mehr
und Gegnern, welch letztere das Übergewicht behielten, auch als er selbst zurückgekehrt war der aus Frankreich zurückgekehrte Bustamente ward zum Präsidenten erwählt (25. Febr.).
Infolge der Beeinträchtigungen und Gewaltthätigkeiten, welche französische Bürger in Mexiko erfuhren, erklärte Frankreich 1838 an Mexiko den Krieg, und im Oktober erschien im Mexikanischen Meerbusen ein französisches Geschwader unter Admiral Baudin, das 27. Nov. das Fort San Juan d'Ulloa beschoß und 28. Nov. durch Kapitulation nahm. Erst kam unter britischer Vermittelung ein Friede zu stande, nach welchem an Frankreich eine Entschädigung von 600,000 Piaster leisten mußte.
Nachdem unaufhörlich die Präsidenten gewechselt hatten, obwohl 1835 ihre Amtsdauer auf acht Jahre festgesetzt worden war, machte sich im Oktober 1841 Santa Anna zum Diktator, indem er die sogen. Bases acordados en Tacubaya entwarf, welche die unumschränkte Gewalt in seine Hände legten. Doch durch neue Pronunciamientos seiner Generale ward auch Santa Anna wieder gestürzt, und man kehrte in der gegebenen Konstitution wieder zur alten Form der Regierung zurück, die nacheinander von Santa Anna, Canalizo und Herrera als konstitutionellen und interimistischen Präsidenten geführt ward.
Unter Herrera brach 1846 der Krieg mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika wegen Texas aus, worauf 1. Okt. Santa Anna zum Generalissimus der mexikanischen Armee ernannt wurde. Nachdem die Amerikaner die nördlichen Provinzen Mexikos, ohne großen Widerstand zu finden, erobert hatten, landete die Hauptarmee der Amerikaner unter dem Oberbefehlshaber, General Scott, bei Veracruz, besetzte nach dreitägigem Bombardement diese Stadt und das Fort Ulloa und trat 8. April, 10-12,000 Mann stark, den Marsch gegen die Hauptstadt an. Santa Anna stellte sich ihm bei Cerro Gordo entgegen, erlitt aber eine Niederlage, und Scott zog nun ungehindert in Jalapa, Perote und Puebla ein und eroberte nach den Gefechten von San Antonio, Contreras und San Mateo de Churubusco (17.-19. Aug.), nach der Erstürmung von Casa Mata und El Molino del Rey (8. Sept.) und des Forts von Chapultepec (13. Sept.) 14. Sept. in 14stündigem Kampf die von Santa Anna tapfer verteidigte Hauptstadt. Dieser zog sich nach Guadalupe Hidalgo zurück, erklärte Queretaro zum Regierungssitz, berief einen Kongreß hierher und legte die Präsidentenwürde in die Hände Peña y Peñas nieder. Noch einmal wagte er bei Puebla einen ebenfalls unglücklichen Angriff gegen die nordamerikanischen Truppen, nahm sodann seine Entlassung und schiffte sich Anfang April nach Jamaica ein. Am 2. Febr. kam zu Guadalupe Hidalgo ein Friedensvertrag zu stande, welcher, von dem mexikanischen Kongreß zu Queretaro unter dem Vorsitz des wieder zum Präsidenten ernannten Generals Herrera ratifiziert, von der Republik Mexiko die jenseit des Rio Grande del Norte gelegenen und nun zu Texas geschlagenen Teile der Staaten Tamaulipas, Cohahuila und Chihuahua sowie Neumexiko und Neukalifornien, im ganzen über 1½ Mill. qkm oder die Hälfte des mexikanischen Gebiets, abtrennte, wogegen die Union 15 Mill. Doll. an Mexiko zahlte. Im Juli verließen die amerikanischen Truppen die Hauptstadt.
Um die allgemein für notwendig erachteten Reformen durchzuführen, ward Santa Anna zum Präsidenten mit diktatorischer Gewalt erwählt. Er entwickelte sogleich eine gewaltige Thätigkeit und schonungslose Energie. Am veröffentlichte er seine »Grundzüge für die Verwaltung der Republik bis zur öffentlichen Bekanntmachung der Verfassung«. Er stellte sich einen Staatsrat von 20 Mitgliedern zur Seite, richtete statt des Bundessystems wieder eine zentralisierte Regierung ein, ergriff strenge Maßregeln gegen die Presse, führte eine regelmäßige Rekrutierung ein, erließ ein lästiges Zollgesetz und dekretierte die Zulassung des Jesuitenordens.
