Main
Migränestift - Miklosi
Seite 11.597.
Überblick der Artikel
17 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Migränestift s. Menthol. / 3
Migration (lat.), Wanderung, besonders der Zugvögel; migrieren, wandern, wandernd umherziehen; migratorisch, / 13
Migration stheories. Darwinismus, S. 565. / 5
Miguel (spr. mighēl), Dom Maria Evarist, der Usurpator Portugals, geb. 26. Okt. 1802 zu Lissabon, / 340
Migulinskaja Staniza im Gebiet der Donischen Kosaken, Bezirk Ust-Medwjediza, am Don, mit (1872) 18,698 Einw. / 15
Mihaileni Stadt in Rumänien (Moldau), Kreis Dorohoi, mit 3030 Einw. (darunter 2245 Juden); hier Grenzübergan / 18
Mihmandar (pers., "Gastempfänger"), in Persien ein Hofbeamter (Offizier), welcher fremden Gesandten / 13
Mihrab (arab.), Gebetsnische, s. Moschee. / 5
Mijares (spr. michhāres, Millares), Küstenfluß im östlichen Spanien, entspringt in der Sierra de / 28
Mijash Fluß im östlichen Rußland, entspringt im Gouvernement Ufa, auf dem Berg Karatawli im Ural, / 44
Mijask (Miask), Bergwerksort im russ. Gouvernement Ufa, zum Bergwerksbezirk von Slatoust gehörend, / 53
Mijl (holländ., spr. meil), s. v. w. Kilometer, s. Meile. / 8
Mik bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für J. C. Mikan, geb. 5. Dez. 1769 zu Teplitz, bereiste / 34
Mikado ("großer Platz"), einer der Titel des Kaisers von Japan. Das Volk nennt ihn gewöhnlich / 37
Mikaschiste s. Glimmerschiefer. / 3
Mikation (lat.), flirrende Bewegung; die Blutzirkulation im Körper. / 8
Miklosich (spr. mīkloschitsch), Franz von, gelehrter Slawist, geb. 20. Nov. 1813 bei Luttenberg in Steiermark / 362
Fortsetzung:
Migräne , (franz. migraine, verstümmelt aus dem griech. Hemikrania, "halbseitiges Kopfweh"
mehr
treiben die Kranken ins
Bett ,
[* 2 ] sie sind sehr empfindlich gegen
Licht
[* 3 ] und
Geräusch und suchen das dunkelste und entlegenste
Zimmer
auf. Der
Puls ist meist verlangsamt; auf der
Höhe des Anfalls tritt häufig
Übelkeit und nach heftigem Würgen
Erbrechen ein.
Nach dem
Erbrechen pflegt der Anfall nachzulassen; meist gegen
Abend stellt sich
Schlaf ein, aus welchem
die meisten Kranken am andern
Morgen zwar noch angegriffen, aber
frei von
Schmerz erwachen. Die
Krankheit bedroht niemals das
Leben ; aber nur selten werden Kranke, wenn sich auch die Anfälle zu manchen
Zeiten langsamer wiederholen, gänzlich von ihrem
Leiden
[* 4 ] befreit.
Ohr des Menschen
* 6
Ohr des Menschen .
Bei der krampfartigen
Verengerung der
Gefäße , bei weiter
Pupille läßt man zuweilen mit gutem Erfolg
Amylnitrit einatmen, welches eine
Lähmung der sympathischen
Gefäßnerven bewirkt; im entgegengesetzten
Fall , wenn die
Pupille
der kranken Seite eng, die Schläfenarterie weit, die
Haut
[* 5 ] der
Wangen und das
Ohr
[* 6 ] gerötet ist, wird das
Ergotin empfohlen. Namentlich
wird der
Elektrizität
[* 7 ] (nach der
Methode von
Holst angewandt) dauernder Erfolg nachgerühmt; zugleich lasse
man die Kranken sich zu
Bett legen, sorge für ein mäßig durchwärmtes
Zimmer und vermeide jedes
Geräusch in der
Nähe des
Patienten . In der anfallsfreien Zeit hüte sich der Kranke vor
Erkältungen ,
Gemütsbewegungen , vor starker geistiger Anstrengung
und Diätfehlern.
Vgl.
Du Bois-Reymond , Zur Kenntnis der Hemikrania (in
Reicherts
»Archiv « 1860);
Pierson ,
Kompendium der
Krankheiten des
Nervensystems (Leipz. 1876).
s.
Menthol . ^[= (Menthylalkohol, Menthakampfer, Pfefferminzölkampfer) C10H20O, Bestandteil des Pfefferminzöls, ...]
(lat.),
Wanderung , besonders der Zugvögel;
migrieren, wandern, wandernd umherziehen;
migratorisch, wandernd,
ziehend.
s.
Darwinismus , ^[= (Darwinsche Theorie), dasjenige naturphilosophische System, welches Charles Darwin zur Erklärung ...] S. 565.
Lissabon (Gebäude etc.
* 8
Lissabon .
