
[* 15] ab,
kneift die das Stabmuster enthaltenden Wandungen zusammen, so daß sich alle Stabenden in einem
Punkt vereinigen, und arbeitet
schließlich nach dem Wiederanwärmen das
Gefäß
[* 16] in der üblichen
Weise aus. Man erhält dann ein
Gefäß mit von
oben nach
unten verlaufender Streifung, und wenn man das Kölbchen
vor der Verarbeitung um seine
Achse gedreht hatte,
so erhält man die
Musterung in Schraubenlinien.
Die retikulierten
Gläser zeigen ein regelmäßiges, durch sich kreuzende, weiß gefärbte
Fäden gebildetes, in farblosem
Glas liegendes Rautendessin und innerhalb jeder
Raute ein Luftbläschen; man erhält sie aus zwei konischen
Röhren,
[* 17] welche
durch aufgeschmolzene, in entgegengesetzter
Richtung schraubenförmig verlaufende weiße
Fäden gerippt
sind. Diese
Röhren werden ineinander geschoben und vorsichtig miteinander verschmolzen, wobei die
Rippen rautenförmige
Felder
bilden und in jedem derselben eine Luftblase einschließen. An das eine Ende des innern
Rohrs schmelzt man dann einen an der
Pfeife gebildeten Trichter aus gewöhnlichem
Glas; das andre Ende kneift man mit der
Zange zu, und dann
verarbeitet man das Arbeitsstück auf gewöhnliche
Weise weiter.
Schriftsteller, geb. zu Orsova, widmete sich dem militärischen Beruf, schied 1870 als Hauptmann aus dem Dienst und
lebte seitdem auf einem kleinen Anwesen zu Ehrenhausen in Steiermark,
[* 19] bis er 1880 nach Görz
[* 20] übersiedelte. Seine schriftstellerischen
Leistungen zeichnen sich durch edle Form und einen elegischen Zug
aus, welcher eine pessimistische Grundstimmung
dichterisch verklärt. Wir nennen: »Gedichte« (Heidelb.
1865);