Äußerlich wenigstens blieb die Ruhe gewahrt; ja, Santa Anna ward vom Senat 16. Dez. mit lebenslänglicher Diktatur bekleidet und ihm zugleich der Titel Altezza serenissima beigelegt. Durch einen Vertrag mit der nordamerikanischen Union (den sogen. Gadsden-Vertrag), kraft dessen Mexiko das streitige Mecillathal im mexikanischen Staat Chihuahua den Vereinigten Staaten überließ, erwarb Santa Anna für den Staatsschatz 10 Mill. Doll. Indes riefen seine harten Maßregeln im Land eine dumpfe Gärung hervor.
Die Regierung versuchte zwar durch Verbannung oder Verhaftung einflußreicher Persönlichkeiten den nahenden Sturm zu beschwichtigen; doch kam es schon in mehreren Gegenden zu offenen Aufständen, deren bedeutsamster der des Mulattengenerals Alvarez, des »Panthers des Südens«, war, der in Acapulco ein Pronunciamiento erhob. Wiederholt von den Aufständischen geschlagen, verließ Santa Anna 9. Aug. die Hauptstadt, legte dann in einer Proklamation vom 12. Aug. die Regierung nieder und schiffte sich 19. Aug. nach Havana ein. Eine Versammlung in Cuernavaca wählte Alvarez zum Präsidenten. Da dieser aber die »Fueros« (Vorrechte) der Geistlichkeit und der Armee aufhob, entstand wieder eine Verschwörung, und infolge derselben trat er die Regierung 10. Dez. an den General Comonfort ab, den 36. Präsidenten innerhalb 40 Jahren, den fünften innerhalb vier Monaten.
Comonfort, gemäßigten Grundsätzen huldigend, hatte sowohl mit Aufständen der Klerikalen wie der Radikalen (Puros) zu kämpfen. Trotzdem gelang es ihm, sich zu behaupten und liberale Reformen zu beginnen. Von besonderer Wichtigkeit war das publizierte Gesetz, wonach der Klerus fortan kein Grundeigentum besitzen sollte; der Kaufpreis für dasselbe sollte entweder bar oder in 6proz. Renten der Kirche übergeben werden, und die Regierung beanspruchte davon bloß 5 Proz., wobei sie 15 Mill. Doll. für ihren Schatz zu erhalten hoffte.
Zugleich ward im ganzen Staat Gewissensfreiheit gewährleistet, die Jesuiten wurden aus dem Land gewiesen und die Häfen Einwanderern geöffnet. Die Regierung ermangelte jedoch der hinreichenden Kraft zur Durchführung dieser Beschlüsse. Als die neue, durchaus radikale Verfassung beschworen werden sollte, verweigerte die Geistlichkeit die üblichen Zeremonien, und der Erzbischof von Mexiko versagte allen, welche den Eid auf die Verfassung leisten würden, die Absolution, daher die meisten Beamten und mehrere Generale ihn verweigerten.
General Zuloaga erklärte sich gegen Comonfort und ward in der Stadt Mexiko vom Heer zum obersten Befehlshaber erhoben; es kam zu einem siebentägigen Kampf, infolge dessen Comonfort Mexiko nach tapferer Verteidigung verlassen mußte. Am 22. Jan. ward hierauf General Zuloaga zum interimistischen Präsidenten ernannt. Hiermit war der Sieg der Konservativen zwar in der Hauptstadt entschieden, allein in den Provinzen erhob sich die radikale Partei. Der Vizepräsident Juarez stellte sich an die Spitze derselben und richtete eine
mehr
Regierung zu Veracruz ein, die in den Zolleinnahmen die zu ihrem Bestand nötigen Geldmittel fand. Der Bürgerkrieg dauerte mehrere Jahre ohne Entscheidung. Endlich wurde Zuloagas Feldherr, General Miramon, von den Radikalen unter Ortega bei Silao und 22. Dez. bei Calentalpa besiegt, und Mitte Januar 1861 zog Juarez in die Stadt Mexiko ein. Nun schritt die radikale Partei sofort zur strengen Ausführung der antiklerikalen Gesetze, welche Juarez bereits 1859 von Veracruz aus erlassen.