(spr. mighēl),
Dom
Maria Evarist, der Usurpator
Portugals , geb. 26. Okt. 1802 zu
Lissabon ,
[* 8 ] dritter
Sohn des
Königs
Johann VI. von
Portugal ,
[* 9 ] zeigte sich als fanatischen Gegner des konstitutionellen
Prinzips , zettelte 1824 eine
Verschwörung zum
Sturz der von seinem
Vater begünstigten
Konstitution an, gewann einige tausend Mann
Truppen für sich und ließ
plötzlich 1. Mai die
Minister verhaften und den
Vater im
Palast bewachen; dieser aber entkam 9. Mai auf ein
im
Hafen liegendes englisches
Linienschiff . Miguel wurde hierauf verbannt und ging Mitte Mai über
Paris
[* 10 ] nach
Wien .
[* 11 ]
Nach seines
Vaters
Tod (10. März 1826) überließ dessen ältester Sohn,
Kaiser
Dom
Pedro von
Brasilien ,
[* 12 ] den portugiesischen
Thron
[* 13 ] seiner Tochter
Dona
Maria da
Gloria mit der Bestimmung, daß sich die
Königin bei erlangter Altersreife
mit ihrem Oheim Miguel, der bis zu ihrer
Mündigkeit
Regent sein sollte, vermählen solle. Miguel beschwor hierauf die
Charte
Dom
Pedros
und übernahm 26. Febr. 1828 die
Regentschaft , doch nur, um alsbald die versammelten konstitutionellen
Cortes
aufzulösen, 23. Juni die alten
Cortes zu berufen und sich von ihnen 30. Juni als König von
Portugal ausrufen zu lassen.
Oplismenus - Oporto [u
* 14
Oporto .
Sofort benutzte er seine Macht zur schonungslosesten Verfolgung der
Liberalen durch Einkerkerung,
Verbannung und Güterkonfiskation.
Die
Insel
Terceira ward der Zufluchtsort aller Verfolgten. Hier sammelte
Dom
Pedro , der im Juni 1831 selbst
aus
Brasilien kam, ein
Heer , eroberte von hier aus 8. Juli 1832
Oporto ,
[* 14 ] besetzte 28. Juli
Lissabon und führte
Dona
Maria als
Königin
dahin zurück. Da sich auch
England und
Spanien für die letztere erklärten, mußte Miguel 26. Mai 1834 zu
Evora gegen einen Jahrgehalt
von 375,000
Frank auf den
Thron verzichten und schiffte
sich 1. Juni nach
Italien
[* 15 ] ein, protestierte aber von
Genua
[* 16 ] aus gegen seine
Entsetzung . 1851 vermählte er sich mit der
Prinzessin
Adelheid von
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und lebte
seitdem meist auf dem Löwensteinschen
Schloß
Heubach bei
Miltenberg oder
Schloß Bronnbach bei
Wertheim in
Baden ,
[* 17 ] wo
er 14. Nov. 1866 starb. Miguel hinterließ außer sechs Töchtern, von denen fünf vermählt sind, einen 19. Sept. 1853 gebornen
Sohn,
Dom Miguel, der
Major in der österreichischen
Armee ist.
Staniza im Gebiet der
Donischen Kosaken ,
Bezirk
Ust-Medwjediza , am
Don , mit (1872) 18,698 Einw.
Stadt in
Rumänien
[* 18 ]
(Moldau ),
Kreis
[* 19 ] Dorohoi, mit 3030 Einw. (darunter 2245
Juden );
hier
Grenzübergang nach der
Bukowina .
(pers., »Gastempfänger« ),
in
Persien
[* 20 ] ein Hofbeamter
(Offizier ), welcher fremden
Gesandten entgegengeschickt wird.
(arab.), Gebetsnische, s.
Moschee . ^[= (ital. Moschéa, v. arab. mesdschid, "Anbetungsort"), Benennung der mohammedanischen ...]
(spr. michhāres, Millares ), Küstenfluß im östlichen
Spanien , entspringt in der
Sierra de
Gudar ,
Provinz
Teruel ,
bewässert die
Ebene von
Castellon und mündet ins
Mittelmeer ;
145 km lang.
Fluß im östlichen Rußland, entspringt im
Gouvernement
Ufa , auf dem
Berg Karatawli im
Ural , durchströmt das
Gouvernement
Orenburg und ergießt sich nach fast 650 km langem
Lauf im
Gouvernement
Perm in den Isset (Nebenfluß des
Tobol ).
Der ist nur im
Frühling flößbar.
(Miask ), Bergwerksort im russ.
Gouvernement
Ufa , zum Bergwerksbezirk von
Slatoust gehörend, am östlichen Abhang
des Uralgebirges im goldreichen Mijashthal, mit 9448 Einw.;
wurde 1773 als Eisenwerk gegründet.
Die
Goldwäscherei begann
1824;
im J. 1876 wurden die der
Krone gehörigen Wäschereien an
Privatpersonen übergeben.
Die jährliche Goldausbeute
schwankt zwischen 500 und 800 kg.
(holländ., spr. meil), s. v. w.
