des orientalischen
Kriegs reiste als Abgesandter der französischen
Regierung nach der Türkei;
[* 2] indes griff das ungewohnte
Lagerleben,
dem er sich unterziehen mußte, seine
Gesundheit dergestalt an, daß er bereits in
Konstantinopel
[* 3] starb.
Der
Leichnam wurde nach
Paris
[* 4] gebracht und auf dem
Friedhof zu
Montmorency beerdigt. ist der eigentliche
Reformator der polnischen Litteratur und ohne
Zweifel der bedeutendste Dichter, den die
Slawen bis jetzt aufzuweisen haben.
Neben der Volkspoesie haben
Shakespeare,
Goethe und vorzugsweise
Byron auf ihn eingewirkt. Er ward so der Bannerträger der
Romantik in seinem Land; allein er wußte dieselbe so glücklich mit den nationalen
Elementen zu verschmelzen,
daß er mit
Recht als der polnische Nationaldichter verehrt wird. In
Posen
[* 5] ward ihm 1859 ein Denkmal errichtet. Seine vielfach
aufgelegten
Schriften (»Pisma«) erschienen unter anderm gesammelt
Paris 1860-61, 11 Bde.;
in einer
Volksausgabe (von
Malecki)
Lemberg
[* 7] 1885 ff., 4 Bde.
Aus dem
Nachlaß wurden veröffentlicht: »Pierwsze wieki historii polskiéj«
(»Das erste
Jahrhundert der polnischen Geschichte«, Par. 1868);
Mickiewicz' Briefwechsel (das. 1870-76, 3 Bde.)
und
»Mémorial de la légion polonaise de 1848 créée en
Italie« (das. 1877).
Vgl.
»Adam eine biographische
Skizze« (Leipz.
1857);
Fontille (Mainard),
Adam Mickiewicz, sa vie et sa croyance (Par. 1862).
(Kugelbakterie), Pilzgattung der
Schizomyceten, charakterisiert durch die kugelige Form der
Zellen, die sich
durch Zweiteilung vermehren und daher oft paarweise oder selbst zu mehreren in rosenkranzförmigen
Ketten verbunden vorkommen.
Von pathogenen
Arten sind zu nennen:
Micrococcus septicusCohn, mit 0,5Mikromillimeter großen, bewegungslosen,
in
Haufen liegenden oder kettenförmig verbundenen
Zellen, bei verschiedenen putriden Erkrankungen, besonders bei
Pyämie,
Septichämie
und bei Mykosen, in den eiterigen
Sekreten und im
Blut.
Micrococcus vaccinaeCohn, Pockenbakterie, ungefähr 0,5Mikromillimeter große, einzelne oder paarweise verbundene
Zellen, in der Pockenlymphe.
Zymogene, d. h. bei
Gärungen und Fäulnissen auftretende,
Arten sind besonders bei der Milchsäuregärung, bei der
Gärung
der
Weinsäure, bei der Ammoniakgärung des
Harns, beim Verderben des
Biers und
Weins zu finden.
Endlich gibt es auch
Mikrokokken, welche
Zersetzungen unter
Bildung eines eigentümlichen
Pigments hervorbringen. So tritt Micrococcus prodigiosusCohn
(PalmellaprodigiosaMont.) in blutroten Schleimtröpfchen auf gekochten
Kartoffeln,
Brot,
[* 18]
Mehl
[* 19] u. dgl. auf und bildet einzelne oder paarweise
verbundene, kugelige oder kurz ovale, 0,8-1,1Mikromillimeter große
Zellen.
Sein Auftreten wurde früher vom
Aberglauben ausgebeutet
(»blutendes Brot« [s. d.], »blutende
Hostie« etc.). Die
Formen von Micrococcus gehören zu den in ihrer
Entwickelung bisher unvollkommen bekannten
Spaltpilzen.
phryg. König, Sohn des
Gordios und der
Kybele,
[* 21] erhielt nach demMythus von
Dionysos
[* 22] den
Wunsch
gewährt, daß alles, was er berühre, sich in
Gold
[* 23] verwandle. Als aber auch
Speise und Trank für ihn zu diesem
Metall wurde,
bat er jenen um
Befreiung von dem Gnadengeschenk und erhielt sie dadurch, daß er sich im
Paktolos badete, der seitdem
Gold
führte. AlsPan
[* 24] einst die Hirtenpfeife blies,
Apollon
[* 25] aber die
Kithara
[* 26] rührte, gab Midas allein jenem den
Vorzug, wofür ihm zur
StrafeApollon Eselsohren (Midasohren) wachsen ließ, die Midas unter einer hohen
Mütze verbarg. Nur der
Haarschneider wußte um das
Geheimnis. Als dieser es nicht mehr bei sich zu behalten vermochte, vertraute er
es einer
Grube an, in der alsbald Schilfrohr wuchs, welches das
Geheimnis allen zuflüsterte.