Aufhebung der Klöster, Einziehung der Kirchengüter und Trennung der Kirche vom Staat wurden verfügt und vollständige Religionsfreiheit verkündet. Der Erzbischof von Mexiko und die Mehrzahl der Bischöfe wurden wegen Teilnahme an den Aufständen des Landes verwiesen, und der päpstliche Nunzius erhielt aus gleichem Grund seinen Paß zugefertigt. Ein für berufener demokratischer Kongreß wählte im Juni Juarez zum definitiven Präsidenten, und ein besonderes Gesetz vom 1. Juli bekleidete ihn mit unumschränkter Diktatur und suspendierte gleichzeitig in der ganzen Republik die konstitutionellen Garantien. Der Friede war indes durch Juarez' Sieg nicht hergestellt; die beiden sich bekriegenden Parteien hatten vielmehr nur ihre Rollen vertauscht, indem die konservativen Anführer, unter andern Marquez, Vicario, Cobos, Mejia, nun in den Provinzen ihre Fahnen erhoben und die Regierung in greuelvollem Bürgerkrieg befehdeten.
Zu diesen anarchischen Zuständen traten für das unglückliche Land noch die ernstesten Verwickelungen mit dem Ausland hinzu, welche hauptsächlich durch die Geldnot des Staats veranlaßt wurden. Zwar hatte der Verkauf der Kirchengüter 80 Mill. Pesos eingebracht, dieselben flossen aber zumeist in die Taschen der Generale und Staatsmänner (Juarez selbst ausgenommen) oder von Privatleuten. Schon mußte die Regierung ihre Unfähigkeit erklären, die auswärtigen Gläubiger zu bezahlen (die inländischen erhielten schon länger nichts), und zu Zwangsanleihen und Kontributionen unter dem Namen von 1proz.
Kapitalsteuern schreiten. Daher schlossen Frankreich, England und Spanien, welche bedeutende, teilweise allerdings zweifelhafte Forderungen an Mexiko hatten, die Konvention von London, in welcher sie sich zu einer gemeinschaftlichen Intervention in Mexiko einigten, »um ihre daselbst lebenden Unterthanen zu schützen und die Republik zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu zwingen«. Das 24. Nov. von den Vertretern Englands und Frankreichs an Mexiko gerichtete Ultimatum blieb ohne Antwort.
Die bewaffnete Intervention wurde also ins Werk gesetzt, zumal die Vereinigten Staaten durch den eben ausgebrochenen Bürgerkrieg verhindert wurden, Mexiko beizustehen. Am 8. Dez. traf das spanische Geschwader vor Veracruz ein und besetzte am 17. die Stadt sowie das Fort San Juan d'Ulloa. Am 6. und langten auch das französische und das englische Expeditionskorps an; doch dauerte das Einverständnis zwischen den drei Mächten nicht lange, da sich der spanische und der englische Bevollmächtigte nicht zur Unterstützung der »exzessiven und der Belege entbehrenden« französischen Forderungen verstanden, vielmehr auf Grund der Konvention von Soledad im Februar 1862 in Cordova Verhandlungen mit Mexiko begannen, infolge deren sich im April die spanischen und englischen Truppen wieder einschifften, während die Franzosen die Expedition auf ihre eigne Hand fortsetzten, um die abenteuerliche Idee von der Vereinigung der lateinischen Rasse unter der Führung Frankreichs auch in Amerika durchzuführen.
Nachdem im Mai ein Sturm auf Puebla mißglückt war, warteten die Franzosen Verstärkungen ab. Erst im März 1863 begannen sie unter Forey die Belagerung Pueblas, das 27. Mai erstürmt wurde, und zogen 10. Juni der Hauptstadt ein. Forey setzte daselbst 16. Juni eine Junta superior del gobierno ein und dekretierte die Einberufung einer Notabelnversammlung zur Entscheidung über die Regierungsform. Die 8. Juli eröffnete Versammlung beschloß mit allen gegen eine Stimme die Einführung einer absoluten erblichen Monarchie und proklamierte den von der Regierung ihr vorgeschlagenen Erzherzog Maximilian (s. Maximilian 11) von Österreich zum Kaiser von Mexiko Derselbe erklärte in Miramar der mexikanischen Deputation die Annahme der Kaiserkrone, ließ sich in Rom vom Papste die Weihe erteilen und landete 29. Mai zu Veracruz. Am 12. Juni erfolgte der Einzug in die Hauptstadt.
