(Mont Mézenc, spr. mesäng), 1754 m hoher, in drei
Spitzen endigender, erloschener
Vulkan, an derGrenze
der franz.
DepartementsOberloire und
Ardèche, dessen basaltische
Massen sich auf der granitischen
Platte des zentralen Hochfrankreich,
an dessen Ostrand, im Zug
der
Cevennen, erheben. Er bildet die höchste
Erhebung des Cevennensystems, hat eine interessante
Flora
und ist von zahlreichen andern vulkanischen Gipfeln umgeben.
(spr. mes'rä),FrançoisEudes de, franz. Geschichtschreiber, geb. 1610 zu
Ry bei
Argentan, widmete sich zuerst der
Dichtkunst, wandte sich aber bald der Geschichte und
Politik zu. Nachdem er während
zweier
Feldzüge in
Flandern die
Stelle eines
Kriegskommissars bekleidet hatte, nahm er seinen
Abschied und erhielt eine
Anstellung
am
CollègeSte.-Barbe in
Paris,
[* 3] 1643 nach dem Erscheinen des 1. Teils seiner
»Histoire de
France« (bis
Ludwig
XIII., Par. 1643-51, 3 Bde.; fortgesetzt
bis 1830, das. 1839, 18 Bde.), welchen
er unter dem von einem seinem Geburtsort benachbarten
Weiler entnommenen
Namen Mezeray herausgab, den
Titel eines Historiographen
von
Frankreich, wurde 1649 Mitglied der
Akademie und 1675 deren ständiger
Sekretär.
[* 4]
Obgleich vom
Hof
[* 5] besoldet, bewahrte er sich doch ein freies
Urteil und bekämpfte während der
FrondeMazarin in
Pamphleten; da
er auch auf die von
Colbert verlangte Abänderung einiger
Stellen darin über die
Steuern nicht eingehen wollte, wurde ihm seine
Pension entzogen. Aus seinem größern Werk lieferte er einen
Auszug:
»Abrégé chronologique de l'histoire
de
France« (Par. 1668, 3 Bde.;
beste Ausg., Amsterd. 1755, 4 Bde.).
Mezeray gab auch einen
»Traité de l'origine des
Français« (Amsterd. 1678) heraus. Er starb in
Paris.
JohannGeorg,
Mediziner, geb. zu
Amsterdam,
[* 6] studierte daselbst und in
Leiden,
[* 7] promovierte
hier 1863 mit einer
Dissertation über die Behandlung der Gelenkverstauchungen vermittelst
Massage, war dann mehrere Jahre
Assistenzarzt bei van Geuns in
Amsterdam und erzielte hier bei verschiedenen
Formen von
Lähmung, die der bisher gebräuchlichen
Behandlungsmethode trotzten, vortreffliche
Resultate durch
Massage. Daraufhin beschäftigte er sich ausschließlich mit
letzterer
Methode und suchte dieselbe wissenschaftlich zu begründen. Anfangs vielfach angefeindet, erlangte er durch überaus
glückliche
Kuren einen großen
Ruf und gewann eine außerordentlich umfangreiche Konsultationspraxis. Seine
Methode ist genau
beschrieben in Mosengeil, »Die
Massage, deren
Technik,
Wirkung und
Indikationen«
(Verhandlungen des deutschen
Chirurgenkongresses
von 1875).
(spr. mesĭähr),Hauptstadt des franz.
DepartementsArdennen, am rechten
Ufer der
Maas, über welche eine
Brücke
[* 8] nach
Charleville führt, ist eine
Festung
[* 9] zweiten
Ranges,
deren Widerstandsfähigkeit zum großen Teil darin beruht, daß sie wie eine
Halbinsel von der
Maas umgeben wird und durch
Inundation der
Gräben leicht unzugänglich gemacht werden kann. Die hauptsächlichsten Befestigungswerke
sind auf der Ostseite die alte, mit sieben
Bastionen versehene
Citadelle, welche die
Maas beherrscht, auf der Westseite ein
Hornwerk,
[* 10] das wieder ein ähnliches Werk mit drei
Lünetten vor
sich hat. Die Stadt bildet einen
Knotenpunkt der
Eisenbahnen
nach
Reims,
[* 11]
Hirson,
Namur
[* 12] und
Diedenhofen,
[* 13] ist im allgemeinen schlecht gebaut und ohne weitere merkwürdige
Gebäude als die
Pfarrkirche, in welcher 1570 die Vermählung
Karls IX. gefeiert wurde. Mézières hat (1886) 4682 Einw.
und ist Sitz eines
Präfekten und eines Assisenhofs. - Mézières (Maceriä) galt im
Mittelalter für einen der festesten
PlätzeFrankreichs
und wurde 1521 von
Bayard gegen die kaiserlichen
Truppen tapfer verteidigt. 1815 wurde die Stadt von dem
norddeutschen
Armeekorps unter
General v. Haak belagert und kapitulierte erst lange nach dem
SturzNapoleons I., 13. Aug. (die
Citadelle wurde
es Ende
Dezember von den
Deutschen zerniert und nach einem furchtbaren
Bombardement, welches die Stadt zum größten
Teil zerstörte, zur
Kapitulation gezwungen.
Vgl.
Spohr, Geschichte der
Beobachtung, Belagerung und Beschießung von
Mézières (Berl. 1879).
(spr. mesĭähr),Alfred, franz. Litterarhistoriker, geb. zu Réhon
in
Lothringen, erhielt seine
Bildung auf der
École normale und der
École d'Athènes, wurde 1854
Professor der ausländischen
Litteratur in
Nancy und 1863 in gleicher
Eigenschaft an die
Sorbonne berufen. Seit 1874
ist er Mitglied der französischen
Akademie,
seit 1881 auch der Deputiertenkammer. Seine Hauptwerke sind: »Shakespeare, ses œuvres et ses critiques« (Preisschrift, 1861, 4. Aufl.
1886);
»Prédécesseurs et contemporains de
Shakespeare« (1863, 3. Aufl. 1881);
(spr. māsö-bérenj),Dorf im ungar.
KomitatBékés, an der
Ungarischen Staatsbahn (Szolnok-Arad), mit
(1881) 11,368 Einw.
(Ungarn,
[* 14]
Slawen und Deutsche)
[* 15] und einer Dampfmühle.