Kilometer , ^[= (abgek. km), Wegmaß, = 1000 m. 1 km = 3186,2 rhein. Fuß = 3078,4 Par. Fuß = 3280,9 engl. ...] s.
Meile .
Präeminenz - Prag
* 21
Prag .
bei naturwissenschaftl.
Namen
Abkürzung für J. C.
^[Johann
Christian ] Mikan, geb. 5. Dez. 1769 zu
Teplitz , bereiste
1817-18
Brasilien , starb 28. Dez. 1844 in
Prag .
[* 21 ]
Schrieb: »Delectus florae et faunae brasiliensis«
(Wien 1820-23).
(»großer Platz« ),
einer der
Titel des
Kaisers von
Japan .
[* 22 ]
Das
Volk nennt ihn gewöhnlich Tennô (»König des
Himmels « )
oder Tenshi (»Sohn des
Himmels « ) und leitet seine Herkunft von der Sonnengöttin Amaterasu ab;
s.
Japan , S. 162.
s.
Glimmerschiefer . ^[= gemengtes kristallinisches Gestein, schieferiges Aggregat aus Quarz und Glimmer ...]
(lat.), flirrende
Bewegung ;
die Blutzirkulation im
Körper . ^[= alles, was einen bestimmten Raum erfüllt. Die Geometrie zieht nur Gestalt und Größe dieses ...]
Mikmak - Mikrokephalie
* 25
Seite 11.598.
(spr. mīkloschitsch),
Franz von , gelehrter Slawist, geb. 20. Nov. 1813 bei Luttenberg in
Steiermark ,
[* 23 ] studierte zu
Graz
[* 24 ]
Rechtswissenschaft , ging sodann, um als
Advokat zu praktizieren, nach
Wien , wurde aber von
Kopitar
zu linguistischen
Studien angeregt und machte sich durch eine
Kritik der »Vergleichenden
Grammatik « von
Bopp
(»Wiener
Jahrbücher «
1844) in gelehrten
Kreisen bekannt. Nachdem er mehrere Jahre einen
Posten an der Hofbibliothek bekleidet
hatte, ward
er an der
Wiener
Hochschule zum außerordentlichen
Professor der slawischen Sprachkunde ernannt, erhielt 1850 die
ordentliche Professur dieses
Faches , wurde 1851 Mitglied der
Akademie der
Wissenschaften , 1861 zum lebenslänglichen Mitglied
des
Herrenhauses und 1869 zum
Ritter und Mitglied des Unterrichtsrats ernannt. Seit 1885
ist er als
Professor
pensioniert. Als
Früchte seiner linguistischen
Studien erschienen: »Radices
¶
mehr
linguae palaeoslovenicae« (Leipz. 1845);
»Lexicon linguae palaeoslovenicae« (Wien 1850, 2. Aufl. 1865);
»Vergleichende Grammatik
der slawischen Sprachen « (das. 1852-74, Bd.
1-4),
durch welche er das wissenschaftliche Studium der slawischen Sprachen begründete;
»Formenlehre der altslowenischen Sprache «
[* 26 ] (das. 1850, 2. Aufl. 1854);
»Lautlehre der altslowenischen Sprache « (das. 1850);
»Chrestomathia palaeoslovenica« (das. 1854, 2. Aufl.
1861);
»Die Sprache der Bulgaren in Siebenbürgen « (das. 1856);
»Die Bildung der slawischen Personennamen« (das. 1860);
»Die
slawischen Elemente im Rumunischen« (das. 1861);
»Die Rusalien« (das. 1864);
»Die Bildung der Ortsnamen aus Personennamen im
Slawischen « (das. 1864);
»Die slawischen Elemente im Magyarischen« (das. 1871; 2. Aufl. von Wagner , 1884);
»Das slawische Element im Neugriechischen « (das. 1870);
»Die Legende des heil. Cyrillus « (mit E. Dümmler , das. 1870);
»Die Volksepik
der Kroaten« (das. 1870);
»Albanische Forschungen« (das. 1871, 3 Bde.);
»Altslowenische Formenlehre « (3. Bearb., das. 1878);
»Über die Mundarten und Wanderungen der Zigeuner Europas « (das. 1874-77, 12 Hefte);
»Beiträge zur Kenntnis der Zigeunermundarten« (das. 1874 bis
1878, 4 Hefte);
»Über die langen Vokale in den slawischen Sprachen « (das. 1879);
»Über die Wanderungen der Rumunen« (das.
1879);
»Rumunische Untersuchungen« (das. 1881-82);
»Die türkischen Elemente in den südost- und osteuropäischen Sprachen « (das. 1884);
»Etymologisches Wörterbuch der slawischen
Sprachen « (das. 1886) u. a. Außerdem
edierte er verschiedene slawische Texte (z. B. »Monumenta linguae palaeoslovenicae« , Wien 1851; »Monumenta serbica« , das. 1858;
die »Chronik des Nestor « , das. 1860, Bd.
1, u. a.) und gab mit Müller die »Acta et diplomata graeca medii aevi« (das. 1860-87, 5 Bde.)
heraus.