Der Anfang des neuen Kaiserreichs, welches bereits vor Ende 1864 von allen europäischen Mächten anerkannt wurde, schien Günstiges zu versprechen. Juarez wurde 1865 nach Paso del Norte, hart an die Grenze der Vereinigten Staaten, zurückgedrängt. Es wurden nun auch kaiserlich mexikanische Truppen organisiert, sowohl einheimische als fremde, eine französische Fremden-, eine belgische, eine österreichische Legion. Trotzdem war nur Mexiko selbst und seine nächste Umgebung völlig unterworfen und nicht einmal die Straße nach Veracruz ganz sicher.
Überall zeigten sich Guerillabanden der feindlichen Partei. Da ließ sich Maximilian in Rücksicht auf die militärischen Interessen der Franzosen zu den Dekreten vom 2. und hinreißen, welche Juarez und seine Anhänger als Räuberbanden in die Acht erklärten und die Mitglieder aller Guerillabanden zum Erschießen binnen 24 Stunden nach ihrer Gefangennahme sowie alle, die sie unterstützten, zu hohen Strafen verurteilten. Die Schwierigkeiten lagen besonders in den kirchlichen Verhältnissen.
Maximilian hatte sich nicht die klerikalen Bestrebungen der Partei, die ihn auf den Thron erhoben, unbedingt zu eigen gemacht, sondern einen Mittelweg eingeschlagen, welcher ihm den Papst und den Klerus zum Gegner machte, ohne daß die Liberalen zufriedengestellt waren. Dazu traten sodann der Zwiespalt und die Rivalität der Einheimischen und Fremden gegeneinander, welche alle Maßregeln des Kaisers hemmten, und die fortwährende Finanznot. Maximilian selbst war seiner Aufgabe nicht gewachsen. Es fehlte ihm durchaus an staatsmännischer Begabung; in der Wahl seiner Minister war er ungeschickt und unglücklich, in seinen Entschlüssen schwankend und veränderlich.
Ganz anders zeigte sich Juarez, dessen Charakter sich in der Zeit des Unglücks läuterte und stählte, der, von tüchtigen Männern umgeben, sein einfaches Ziel, die Befreiung des Landes von den Fremden, unverrückt im Auge behielt und sich durch kein Mißgeschick von der Verfolgung desselben abhalten ließ. Obgleich wiederholt bis an die Grenze der Union zurückgedrängt, sammelte er immer wieder seine Scharen, und begünstigt durch die natürlichen Verhältnisse des Landes und den Charakter seiner Bewohner, unterhielt er den Guerillakrieg bis in die Nähe der Hauptstadt selbst. So wäre, wie die frühern Regierungen, auch die Maximilians an den innern Schwierigkeiten über kurz oder lang zusammengebrochen, wenn nicht durch die äußern Verhältnisse ihr Ende beschleunigt worden wäre. Nach Beendigung des Bürgerkriegs 1865 nahm die Regierung
mehr
der Vereinigten Staaten, welche stets nur Juarez anerkannt und auch unterstützt hatte, eine drohende Haltung gegen die französische Intervention ein, so daß es Napoleon III. geraten fand, Mexiko zu räumen, um einen Krieg mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden. Alle Bemühungen Maximilians, diesen Beschluß rückgängig zu machen, waren vergeblich. Da er nicht mit der Erinnerung an ein verfehltes Unternehmen belastet nach Europa zurückkehren mochte, sah er den einzigen Ausweg in dem Kampf bis aufs Äußerste und einem ehrenvollen Untergang und begab sich, nachdem die Franzosen im März 1867 Mexiko verlassen hatten, nach Queretaro, wo er von Escobedo eingeschlossen wurde. Am 15. Mai fiel Queretaro und mit der Festung der Kaiser durch Verrat des Obersten Lopez in die Hände der Juaristen, und 19. Juni wurde Maximilian nebst den Generalen Mejia und Miramon nach kriegsrechtlicher Verurteilung, trotz aller Bemühungen der fremden Gesandten, erschossen. Am 21. Juni öffnete die Stadt Mexiko Porfirio Diaz die Thore, 25. Juni ergab sich auch Veracruz.
Durch seine standhafte Ausdauer hatte Juarez und mit ihm die liberale Partei gesiegt. Im Dezember 1867 wurde er bis 1871 und 1871 bis 1875 von neuem zum Präsidenten gewählt. Die innern Kämpfe ruhten jedoch nicht, denn wenn auch sein Gegner, der General Jesus Gonzales Ortega, im August 1868 sich unterwarf, so fanden doch schon in den nächsten Jahren neue Aufstände statt; auch der alte Santa Anna hatte sich 1867 wieder geregt. Diese Unruhen wurden indessen meistens unterdrückt, oft mit blutiger Strenge.
Die Beziehungen zum Ausland waren nicht überall die besten, da Juarez weder die Anleihen anerkannte, welche unter dem Kaiserreich Maximilians abgeschlossen worden waren, noch mit den Repräsentanten der fremden Mächte, welche früher bei der kaiserlichen Regierung, aber noch nicht aufs neue bei der Republik beglaubigt waren, amtlich verhandeln wollte. Nach Juarez' Tod trat Lerdo de Tejada als Präsident des obersten Gerichtshof nach den Bestimmungen der Verfassung an Juarez' Stelle und wurde und von neuem im Juli 1876 zum Präsidenten gewählt.
Doch im November 1876 gelang es Porfirio Diaz nach wiederholten vergeblichen Empörungsversuchen, die Hauptstadt Mexiko zu erobern, Lerdo zu stürzen und sich im Februar 1877 zum Präsidenten wählen zu lassen. Derselbe errichtete zunächst ein ansehnliches stehendes Heer, das allerdings drei Viertel der Staatseinkünfte verschlang, wodurch die Regelung der Finanzen erschwert wurde, war aber nun im stande, die öffentliche Ruhe und die Autorität der Behörden wirksam aufrecht zu erhalten.
Die Verfassung beobachtete er streng, gab durch die Herstellung des Vertrauens zum innern Frieden Handel und Gewerbe einen Aufschwung und erhöhte durch Revision des Zolltarifs und Unterdrückung des Schmuggels die Einnahmen. Der Bau von Eisenbahnen wurde in beträchtlichem Umfang begonnen, und zahlreiche Amerikaner wanderten mit ihrem Unternehmungsgeist und ihren Kapitalien ein. Auf Diaz folgte sein ihm gleich gesinnter Freund Gonzales als Präsident, ohne daß eine Störung des öffentlichen Friedens dabei stattfand.
Gonzales entsprach freilich nicht den gehegten Erwartungen, indem er nicht nur selbst sich Bestechungen und Unterschlagungen zu schulden kommen ließ, sondern auch die meisten Ämter mit habgierigen Menschen besetzte. Für die Besserung der Finanzen und die Hebung von Handel und Gewerbe geschah nichts. Diaz, der am wieder Präsident wurde, sah sich daher genötigt, die Zölle übermäßig zu erhöhen und neue Anleihen aufzunehmen, ferner Gonzales und Genossen anklagen zu lassen, wodurch er diese zu Aufstandsversuchen reizte.
Vgl. Alaman, Historia de Mexiko (Mex. 1849-52, 5 Bde.);
Prescott, History of the conquest of Mexiko (neue Ausg., Lond. 1884, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1845, 2 Bde.);
Torrente, Historia general de la revolucion moderna hisp.-americana (Madr. 1829-30, 5 Bde.);
Mora, Mexiko y sus revoluciones (Par. 1834, 8 Bde.);
Derselbe, Documentos para la historia de Mexiko (Mexiko 1853-57, 20 Bde.);
Cuevas, Porvenir de Mexiko 1821-51 (das. 1851-57, 3 Tle.);
Lester, The Mexican republic, an historic study (New York 1878);
Frost, History of Mexiko (New Orl. 1882);
Labédollière, Histoire de la guerre de Mexique (Par. 1866);
Niox, Expédition du Mexique, Récit politique et militaire (das. 1874);
Bibesco, Au Mexico 1862 (das. 1887);
Kendall, Mexiko under Maximilian (Lond. 1872);
Pimentel, Historia critica de la literatura y de las ciencias en Mexiko (Mexiko 1886 ff.).
Weiteres bei Art. Amerikanische Altertümer.